Jens Stoltenberg - Abschied als NATO-Generalsekretär

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Jens Stoltenberg - Abschied als NATO-Generalsekretär

Am 30. September 2023 wird Jens Stoltenberg, der langjährige Generalsekretär der NATO, offiziell sein Amt niederlegen. Nach vier Jahren an der Spitze des Militärbündnisses wird Stoltenberg seinen Posten an seinen Nachfolger José Ramón Hernández übergeben. Während seiner Amtszeit hat Stoltenberg die NATO durch turbulente Zeiten geführt, insbesondere durch die Krise in der Ukraine und die Spannungen mit Russland. Sein Abschied markiert das Ende einer Ära und wirft Fragen über die Zukunft der NATO auf.

Jens Stoltenberg verlässt die NATO nach zehn Jahren als Generalsekretär

Jens Stoltenberg verlässt die NATO nach zehn Jahren als Generalsekretär

Jens Stoltenberg wollte schon aufhören. Aber dann kam der Krieg. Der Norweger blieb, wo die demokratische Welt und die nordatlantische Allianz ihn am dringendsten brauchten: Auf dem Posten des Generalsekretärs der NATO.

Im reißenden Fluss des Ukraine-Krieges wollte das Bündnis die Pferde an der Spitze der Allianz nicht wechseln. Dabei hatte Stoltenberg schon länger andere Pläne. Eigentlich wollte der heute 65-Jährige, der von 2005 bis 2013 Ministerpräsident von Norwegen war, schnell in seine Heimat zurückkehren. Er galt als heißer Anwärter auf den Job als Chef der norwegischen Zentralbank. Gedanklich war Stoltenberg womöglich schon zurück im Land der Fjorde.

Aber dann haben sie ihn bei der NATO erst 2022, nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, überredet, ein Jahr dranzuhängen. Als sich die Verbündeten dann 2023 auf keine geeignete Nachfolge einigen konnten, verlängerte Stoltenberg ein weiteres Mal.

Dieser NATO-Gipfel zur Feier der Gründung des Bündnisses vor 75 Jahren wird dann so etwas wie Stoltenbergs letzter Walzer im Kreis der Staats- und Regierungschefs des Bündnisses -- nach zehn Jahren als Generalsekretär.

Seinen Weg an die Spitze der NATO hatten seinerzeit sowohl der damalige US-Präsident Barack Obama als auch die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt.

Als sich Obama nach seiner zweiten Amtszeit nicht mehr um das Amt als US-Präsident bewerben konnte, musste Stoltenberg im Bündnis und für den Zusammenhalt der Allianz mit höchstem diplomatischem Geschick Präsident Nummer 45, Donald Trump, besänftigen.

Die NATO sei „obsolet“ hatte Trump zunächst gesagt und damit Unruhe im Bündnis ausgelöst. Sowohl beim NATO-Gipfel 2017 als auch ein Jahr später beim Gipfel 2018 – jeweils im Hauptquartier der Allianz in Brüssel – drohte der US-Präsident den Europäern auf und hinter der Bühne, diese sollten endlich ihre „Schulden beim amerikanischen Volk“ bezahlen und die Verteidigungsausgaben erhöhen.

Stoltenberg hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, dass die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland weitreichende Waffen bekommt, um Ziele des russischen Militärs auch in Russland zu treffen.

Vom Jubiläumsgipfel wird er der Ukraine trotzdem kein Gipfelgeschenk machen können: Ein Beitritt sei in den Jahren bis 2034 denkbar, so Stoltenberg.

Die NATO-Partner können sich in Washington darauf verlassen, dass ihr Generalsekretär das Bündnis durch einen schwierigen Gipfel steuert. Denn eines kann Stoltenberg besonders gut: Kurs halten.

Andreas Bauer

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