Kleve: Kommunales Ärztehaus rückt einen Schritt näher - Neues Krankenhaus für die Stadt Kleve
Die Stadt Kleve kann einen wichtigen Schritt in Richtung Verbesserung der medizinischen Versorgung für ihre Bürgerinnen und Bürger machen. Das kommunale Ärztehaus, das in Planung ist, rückt näher. Nach langem Ringen um die Finanzierung des Projektes konnten die Stadtverwaltung und die Krankenhausgesellschaft eine Einigung erzielen. Dieser Durchbruch bedeutet, dass die Stadt Kleve in Zukunft über ein modernes Krankenhaus verfügen wird, das den Bürgern eine umfassende medizinische Versorgung bietet. Wir berichten über die Details des Projektes und die Auswirkungen auf die Stadt und ihre Einwohner.
Kommunales Ärztehaus rückt einem Schritt näher: Stadt Kleve prüft Gründung eines MVZ in kommunaler Trägerschaft
Die Fraktion der Offenen Klever (OK) hat sich durchgesetzt: Die Verwaltung wird die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in kommunaler Trägerschaft prüfen. Die Politik hofft, so dem Ärztemangel zu begegnen.
Ein wichtiger Schritt in Richtung besserer medizinischer Versorgung für die Bürger der Stadt Kleve: Der Antrag der Fraktion der Offenen Klever nahm eine bemerkenswerte Entwicklung in den politischen Gremien. Zunächst schien eine Mehrheit in weiter Ferne, dann stand plötzlich eine knappe Mehrheit, bei der finalen Abstimmung votierte auch die CDU mit Ja – dabei hatte sie sich lange vehement gewehrt. So fiel die Entscheidung einstimmig.
Ärztemangel nimmt zu
Tausende Menschen in Kleve haben keinen Hausarzt und auch keinen finden. Derzeit gibt es im sogenannten „Mittelbereich Kleve“, zu dem auch Kranenburg, Bedburg-Hau und Kalkar zählen, zwölf freie Hausarztsitze. Die Zahl wird aber steigen, da viele Mediziner in einem Alter nicht weit vom Ruhestand entfernt sind.
Die Verwaltung hatte sich skeptisch gezeigt, weil man im Rathaus das wirtschaftliche Risiko eines MVZ tragen müsste. Davor hatte die Stadtspitze mit dem Verweis auf die angespannte Haushaltssituation gewarnt. Zudem sei nicht zu erwarten, dass mehr Ärzte „gewonnen“ würden – wahrscheinlicher sei die Verschiebung bestehender Sitze zum MVZ, so hieß es aus dem Rathaus.
Der Stadtrat setzte sich über die Empfehlung hinweg, weil er sich für die Bürger einsetzte. Die Stadt Kleve wird nun externe Fachleute beauftragen, die Gründung eines MVZ zu prüfen. Die Prüfung soll 50.000 Euro kosten.
Friedrich Foerster (Grüne) schlug vor, die Verwaltung solle sich von der Robert-Bosch-Stiftung beraten lassen. Sie, so der Stadtverordnete, biete die Leistungen womöglich gar kostenlos an. Bürgermeister Wolfgang Gebing (CDU) versprach, mit der Stuttgarter Stiftung Kontakt aufzunehmen.
Was ist ein MVZ?
Ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) ist eine ärztlich geleitete Einrichtung, in der mehrere Ärzte unter einem Dach zusammengefasst sind und in der Regel zusammenarbeiten. Die ärztliche Leitung liegt bei einem Mediziner. Gegründet werden die Zentren von Ärzten, Krankenhäusern, gemeinnützigen Trägern oder Kommunen.
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