Die Stadt Kempen ist in diesen Tagen ein wahres Blütenmeer. Wildblumen aller Art machen die Straßen und Plätze der Stadt zu einem farbenfrohen Erlebnis. Die Initiative Blütenreich Kempen hat sich zum Ziel gesetzt, die Stadt zu einem blühenden Paradies zu machen. Durch die Anpflanzung von wildwachsenden Blumenarten soll die Artenvielfalt in der Stadt gefördert und die Umwelt aufgewertet werden. Die Bürger der Stadt freuen sich über die farbenfrohe Ausschmückung ihrer Heimatstadt und nutzen die Gelegenheit, um sich an den blühenden Straßenrändern zu erfreuen. Die Stadt Kempen zeigt, dass auch in der Stadt Natur und Umwelt eine wichtige Rolle spielen können.
Kempen: Wildblumen präsentieren sich in voller Pracht
Mitten in der Stadt Kempen, an der Ecke Kerkener Straße und Terwelpstraße, in unmittelbarer Nähe des Rhein-Maas-Berufskollegs, bleiben Menschen stehen, staunen und machen ein Foto. Die bunt blühende Blumenwiese begeistert etliche Passanten, die in den sozialen Medien Fotos ihrer Blüten-Aufnahmen posten.
„Wunderschön“, kommentieren die einen, „was fürs Auge und die Insekten“ die anderen. Für die Anlage der Blütenpracht ist der Kreis Viersen verantwortlich. Wo sich vor Jahrzehnten noch öde Parkflächen dehnten und danach ein 1300-Quadratmeter-Rasen Vierbeiner anzog, die dort ihr Geschäft erledigten, bewundern Spaziergänger und Vorbeifahrende jetzt eine wahre Augenweide.
Die Idee hinter der Blumenwiese
Die Idee dazu hatten Dennis Brügner, Gärtnermeister beim Kreis Viersen und Koordinator Grünpflege, und sein Kollege Jan von Schwerin. Die beiden Pflanz-Profis führten die Maßnahme auch aus. Die alte Rasenfläche wurde so nicht nur optisch aufgewertet, sie passt auch zur Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Viersen und fördert die Biodiversität der Region.
Die Saatmischung kaufte Brügner beim Bauhof der Stadt Kempen, denn die Stadt Kempen verwendet dieses Saatgut – die Mischung „Mössinger Sommer“, eingekauft bei Freudenberger Saatgut in Krefeld – auch an anderen Stellen im Stadtgebiet, beispielsweise an der St. Töniser Straße und an der St. Huberter Straße in der Nähe des Bahnhofs.
Die Blütenpracht bleibt bestehen
Doch die Blütenpracht sieht überall ein bisschen unterschiedlich aus, auch wenn auf diesen Flächen überall der „Mössinger Sommer“ zum Einsatz kam, „die Flächen entwickeln sich je nach Standort und Bodenbeschaffenheit unterschiedlich“, heißt es von der Stadt Kempen. Eingesät wurde die Fläche an der Kerkener Straße, Ecke Terwelpstraße, Mitte Mai. Bis zum November werden dort die Wildblumen und Kräuter zu sehen sein.
Auch in den kommenden Jahren bleibt nach Angaben des Kreises Viersen die Blumenwiese am Berufskolleg bestehen. Die Kosten für die Anlage der Wildblumenwiese lagen bei rund 1000 Euro.
Abgesehen vom schönen Anblick, sind die Gründe für die Anlage einleuchtend: Solch ein Blüh-Areal braucht weniger Wasser als ein Rasen – und ist für viele Tiere vom Schmetterling bis zum Igel willkommener Lebensraum. Wer selbst eine Wildblumenwiese anlegen möchte, sollte noch ein bisschen warten: Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) sind die Zeiträume von März bis Mai sowie von September bis Oktober gut für die Anlage einer Wildblumenwiese geeignet – am besten, wenn auch Regen zu erwarten ist. Denn die frisch eingesäte Fläche muss in den ersten Wochen stets feucht gehalten werden.
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