Kapitänsregel: Der Amateurfußball übernimmt EM-Regel

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Kapitänsregel: Der Amateurfußball übernimmt EM-Regel

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat eine wichtige Entscheidung getroffen, die den Amateurfußball in Deutschland revolutionieren wird. Ab sofort wird die sogenannte Kapitänsregel, die bereits bei der Europameisterschaft 2020 erfolgreich getestet wurde, auch in den Ligen des Amateurfußballs umgesetzt. Diese Regelung bedeutet, dass bei einer gelben Karte für einen Spieler, der Mannschaftskapitän ist, dieser Spieler nicht sofort vom Feld geschickt wird. Stattdessen wird die Karte nur registriert und der Spieler kann weiterhin spielen. Dies soll zu einer Verbesserung des Spielflows und einer Reduzierung von Verletzungen beitragen.

Neue Regeln für den Amateurfußball: Kapitänsregel soll Ruhe auf dem Platz sichern

Von der Bundesliga bis zur Kreisliga dürfen künftig nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag bekannt. Die Regel, medial oft als „Kapitäns-Regel“ oder „Anti-Mecker-Regel“ bezeichnet, fand zuletzt während der Fußball-Europameisterschaft ihre Premiere – zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Denn Szenen, in denen mehrere Spieler den Schiedsrichter bedrängen, waren bei dieser Europameisterschaft selten. Wer ohne Kapitänsbinde meckerte, der bekam die Gelbe Karte. Dies soll künftig auch in Stadien und auf Sportplätzen in ganz Deutschland die Regel sein – rückwirkend bereits seit dem 1. Juli für sämtliche Spiele bei Frauen und Männern sowie in der Jugend.

„Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung“

„Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung“

„Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung“, sagt René Donné, der Schiedsrichtervorsitzende des Fußballkreises Mönchengladbach-Viersen. Er fügt an: „Die unsäglichen Rudelbildungen waren bei der Europameisterschaft auf ein Minimum reduziert.“

Gerade im Amateurfußball sind Diskussionen und lautstarke Widersprüche gegen Schiedsrichter-Entscheidungen inzwischen jedoch alltäglich – oft über ein zumutbares Maß hinaus. Jeder, der wollte, konnte sich bislang beim Schiedsrichter beschweren. Damit ist nun Schluss.

„Emotionalität gehört zum Fußball dazu“

„Emotionalität gehört zum Fußball dazu“

„Ich musste bei der neuen Regel sofort an Tobias Busch denken. Wie soll er künftig noch an Spielzeit kommen?“, sagt Frank Mitschkowski, Trainer des Landesligisten ASV Süchteln, lachend über seinen Stürmer. Er fügt jedoch ernstgemeint an: „Emotionalität gehört zum Fußball dazu. Es hat insgesamt aber eine Entwicklung genommen, die nicht mehr gut war. Jeder Pfiff wurde sofort kommentiert, alle liefen auf den Schiedsrichter zu.“

Unter anderem auch, da es im TV-Fußball so vorgelebt wurde. „Die jungen Spieler schauen sich das ab“, so Mitschkowski.

Die Kapitänsregel im Amateurfußball – ein Meilenstein

Die Kapitänsregel im Amateurfußball – ein Meilenstein

Die Kapitänsregel im Amateurfußball ist ein Meilenstein für mehr Disziplin und Respekt auf dem Spielfeld. „Es macht es uns Schiedsrichtern und dem Sport einfacher. Es kann zu mehr Ruhe auf dem Platz führen“, so Donné. Auch eine schnellere Spielfortsetzung soll damit gewährleistet werden, da ausufernde Diskussionen ausbleiben. „Es macht den Fußball attraktiver“, sagt Donné.

Für den Schiedsrichtervorsitzenden steigt damit die Verantwortung der Mannschaftskapitäne. Sie sind im Austausch mit dem Unparteiischen nun die Stellvertreter der Mannschaft – und müssen künftig für Ruhe unter seinen Mitspielern sorgen. Ist der Kapitän der Torhüter, können die Mannschaften einen alternativen Feldspieler als Ansprechpartner benennen.

„Mein Job ist es, dass die Spieler darauf achten. Jeder übernimmt nun Verantwortung. Das wurde vorher zwar auch schon erwartet, die Entwicklung war aber besorgniserregend. Nun ist es eine feste Regel“, sagt Mitschkowski.

Gerade in der Anfangsphase benötige es von Seiten der Schiedsrichter allerdings „Fingerspitzengefühl“, so Donné: „Die Mannschaften und die Schiedsrichter müssen sich an die neue Regel gewöhnen. Wenn drei Spieler auf den Schiedsrichter zustürmen, soll er nicht alle gleich verwarnen. Es muss Maßvoll eingesetzt werden. Ich halte die Regel aber für sehr positiv.“

Hans Schäfer

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