- Israel und Hisbollah: Befürchtungen über nahender Krieg ausbrechen
- Israel und Hezbollah: Die Angst vor einem neuen Konflikt wächst
- Explosive Situation
- Die Hisbollah: Eine schiitische Bewegung, politische Partei und Terrororganisation
- Konflikt im Gaza-Streifen
- Israel und Hisbollah betonen Kampfbereitschaft
- USA versuchen, eine Eskalation zu verhindern
- US-Beamte bereiten Evakuierung ihrer Bürger vor
Israel und Hisbollah: Befürchtungen über nahender Krieg ausbrechen
Die Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz haben in den letzten Tagen dramatisch zugenommen. Nachdem israelische Truppen einen kommandierenden Offizier der Hisbollah bei einem Luftangriff getötet haben, befürchten viele Beobachter einen nährenden Krieg im Nahen Osten. Die Hisbollah hat Israel direkte Drohungen gemacht und sich auf einen militärischen Gegenschlag vorbereitet. In Israel sind bereits Verteidigungsvorbereitungen getroffen worden, um sich auf einen möglichen Angriff zu rüsten. Die internationale Gemeinschaft ruft zu Zurückhaltung auf, während die Region am Rande eines Krieges zu stehen scheint.
Israel und Hezbollah: Die Angst vor einem neuen Konflikt wächst
18 Jahre nach dem letzten Libanon-Krieg wächst die Sorge vor einem neuen Kriegsausbruch zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon. In Israel decken sich Menschen bereits mit Wasser und Lebensmitteln ein, im Libanon herrscht vor allem Resignation.
Viele Menschen in dem instabilen und wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land haben das Gefühl, nicht noch eine weitere Krise ertragen zu können. Im Libanon gibt es derzeit weder einen Präsidenten noch eine voll handlungsfähige Regierung.
Explosive Situation
Warum die Situation so hochexplosiv ist, erklärte das US-Portal „Politico“ unter Berufung auf US-Geheimdienstinformationen: Sollte es im Gaza-Krieg zwischen Israel und der mit der Hisbollah verbündeten Hamas zu keiner Einigung auf eine Waffenruhe kommen, werde es in den nächsten Wochen wahrscheinlich zur großangelegten militärischen Konfrontation zwischen Israel und der Hisbollah kommen.
In einen solchen Krieg könnten auch die USA als wichtigster Verbündeter Israels hineingezogen werden. Möglich ist zudem, dass sich der Iran aufseiten der Hisbollah einschaltet.
Die Hisbollah: Eine schiitische Bewegung, politische Partei und Terrororganisation
Die Hisbollah richtet nach dem Krieg 1982 ihr Ziel vom Widerstand im Libanon auf die „Befreiung Jerusalems“ aus. Darauf folgen Selbstmordattentate gegen Juden weltweit und mehrere Konflikte und Kriege mit Israel.
Auch politisch wird die Hisbollah aktiv, um ihre und die iranischen Interessen im Libanon durchzusetzen. Seit 1992 ist der politische Arm der Miliz in der Nationalversammlung vertreten. 2008 wird sie erstmals Teil einer Regierung.
Zu Beginn der Miliz werden die Kämpfer von iranischen Revolutions-Garden ausgebildet und ausgerüstet. Die Hisbollah wird weiterhin vom Iran mit Waffen ausgerüstet, doch auch Russland und China gehören zu den Waffenlieferanten.
Konflikt im Gaza-Streifen
Auslöser des Gaza-Krieges waren die Massaker und Geiselnahmen von palästinensischen Terrororganisationen wie der Hamas am 7. Oktober in Israel. Die libanesische Hisbollah handelt nach eigenen Aussagen aus Solidarität mit der Hamas.
Die „Libanon-Front“ sei eine „Unterstützungsfront“, wie Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah immer wieder betonte. Sie sei Teil des Kampfes, der über das Schicksal Palästina, des Libanons und der Region entscheide.
Israel und Hisbollah betonen Kampfbereitschaft
Seit fast neun Monaten gibt es zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz nahezu täglich Gefechte. Zuletzt wurden diese heftiger. „Israel tötet immer häufiger hochrangige Militärkommandeure der Hisbollah“, schrieb die US-Denkfabrik Washington Institute.
Am Donnerstagabend feuerte die Hisbollah Dutzende Raketen auf den Norden Israels - laut der Schiitenmiliz eine Antwort auf die Tötung eines ihrer Kämpfer zuvor.
USA versuchen, eine Eskalation zu verhindern
Die USA versuchen, eine Eskalation zu verhindern - bislang ohne Erfolg. Ein Plan der Regierung von Präsident Joe Biden sieht vor, dass sich die Hisbollah von der Grenze zurückzieht und zugleich mehrere Tausend Soldaten der libanesischen Armee in dem Gebiet eingesetzt werden.
Zugleich sollen die Truppen der UN-Beobachtermission Unifil, die dem Vorrücken der Hisbollah derzeit wenig entgegenzusetzen haben, durch zusätzliche Beobachter etwa aus Deutschland unterstützt werden.
US-Beamte bereiten Evakuierung ihrer Bürger vor
Die USA bereiteten sich für den Fall eines großangelegten Kriegs bereits auf die Evakuierung ihrer Landsleute aus dem Libanon vor, zitierte der US-Sender NBC mit den Plänen vertraute US-Quellen.
Das Pentagon habe ein zusätzliches Kriegsschiff sowie eine Marineexpeditionseinheit zur Verstärkung der US-Truppen in der Region ins Mittelmeer verlegen lassen, in Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung von amerikanischen Landsleuten, berichtete der Sender weiter.
Der Schritt diene auch zur Abschreckung, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern.
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