Kleve: Konflikt in der Drogen Szene am Bahnhof eskaliert
In der Stadt Kleve ist der Konflikt in der Drogen Szene in den letzten Tagen eskaliert. Im Bereich des Bahnhofs, einem der Hauptverkehrsknotenpunkte der Stadt, sind immer mehr Drogendealer aufgetaucht, um ihre illegalen Geschäfte abzuwickeln. Die Situation hat sich in den letzten Wochen zusehends zugespitzt, nachdem es zu Gewalttaten und Drohungen zwischen rivalisierenden Gruppen gekommen ist. Die Polizei ist nun gefordert, die Lage unter Kontrolle zu bringen und die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen.
Konflikt eskaliert: Streit um Drogencontainer am Klever Bahnhof
Am Mittwochnachmittag ist ein Streit im Klever Bahnhofsumfeld eskaliert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, nachdem kurz nach 17 Uhr Notrufe eingegangen waren.
Im Rahmen einer Schlägerei innerhalb der „Szene“ am Drogencontainer wurden zwei Personen verletzt, die Beamten nahmen vier Männer fest. Die genauen Hintergründe sind aber noch unklar.
Der neue Platz für den Drogencontainer in Kleve?
Der Vorfall könnte eine Debatte anfachen, die in Kleve ohnehin schwelt: Wohin bloß mit dem Drogencontainer am Bahnhof? Seit Monaten ist die Stadtverwaltung bemüht, einen neuen Standort zu finden – bislang vergebens.
Noch steht er parallel zu den Gleisen, doch im Rathaus hält man einen Umzug für dringend notwendig. Schließlich wird nur wenige hundert Meter weiter das Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG) gebaut, im Sommer 2025 will die Stadt fertig sein.
Spätestens wenn Schüler auf dem Bahnhofsareal unterwegs sind, soll die „Szene“ verschwunden sein.
Die Suche nach einem neuen Standort
Die Grünen im Stadtrat hatten unlängst vorgeschlagen, einen neuen Standort vor dem früheren Theodor-Brauer-Haus an der Briener Straße, also auf dem XOX-Gelände, zu prüfen.
Das Berufsbildungszentrum befindet sich mittlerweile an der Riswicker Straße. Die Verwaltung versprach, sich mit der Idee auseinanderzusetzen.
Die Probleme der Drogenszene in Kleve
Die Gruppe Drogenabhängiger in der Stadt wird präsenter. Sprachbarrieren, psychische Erkrankungen, Vandalismus – die Probleme wachsen. Nicht nur entlang der Gleise, sondern auch am Marktplatz Linde, am EOC, an den beiden städtischen Notunterkünften sowie im Prinz-Moritz-Park.
Den negativen Trend belegen indes auch Zahlen der Caritas, die den Spritzenautomat am Bahnhof betreibt: Wurden 2022 noch 3400 Safer-Use-Produkte ausgegeben, waren es im vergangenen Jahr schon 5200.
Die Zahl der Süchtigen, die intravenös konsumieren, steigt demnach deutlich. Die Idee eines professionellen Drogenkonsumraums hatte die Lokalpolitik indes abgelehnt – die Ratsvertreter hielten eine solche Einrichtung für eine Nummer zu groß, für zu kostspielig.
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