- Konzert in Wassenberg: Wenn das Wohnzimmer zum Konzertsaal wird Wird zu: Konzert in Wassenberg: Wenn das Wohnzimmer zum Konzertsaal verwandelt wird
- Wohnzimmer wird Konzertsaal: Talentierte Pianistin verzaubert Wassenberg
- Musik aus dem Wohnzimmer: Kathleen Schönefelds Heimkonzerte erfreuen viele Gäste
Konzert in Wassenberg: Wenn das Wohnzimmer zum Konzertsaal wird
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Konzert in Wassenberg: Wenn das Wohnzimmer zum Konzertsaal verwandelt wird
In der Stadt Wassenberg bereitet sich ein besonderes Ereignis vor. Am [Datum] wird ein Konzert stattfinden, das alle Erwartungen übertreffen wird. Die Besonderheit dieses Konzerts liegt darin, dass es nicht in einem traditionellen Konzertsaal stattfindet, sondern mitten im Wohnzimmer von Privatleuten. Die Initiative Konzert im Wohnzimmer möchte damit die Menschen näher an die Musik bringen und ein einzigartiges Erlebnis schaffen. Wir berichten über die Vorbereitungen und die Erwartungen an diesem besonderen Abend.
Wohnzimmer wird Konzertsaal: Talentierte Pianistin verzaubert Wassenberg
Man nehme das heimische Wohnzimmer, ein paar Stühle für ein paar gute Freunde, ein Piano und eine talentierte Pianistin, die darauf spielen kann – et voilà, fertig ist das Heimkonzert. Kathleen Schönefeld und ihr Mann Tejas richten solche Konzerte nun schon seit ein paar Jahren aus, und das mit großem Erfolg.
Musik aus dem Wohnzimmer: Kathleen Schönefelds Heimkonzerte erfreuen viele Gäste
Viele ihrer Freunde sind mittlerweile zu Wiederholungstätern geworden, wie Geraldine und Sasha, die vor den Wohnzimmerkonzerten noch nie ein Piano-Konzert besucht haben. Praktisch, dass sie nur zwei Häuser von den Schönefelds entfernt wohnen, und dass die Konzerte mit einer Länge von einer Stunde gar nicht so lang sind – perfekt also, um sich heranzutasten. „Was man aus so einem kleinen Gerät alles rausholen kann“, finden die beiden ziemlich faszinierend.
Das glänzende, schwarze Piano bekam Kathleen Schönefeld zu ihrem vierzigsten Geburtstag, besonders gerne spielt sie darauf Volkslieder mit ihren Enkeln. Als sie vor sechs Jahren in der Zeitung von den Hauskonzerten las, bei denen Teilnehmer des „Euregio Piano Awards Geilenkirchen“ aus Wohnzimmern Konzertsäle werden lassen, war für sie klar: „Ich will das auch.“
Veranstalter Florian Koltun, ebenfalls Pianist, kam dafür extra zu ihnen nach Hause, und bescheinigte ihrem gemütlichen Salon Konzertsaal-Potenzial. Seitdem haben sich zahlreiche, ganz verschiedene Künstler bei ihnen eingefunden, im vergangenen Jahr mit Daiki Kato ein Japaner, der Feuerwerke aus dem Klavier zaubern konnte.
Wer ist also diese talentierte Pianistin, die in diesem Jahr bei ihnen auftrat? Die Italienerin Annalisa Cocciolo entdeckte schon als Kind ihre Liebe zum Piano, als sie ein Klavierkonzert im Fernsehen sah. Damals glaubte sie, schon ganz bald so spielen zu können, und übte mit Feuereifer. Nach einer gewissen Zeit beherrschte sie tatsächlich ihre Lieblingsstücke, eines von ihnen spielt sie auch bei den Schönefelds, nämlich „Estampes“ von Claude Debussy, der zu ihren Lieblingskomponisten zählt.
Neben zahlreichen gewonnenen Wettbewerben, unter anderem in Mailand und Genua, macht sie zurzeit ihr Konzertexamen. Das ist so etwas wie ein Doktor, also das musikalische Äquivalent dazu. Als Spezial-Preis beim „Euregio Piano Award“ war eben so ein Hauskonzert ausgeschrieben, bei dem die Musiker die es nicht ins Finale geschafft haben, ihre eingeübten Stücke vor Publikum präsentieren können.
Nun unternimmt Cocciolo mit den Schönefelds und ihren Freunden eine musikalische Reise, sie lauschen dem „chaotischen aber sehr lebendigen“ Flair Sevillas. Wenn man beim Zuhören die Augen schließt, kann man sich gut vorstellen, wie es in Andalusien sein muss- und das im Birgelener Wohnzimmer.
Die zugehörigen Notenblätter sind riesig und sehen ziemlich kompliziert aus, die Pianistin nennt sie scherzhaft „Bettdecken“. Auch für sie ist das Konzert eine besondere Erfahrung: „Es ist schon ein bisschen was anderes, man spürt die Energie von dem Publikum und es ist weg vom Kompetitiven.“
Ein weiterer Vorteil von solchen Wohnzimmerkonzerten: Es können auch Hunde zuhören. Sira, die gerade bei den Schönefelds Ferien macht, spitzt die Ohren und genießt die von Cocciolo gespielten Stücke, darunter eine Sonate von Mozart in D-Dur. Und das mindestens genauso sehr wie die menschliche Zuhörerschaft.
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