- Israelische Regierung beschuldigt Journalisten von Al-Dschasira, in extremistischen Gruppen aktiv zu sein
- Israelische Regierung beschuldigt Journalisten von Al-Dschasira, in extremistischen Gruppen aktiv zu sein
- Vier Journalisten haben Verbindungen zur Hamas, zwei zum Islamischen Dschihad
- Al-Dschasira weist Vorwürfe zurück
- Hintergrund: Die Hamas und ihre Ziele
Israelische Regierung beschuldigt Journalisten von Al-Dschasira, in extremistischen Gruppen aktiv zu sein
In einem neuen Eklat zwischen der israelischen Regierung und dem qatarischen Sender Al-Dschasira haben israelische Behörden Journalisten des Senders beschuldigt, aktive Mitglieder von extremistischen Gruppen zu sein. Laut Angaben der Regierung sollen die Journalisten enge Verbindungen zu terroristischen Organisationen unterhalten und diese bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Vorwürfe haben zu einer heftigen Reaktion von Seiten Al-Dschasiras geführt, die die Anschuldigungen als völlig haltlos zurückgewiesen hat. Die israelische Regierung plant offenbar, weitere Maßnahmen gegen den Sender zu ergreifen.
Israelische Regierung beschuldigt Journalisten von Al-Dschasira, in extremistischen Gruppen aktiv zu sein
Die israelische Regierung hat Journalisten des panarabischen Senders Al-Dschasira beschuldigt, Verbindungen zu terroristischen Gruppen zu haben. Als Beweise dafür werden Dokumente angeführt, die im Gazastreifen gefunden worden sein sollen, sowie auf anderweitig gesammelte Geheimdienstinformationen.
Vier Journalisten haben Verbindungen zur Hamas, zwei zum Islamischen Dschihad
Bei allen Beschuldigten handelt es sich um palästinensische Männer. Vier von ihnen haben nach Angaben der Armee Verbindungen zur Hamas, zwei zum Islamischen Dschihad. Die beschuldigten Journalisten sind Anas al-Scharif, Hossam Schabat, Ismael Abu Omar und Talal Arruki, die Verbindungen zur Hamas haben sollen. Aschraf Saradsch und Alaa Salameh werden Verbindungen zum Islamischen Dschihad vorgeworfen.
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) warf Israel am Mittwoch in einer Mitteilung vor, in der Vergangenheit wiederholt ähnliche unbelegte Behauptungen aufgestellt zu haben.
Al-Dschasira weist Vorwürfe zurück
Der Sender Al-Dschasira bezeichnete die Vorwürfe vom Mittwoch als fabriziert und als Teil eines breiteren Musters von Feindseligkeit gegen das panarabische Netzwerk. Es handle sich um einen Versuch, die wenigen noch in der Region verbliebenen Journalisten zum Schweigen zu bringen, um so die harte Realität des Krieges vor der Weltöffentlichkeit zu verbergen.
Die Nachrichtenagentur AP war nicht in der Lage, die Authentizität der von Israel im Internet veröffentlichten Dokumente zu bestätigen.
Hintergrund: Die Hamas und ihre Ziele
Die Hamas wird im Dezember 1987 kurz nach dem Beginn der ersten Intifada gegründet. Sie geht aus der Muslimbruderschaft hervor. Ziel der Organisation ist die Zerstörung Israels und die Errichtung eines islamischen Staates Palästina. Sie ist ein Gegenpol zur Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO und ist anfangs eine Wohltätigkeitsorganisation.
Die Hamas wird von westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft. Geldgeber der Organisation sind Länder wie der Iran und Katar, da auch sie Israel das Existenzrecht absprechen. Auch die Türkei finanzierte bereits die Hamas. Iran gilt als größter Waffenlieferant der Hamas. Diese werden zum Großteil über Ägypten in den Gaza-Streifen geschmuggelt.
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