Hückeswagen: Sommerkleidung wird zum Teil zu einem Ladenhüter (Otra forma de traducir: Hückeswagen: Teilweise Sommerkleidung wird zu einem Ladenhüter

Hückeswagen: Sommerkleidung wird zum Teil zu einem Ladenhüter

In der Stadt Hückeswagen herrscht Enttäuschung unter den Einzelhändlern. Die Sommerkleidung, die in den letzten Monaten mit großer Erwartung in die Regale gelegt wurde, bleibt ungekauft und wird nun teilweise zu einem Ladenhüter. Dieser unerwartete Entwicklung schlägt sich nicht nur auf die Umsätze nieder, sondern auch auf die Stimmung in den Geschäften. Viele Händler fragen sich, wie sie ihre Lagerbestände noch loswerden können, um Platz für die kommende Herbstkollektion zu machen.

Sommerkleidung wird zu einem Ladenhüter in Hückeswagen

In diesem Sommer, der gefühlt noch gar kein richtiger ist, müssen die Hückeswagener wohl oder übel schon in Urlaub fahren, um ein richtiges Gefühl davon zu bekommen, was Sonne und Wärme bedeuten. Auch wenn es in diesen Tagen zumindest mal warm und bisweilen auch sehr sonnig war, ist der Sommer in diesem Jahr noch nicht so richtig angekommen.

aber was machen Hückeswagener Einzelhändler, die sommerliche Kleidung und Schuhe verkaufen wollen, wenn es aber gar nicht richtig Sommer ist? Wir haben uns auf die Suche nach dem Sommer gemacht.

La Figura: Sommerware wird reduziert

Das Modegeschäft für Damenoberbekleidung La Figura verkauft sehr wohl sommerliche Ware, „weil die Hückeswagener in Urlaub fahren und dort Sommerkleidung tragen“, berichtet Inhaberin Maria Riveiro. Und sie hoffe, dass der Sommer im August und September nochmal so richtig durchstarte. Außerdem hat sie schon einiges reduziert.

„Um alles loszuwerden, muss ich frühzeitig die Preise senken und abverkaufen“, sagt sie. Viele Kundinnen würden sich da auch schon für die nächste Sommersaison eindecken. Und im Übrigen brauche sie langsam Platz für die Herbst- und Wintermode.

Mode Sessinghaus: Sommerware wird nicht gefragt

Für Einzelhändler Dirk Sessinghaus haben das Frühjahr und der Sommer bislang nicht so richtig mitgespielt. Der Verkauf von Sommerware sei eher schleppend gelaufen. Auch er habe schon Ware reduziert, aber nicht mehr als in den Vorjahren.

„Es kommt auch ständig neue Ware rein“, sagt er. Die Sommerferien in NRW seien immer das Signal, Preise zu senken. „Wir hoffen auf einen schönen Spätsommer“, sagt er.

Schuhaus Albus: Sandalen bleiben liegen

Den Sommer verbinden viele Kunden mit leichten Schuhen, Sandalen, Flip Flops – doch die lassen sich bei derart wechselhaftem Wetter nur schlecht verkaufen. Eine Erfahrung, die auch Schuhhändlerin Heike Albus in den vergangenen Wochen gemacht hat.

„Wir haben deutlich mehr geschlossene als offene Schuhe verkauft, die Sandalen blieben bislang eher liegen“, berichtet sie. Sneakers in hellen Farben seien sehr beliebt.

Calao Bademode: Weltweit bekannt für Bademode

Fast gar nicht vom bergischen Wetter abhängig ist die Firma Calao, weltweit bekannt für Bademode aus Hückeswagen. „Unsere Kunden fahren in Urlaub, gehen aufs Kreuzfahrtschiff, fliegen nach Dubai, da brauchen sie Bademode“, berichtet Chefin Ulrike Schneider.

Sie habe schon die abenteuerlichsten Geschichten gehört von Kunden, die weltweit auf Calao Bademode gestoßen sind. Da gab es die Frau, die in Dubai einen schönen Bikini gesehen hatte, sich die Marke geben ließ und schließlich in Hückeswagen kaufte. „Ein schöneres Kompliment gibt es doch nicht“, sagt Schneider.

Oder eine Kundin aus Wipperfürth, die jedes Jahr nach Südfrankreich in den Urlaub fuhr, dort Calao kaufte, bis sie mal im Internet recherchierte und herausfand, dass es keine zehn Kilometer entfernt von ihrem Wohnort einen Werksverkauf von Calao gibt.

Winkler’s: Gute Umsätze, keine Einbußen

Christoph Winkler vom Modegeschäft Winkler’s ist zufrieden mit dem Sommergeschäft. Die Geschäftszahlen seien erfreulich. „Auch ich musste umdisponieren, weil sich Shorts und hochsommerliche Kleidung nicht gut verkaufen ließen“, berichtet der Einzelhändler.

Er habe aber ein System entwickelt, mit dem er kurzfristig reagieren könne. „Ich bin vielseitig aufgestellt und komme in kürzester Zeit an Ware, die ich benötige.“ Seine Kunden wüssten das auch zu schätzen.

Winkler sieht sich nach eigenen Angaben als „Glücklichmacher“, deshalb nehme er die Wünsche seiner Kunden auch sehr ernst. „Man muss sich in der heutigen Zeit flexibel auf sich wechselnde Gegebenheiten einstellen und auch Dinge anbieten, die die Kunden woanders nicht finden“, erklärt er.