Junge Studie: Kriegsangst herrscht, aber Rechtsextremismus bleibt verbreitet
Die aktuelle Lage in Deutschland ist Anlass zur Sorge. Laut einer jungen Studie herrscht bei vielen Menschen Kriegsangst, die Sorge vor künftigen Konflikten und Unsicherheiten. Doch das ist nicht das einzige Problem, das die Forscherinnen und Forscher aufdeckten. Leider bleibt Rechtsextremismus in Deutschland weiterhin verbreitet. Trotz vieler Bemühungen, diese Ideologie zu bekämpfen, finden sich immer noch viele Menschen, die solche Ansichten vertreten. Die Studie wirft ein Schlaglicht auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind und fordert uns auf, gegen diese Tendenzen anzukämpfen.
Angst und Optimismus: Jugendstudie zeigt unterschiedliche Bilder
Die Shell-Jugendstudie 2023 zeichnet ein differenziertes Bild der Ängste und Hoffnungen von Jugendlichen. Einerseits zeigt die Studie, dass die Angst vor einem Krieg in Europa und Armut bei Jugendlichen stark verbreitet ist, andererseits bleibt der Optimismus konstant.
Rechtsextremismus bleibt verbreitet - Jugendliche sind besorgt, aber pragmatisch
Die Studie zeigt, dass die Angst vor Feindseligkeit und Rechtsextremismus bei Jugendlichen groß ist. Trotzdem bleibt der Optimismus bestehen. Studienleiter Mathias Albert betont, dass junge Menschen sehr besorgt, aber pragmatisch und zukunftsgewandt sind.
Zufriedenheit in Ost und West: Jugendliche wollen Bildung und Vielfalt
Rund 75 Prozent der Jugendlichen sagen, sie seien mit der Demokratie zufrieden. Allerdings gibt es starke Unterschiede zwischen West (77 Prozent) und Ost (60 Prozent). Die Jugendlichen fordern mehr politische Bildung und eine vielfältige Gesellschaft.
Die größten Ängste von Jugendlichen
Die Angst vor einem Krieg in Europa hat sich im Vergleich zu 2019 fast verdoppelt und steht mit 81 Prozent an erster Stelle. An zweiter Stelle steht die Angst vor Armut, die 67 Prozent angeben.
Kein Rechtsruck, aber Potenzial
Mehr Jugendliche sind politisch interessiert, Mädchen zum ersten Mal genauso wie Jungs. Insgesamt ist das angegebene politische Interesse von 41 auf 51 Prozent gestiegen. Jedoch gibt es auch eine hohe Empfänglichkeit für Formen des Populismus oder Autoritarismus.
Zufriedenheit in Ost und West
Rund 75 Prozent der Jugendlichen sagen, sie seien mit der Demokratie zufrieden. Es gibt jedoch starke Unterschiede zwischen West (77 Prozent) und Ost (60 Prozent).
Bildung bei Männern und Frauen
Familienministerin Lisa Paus sagt, dass die politische Bildung gestärkt werden sollte. Studienautorin Gudrun Quenzel unterstreicht die Unterschiede zwischen Geschlechtern: Junge Frauen drücken ihre Sorgen politisch anders aus und sehen soziale Ungleichheit als Hauptproblem.
Wie woke ist die Jugend?
Erstmals wurden in der Studie auch sogenannte Zeitgeist-Themen erfasst. Das Ergebnis: Junge Frauen zeigen sich progressiver als junge Männer. Eine vielfältige, bunte Gesellschaft finden 72 Prozent weiblichen Befragten und 56 Prozent der männlichen Befragten wichtig.
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