Konzept in Düsseldorf gescheitert: Der letzte Unverpackt-Laden muss sein Geschäft schließen.

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Konzept in Düsseldorf gescheitert: Der letzte Unverpackt-Laden muss sein Geschäft schließen.

Ein großer Rückschlag für die Umweltschutzbewegung in Deutschland: Das Konzept des Unverpackt-Ladens, das in Düsseldorf seine erste Adresse gefunden hatte, muss leider sein Geschäft schließen. Dies bedeutet das Ende einer Ära, die begann, als der erste Unverpackt-Laden im Jahr 2016 eröffnet wurde. Das Konzept, das darauf abzielte, Abfälle zu reduzieren und Kunden dazu zu ermutigen, umweltbewusst einzukaufen, fand leider nicht genug Anklang bei der Bevölkerung. Trotz der anfänglichen Begeisterung und der positiven Resonanz in den Medien, konnte das Geschäft nicht rentabel betrieben werden.

UnverpacktLaden in Düsseldorf schließt: Die letzten Tage der Pure Note

Vor einigen Jahren gab es einen großen Hype um Unverpackt-Läden. Die Idee klang vielversprechend: Jede und jeder kann dort in mitgebrachten Gläsern und Dosen nur so viel Lebensmittel abfüllen, wie wirklich gebraucht werden. Der Grundgedanke, damit einerseits viel Verpackungsabfall zu sparen und andererseits auch weniger Essen wegwerfen zu müssen, das wegen zu großer Verpackungseinheiten schlecht wird, hat viele Menschen fasziniert.

In Düsseldorf gab es ganze drei Unverpackt-Läden: Die Flinse in Flingern (März 2018 bis April 2022), Pure Note in Bilk (seit September 2018) und Unverpackt Düsseldorf in Düsseltal (Ende 2018 bis Dezember 2022).

Die Pure Note schließt nach sechs Jahren

Die Pure Note schließt nach sechs Jahren

Wir beenden das Kapitel Unverpackt-Laden mit einem weinenden und einem lachenden Auge, sagt Geschäftsführer Marcel Clemens, der den Laden gemeinsam mit seiner Frau Nubia Osorio-Torres leitet. Nach sechs Jahren soll nun Schluss sein, es lohne sich wirtschaftlich schlicht nicht mehr.

Etwa zwei Jahre lang habe man die Unverpackt-Sparte noch mit Gastronomie und Veranstaltungen querfinanzieren können, berichtet Clemens. Doch auch das gestalte sich auf die Dauer als immer schwieriger. Schlussendlich mussten wir eine Entscheidung treffen. Und die führt dazu, dass wir das 'Pure Note' zum 31. August mit der jetzigen Konzeption schließen werden.

Die beiden genannten zusätzlichen Sparten hätten auch dazu geführt, dass der Laden in der Brunnenstraße zu einem kulturellen Treffpunkt im Viertel geworden sei. Wir haben in den sechs Jahren vieles geschafft und ich bin stolz auf uns und unser Team, hält Clemens fest.

Ein kultureller Treffpunkt im Viertel

Ein kultureller Treffpunkt im Viertel

Man habe die schwierige Pandemie-Zeit überstanden, sei immer mehr in die Gastronomie eingestiegen und habe Musikern, Initiativen und Künstlern die Möglichkeit geboten, einen Raum zu finden.

Aber wenn man ein solches Geschäft führt, bedeutet das eben auch, dass man enorm viel Kraft hineinstecken muss. Konkret sei eine Sieben-Tage-Woche Normalität gewesen. In den sechs Jahren sei ein einziger dreiwöchiger Urlaub mit der ganzen Familie realisierbar gewesen. Wir mussten da einige Abstriche machen und irgendwann ist das Ende der Kräfte erreicht.

Die Zukunft ist offen

Die Zukunft ist offen

Zunächst wird dann der Verkauf der Unverpackt-Waren eingestellt werden. Da solche Läden meist große Gebinde bestellen, um die Verpackungsgrößen gering zu halten und diese dann in Schütten im Ladenlokal umfüllen, könne es auch passieren, dass man auf vielen Lebensmitteln sitzen bleibe, die dann auch über kurz oder lang ablaufen.

Wir nutzen dann zwar die App 'Too Good Too Go', um es nicht wegwerfen zu müssen und wenigstens noch ein Minimum zu verdienen, aber auf Dauer müssen wir feststellen, dass das Konzept Unverpackt-Laden für uns schlussendlich nicht funktioniert, resümiert Clemens. Es sei ein Trend gewesen, der sich aber leider nicht durchgesetzt hat.

Die Idee ist, das Publikum und die Nachbarschaft mit einzubeziehen, um eine neue Nutzungsmöglichkeit zu finden. Das könne vieles beinhalten: Von einer Weiterführung des Gesamtkonzepts durch neue Betreiber oder nur durch eine Teilübernahme, bei der einzelne Bestandteile der Puren Note bestehen bleiben.

Es könnte auch so sein, dass meine Frau mit Gastronomie bleibt und ein neuer Partner als Untermieter mit hinzukommt, überlegt Marcel Clemens. In den letzten Wochen jedenfalls werden nun die verbleibenden Waren abverkauft. Clemens plant ein großes Ideen-Board im Laden aufzustellen, sodass alle Gäste und Interessierten sich mit einbringen können.

Zurückblicken werden Marcel Clemens und Nubia Osorio-Torres auf turbulente Jahre mit über 200 Kulturveranstaltungen und viele Gäste, Freunde und Förderer, die die gemeinsame Reise des Paares unterstützt haben.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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