Jüchen: Neues Konzept gegen Langeweile bei Senioren

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Jüchen: Neues Konzept gegen Langeweile bei Senioren

In der Kommune Jüchen wird ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, um Langeweile bei Senioren zu bekämpfen. Das neue Konzept zielt darauf ab, die soziale Isolation älterer Menschen zu reduzieren und ihr Leben durch aktive Teilhabe und gesellschaftliche Integration zu bereichern. Durch die Kombination von kulturellen, sportlichen und sozialen Aktivitäten soll eine lebenswerte und abwechslungsreiche Zeit für die Senioren geschaffen werden. Wir berichten über die Details des Projekts und die Erwartungen der Initiatoren.

Ehepaar Kuhn gibt Senioren neue Ideen

Dass es nur wenige gibt, die sich vorne engagieren und viele, die folgen: das ist eine Erfahrung in allen Lebensaltern. Dies haben auch Hedwig und Wolfgang Kuhn bemerkt. Ohne sie würde die Seniorengruppe der katholischen Kirchengemeinde Jüchen kaum funktionieren.

Jüchen: Seniorengruppe mit Hedwig und Wolfgang Kuhn

Jüchen: Seniorengruppe mit Hedwig und Wolfgang Kuhn

Als die Katholische Arbeiterbewegung (KAB) Jüchen 1991 einen neuen Vorsitzenden suchte, ließ sich Wolfgang Kuhn überreden. Da war er noch als Maschinenbautechniker im Kraftwerk Neurath beschäftigt. Doch der Ruhestand kam damals näher und Kuhn musste sich mit dem Ehrenamt bei der KAB keine Gedanken mehr darüber machen, dass er im Rentenalter nichts mehr zu tun haben würde.

„Es ist manchmal schon zu viel Stress“, sagt Hedwig Kuhn. Denn neben dem Vorsitz übernahm ihr Mann ab dem Jahr 2000 auch die Verantwortung für eine Untergruppe der KAB, der Alten- und Rentnergemeinschaft Jüchen.

Lebendiger Seniorenclub in Jüchen - Kuhn-Ehepaar an der Spitze

Die Jahresfahrten führen zu Zielen in der Region. Die nächste Fahrt soll zu einem Modevertrieb und in den Naturpark Schwalm-Nette gehen. Gemeinsam mit ihrem Mann organisierte Hedwig Kuhn die Ausflüge der Gruppe, ob es zu Fahrten an den Niederrhein oder in die Jüchener Partnerstadt Leers ging.

„Wir hatten auch Kontakt zu französischen Senioren“, erinnert sich Hedwig Kuhn. Außerdem erzählt sie von Urlaubsfahrten, die auch schon mal bis nach Bayern führten.

„Wir bieten unsere Ausflüge drei Mal im Jahr an“, sagt Hedwig Kuhn. Für sie und ihren Mann bedeutet das, den Bus zu organisieren, die Cafés und Restaurants zu buchen und sich eventuell nach Stadtführungen umzusehen. „Und alles darf nicht zu teuer sein“, sagt Kuhn.

Wer mitfahren möchte, muss 15 Euro für den Bus bezahlen und die Kosten für das Essen selbst tragen. Vieles werde vor den Ausflügen über das Internet organisiert. Im Datennetz kennt sich Hedwig Kuhn aus. Schließlich war sie bis 2008 Angestellte in der Stadtverwaltung.

Etwa 30 bis 40 Senioren machen sich auf den Weg, wenn die Kuhns zu ihren Kaffeenachmittagen einladen. „Früher ging es bei unseren Karnevalsveranstaltungen hoch her“, sagt Hedwig Kuhn, als sie noch selbst mit einer von ihrem Mann verfassten Rede begeisterte.

Heute sorgt die 73-Jährige für den Raum im Marienheim und deckt dort den Tisch. Neben dem Karneval veranstalten die Kuhns auch ein Sommerfest mit Schlagern zum Mitsingen und einen Adventsnachmittag mit Geschichten zur Weihnachtszeit.

„Bei diesen Festen sorgt Peter Könzgen für die Musik“, sagt Hedwig Kuhn. Sie und ihr Mann werden außerdem von Franz Josef Bienefeld unterstützt.

Schließlich sind freitags 15 Senioren dabei, wenn im Jüchener Hallenbad die Wassergymnastik für Bewegung sorgt. Wolfgang Kuhn war dabei mehr als 20 Jahre als Übungsleiter tätig. Inzwischen hat er die Aufgabe an Robert Heines abgegeben.

Auch im Rat der damaligen Gemeinde Jüchen hat sich Wolfgang Kuhn engagiert. Er war im Jugendausschuss, wo er sich unter anderem für eine Skateranlage eingesetzt hat. Inzwischen ist Wolfgang Kuhn 80 Jahre alt.

Mit seiner Frau will er weitermachen, so lange die Kräfte reichen. Doch anders als zum Beginn seiner Arbeit im Ehrenamt gibt es heute viele Angebote für Senioren. In Jüchen bietet zum Beispiel das Seniorennetzwerk 55 plus der Caritas viele Termine für ältere Menschen. Hinzu kommen die Kuhns mit ihrem Angebot.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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