Kirmes 2024 Wermelskirchen: Signal gegen Gewalttätigkeit

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Kirmes 2024 Wermelskirchen: Signal gegen Gewalttätigkeit

Die Kirmes 2024 in Wermelskirchen wird in diesem Jahr ein besonderes Zeichen setzen. Unter dem Motto Signal gegen Gewalttätigkeit wird die traditionelle Veranstaltung am 15. und 16. Juni 2024 ein Signal gegen Gewalt und Aggression senden. Die Organisatoren haben sich dieses Jahr zum Ziel gesetzt, ein Auftreten gegen jegliche Form von Gewalt zu machen und stattdessen ein Klima der Toleranz und des Respekts zu schaffen. Durch diese Initiative möchte die Kirmes 2024 in Wermelskirchen ein Beispiel dafür setzen, dass Frieden und Gewaltlosigkeit in unserer Gesellschaft wichtig sind.

Kirmesvergessen: Wermelskirchen zeigt Solidarität mit Solingen

Um Punkt 15 Uhr stehen die Fahrgeschäfte am Samstagnachmittag still. Die Musik am Autoscooter auf dem Schwanenplatz verklingt, die Gastronomen zwischen Eich und Schwanen treten vor ihre Wagen und erklären den Passanten, dass sie eine Minute lange den Verkauf einstellen.

Auf dem Loches-Platz haben einige Gäste schon in den Sitzen des Kettenkarussells Platz genommen und werden nun um Geduld gebeten. Der bunte Betrieb auf den Straßen und Plätzen läuft zwar weiter – aber wer genau hinsieht und hinhört, entdeckt doch diesen kleinen Moment der Stille.

Stille Moment: Kirmesbesucher erinnern sich an Opfer von Solingen

Stille Moment: Kirmesbesucher erinnern sich an Opfer von Solingen

„Die Schausteller der Wermelskirchener Kirmes bitten um eine Gedenkminute in Andenken an die Verstorbenen in Solingen“, sagt Schausteller Ralf Fuhrmann über Lautsprecher. Und fast alle Schausteller ziehen mit.

Die Bürgermeisterin ist gekommen, genauso auch Vertreter von Polizei und des Ordnungsamtes. Opfer, Täter, Hintergründe – was bislang zum Anschlag in Solingen bekannt ist.

Kirmes wie immer: Wermelskirchen verteidigt ihre Freiheit gegen Angst

Kirmes wie immer: Wermelskirchen verteidigt ihre Freiheit gegen Angst

Um 15.01 Uhr schallt wieder die Musik durch die Lautsprecher, die Fahrgeschäfte setzen sich in Bewegung. „Uns war dieser Moment sehr wichtig“, sagt Fuhrmann. „Wir feiern mit den Menschen landauf und landab“, ergänzt er und zeigt sich erschrocken von dem tödlichen Messerangriff am Abend zuvor beim Stadtfest in Solingen.

„Aber wir dürfen uns diese Freiheit auch nicht nehmen lassen, wir wollen die Angst nicht gewinnen lassen.“ So steht es um die Herbstkirmes in Wermelskirchen.

Und deswegen begrüßt er die Entscheidung, die am Samstagmittag der Krisenstab der Stadt getroffen hatte. Bürgermeisterin, Polizei und Ordnungsamt hatten darüber beraten, ob sie die Kirmes trotz der Ereignisse in der Nachbarstadt fortsetzen können.

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. Aber man sei nicht bereit, der Angst das Feld zu überlassen. Also habe man in anderen Städten um Amtshilfe gebeten und die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt – sowohl das Ordnungsamt, als auch die Polizei und zwei private Sicherheitsfirmen sind im Einsatz.

Ihre Präsenz ist am Samstag in der ganzen Stadt sichtbar. „Das ist wichtig für ein Sicherheitsgefühl“, sagt Marion Lück. „Und es ist wichtig, damit die Menschen Ansprechpartner haben.“

Das Deutsche Rote Kreuz hat Personal und Rettungskräfte am Samstagmorgen verstärkt: „Wir sind gut vorbereitet auf diese Kirmes“, sagt Tobias Koebke von der DRK-Bereitschaft in Wermelskirchen. Wie immer gibt es Unterstützung der Kollegen aus Leichlingen.

Die Kirmesbesucher zeigen Solidarität und unterstützen die Entscheidung für die Weiterführung der Kirmes. „Wir machen weiter. Das lassen wir uns nicht nehmen“, sagt dann Gina Lemone, die auf dem Schwanenplatz Champignons verkauft.

Das Bedauern und die Anteilnahme seien groß. „Aber wir bleiben hier.“

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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