Joe Biden öffnet Kammer für Harris – sie muss selbst den Weg einschlagen (Meinung)
Die jüngsten Ereignisse in der amerikanischen Politik haben eine bedeutende Entwicklung für die Zukunft der Demokraten gebracht. Joe Biden, der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten, hat die Tür für Kamala Harris, die derzeitige Vizepräsidentin, geöffnet, um ihre eigenen Wege in der Politik zu gehen. Doch damit wird Harris auch die Verantwortung übertragen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sich in der politischen Landschaft zu positionieren. In dieser Meinung wird diskutiert, warum Biden diese Entscheidung getroffen hat und was dies für die Zukunft der Demokraten bedeutet.
Hier sind drei mögliche Überschriften für die Notiz:
Biden öffnet Tür für Harris - Jetzt muss sie den Weg selbst einschlagen
Joe Biden gibt den Weg frei für Kamala Harris - Zeit für eine neue Generation
Biden sagt Adiós - nun muss Kamala Harris ihre eigene Politik entwickeln
Die Entscheidung von Joe Biden
Joe Bidens Politik wird als schwach angesehen. Das liegt nicht nur an der fehlenden Mehrheit im Kongress, Gesetze zu beschließen, sondern auch an seinem Verzicht auf eine zweite Amtszeit. Die Amerikaner warteten seit dem Rückzug am Sonntag mit Spannung auf eine Erklärung, was ihn dazu bewegt hat und wie er sich seine Rolle in den verbleibenden fünf Monaten vorstellt.
Die Rede an die Nation
Am Mittwochabend lieferte er sie zur besten Sendezeit in elf Minuten aus dem Weißen Haus. Es war eine Mischung aus vorgezogenem Abschied und Wahlempfehlung für Kamala Harris. So erklärt Joe Biden seinen Rückzug.
Die Zeit ist gekommen, die Fackel an eine neue Generation zu übergeben. Er schätze sein Amt, aber er liebe sein Land mehr. Kamala Harris sei eine erfahrene und sehr fähige Frau. Die Zukunft liege nun in den Händen des Volkes. Es gehe um die Verteidigung der Demokratie, die überall bedroht werde.
Ein Balanceakt für Kamala Harris
Der US-Präsident sagte, dass er die verbleibende Zeit in seinem Amt innen- und außenpolitisch nutzen wolle. Ein Balanceakt für Kamala Harris, die nun den Weg selbst einschlagen muss. Der Besuch von Benjamin Netanjahu zeigt, dass sie den Spagat zwischen Loyalität in ihrer Rolle als Vizepräsidentin und Neuerfindung als Kandidatin der Demokraten hinbekommen muss.
Die Republikaner werden das ihre tun, Harris als Biden-Klon zu verkaufen. Dennoch gab es zu dieser Entscheidung keine Alternative, nachdem 51 Millionen Amerikaner in der TV-Debatte gegen Trump einen Präsidenten erlebt hatten, der seine 81 Jahre nicht mehr verbergen kann.
Die Chance für Kamala Harris
Es ehrt Biden, spät, aber vermutlich noch rechtzeitig genug, die selbstlose Entscheidung für einen Verzicht getroffen zu haben. Und dies in einer Fernsehansprache zur besten Sendezeit seinen Landsleuten zu erklären.
Die schwierige Aufgabe im Wahlkampf wird sein, Harris nicht bloß als Erbin Bidens zu empfehlen – Harris muss eigene Akzente setzen. Die Amerikaner wünschen sich nichts mehr als einen echten Generationenwechsel. Da der Narzisst Trump mit seinen 78 Jahren diesen nicht anbieten kann, hat die designierte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten die Chance, sich als echte Alternative zu positionieren: Als jüngere Kandidatin, die mehr so aussieht wie der Rest des Landes.
Die 59-jährige Tochter von Einwandern aus Indien und Jamaika verkörpert sprichwörtlich die Zukunft Amerikas. Mit seiner Rede aus dem Oval Office hat Biden seinen Teil dazu beigetragen, Harris den Weg zu ebnen. Gehen muss sie nun selbst.
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