Der Palästinenser Jihads al-Sinwar ist eine der kontroversesten Figuren im Nahen Osten. Als Chef von Hamas, der radikal-islamischen Organisation, die für ihre militanten Anschläge gegen Israel bekannt ist, gilt er als Drahtzieher des israelischen Angriffs. Seine politische Karriere begann in den 1980er Jahren, als er sich der Hamas anschloss und schnell zu einem der wichtigsten Führer der Organisation aufstieg. Al-Sinwar ist für seine harten Aussagen gegen Israel und die USA bekannt und wird von vielen als Architekt der Gewalt betrachtet. In diesem Artikel werden wir tiefer in die Welt von Jihads al-Sinwar eintauchen und seine Rolle im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern untersuchen.
Hamas-Chef Jihads al-Sinwar getötet - ein herber Rückschlag für die militant-islamistische Palästinenserorganisation
Israelische Militäraktion im Gazastreifen
Israel hat nach eigenen Angaben bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen Hamas-Anführer Jihads al-Sinwar getötet. Die Nachricht wurde am Donnerstagabend vom israelischen Außenminister Israel Katz bestätigt. Die Hamas äußerte sich bislang noch nicht.
Eine wichtige Wendung im Konflikt zwischen Israel und der Hamas
Der Tod Sinwars markiert einen wichtigen Moment in Israels Krieg gegen die Hamas - und ein herber Rückschlag für die militant-islamistische Palästinenserorganisation. Zugleich könnte sein Tod die Bemühungen um eine Freilassung Dutzender im Gazastreifen verbliebener Geiseln der Hamas erschweren.
Sinwars Rolle im Konflikt
Sinwar galt als einer der Drahtzieher hinter dem Terrorangriff der Hamas und anderer Extremisten auf Israel am 7. Oktober 2023, der den Gaza-Krieg ausgelöst hat. Nach dem Attentat auf den bisherigen politischen Anführer der militant-islamistischen Gruppe, Ismail Hanija, im Juli rückte Sinwar an deren Spitze.
Ein Anführer im Gefängnis
Sinwar organisierte Streiks im Gefängnis, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Er studierte auch Hebräisch und erlangte Kenntnisse über die israelische Gesellschaft. Im Jahr 2008 überlebte er einen Hirntumor, nachdem er von israelischen Ärzten behandelt worden war.
Aufstieg zur Macht in Gaza
Sinwar stieg schnell in der Hamas-Führungsriege auf und war bald für seine Skrupellosigkeit berüchtigt. Gemeinhin wird angenommen, dass er hinter der Ermordung eines anderen hochrangigen Hamas-Befehlshabers, Mahmud Ischtewi, im Jahr 2016 in einem internen Machtkampf steckte. Sinwar wurde Anführer der Hamas im Gazastreifen und übernahm damit die Kontrolle über das Gebiet.
Der Angriff auf Israel am 7. Oktober
Es wird angenommen, dass Sinwar gemeinsam mit Mohammed Deif, dem Chef des militärischen Flügels der Hamas, den Überraschungsangriff auf Israel am 7. Oktober plante. Die Terrorattacke kostete etwa 1200 Menschen, größtenteils Zivilisten, das Leben.
Was bedeutet Sinwars Tod für die Hamas?
Sinwar hielt sich seit dem 7. Oktober versteckt. Unterhändler, die um eine Waffenruhe in Gaza ringen, hatten erklärt, dass es mehrere Tage dauern könne, bis Nachrichten vom Hamas-Chef abgeschickt oder empfangen würden. Schon vor seinem Aufstieg zum Anführer der Gruppe galt Sinwar als derjenige, der das letzte Wort über die Freilassung der von der militanten Gruppe festgehaltenen Geiseln gehabt haben soll.
Es ist unklar, wer an die Stelle Sinwars rücken würde und was dies für die Bemühungen um eine Waffenruhe bedeuten könnte, die im August nach monatelangen Verhandlungen unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars zum Stillstand gekommen sind.
Die Hamas hat Hunderttausende Anhänger im Gazastreifen, im von Israel besetzten Westjordanland und in palästinensischen Flüchtlingslagern in der gesamten Region.
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