Krankenhaus Emmerich bis Jahresende gerettet - Kreis Kleve übernimmt Kosten von bis zu 4,5 Millionen Euro

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Krankenhaus Emmerich bis Jahresende gerettet - Kreis Kleve übernimmt Kosten von bis zu 4,5 Millionen Euro

In einer überraschenden Wendung hat der Kreis Kleve beschlossen, das Krankenhaus Emmerich zu retten. Bis zum Jahresende wird der Kreis die Kosten von bis zu 4,5 Millionen Euro übernehmen, um den Fortbestand des Krankenhauses zu sichern. Dieser Schritt kommt nicht nur den Patienten und Mitarbeitern des Krankenhauses zugute, sondern auch der gesamten Region Emmerich, die auf eine funktionierende Gesundheitsversorgung angewiesen ist. Durch die Übernahme der Kosten kann das Krankenhaus Emmerich nun seine medizinischen Leistungen aufrechterhalten und weiterentwickeln.

Kreis Kleve rettet Krankenhaus Emmerich bis Jahresende

Die Fortführung des Krankenhausbetriebs in Emmerich ist bis zum Jahresende gesichert. Dazu übernimmt der Kreis Kleve die Verluste in Höhe von bis zu 4,5 Millionen Euro.

Der Kreistag hat im Rahmen seiner Sondersitzung am Donnerstag einstimmig beschlossen, die Verluste zu übernehmen. Nach einer intensiven Sitzung, an der auch der vorläufige Insolvenzverwalter, Bero-Alexander Lau, teilgenommen hat, haben die Mitglieder den Beschluss gefasst.

Emmericher Krankenhaus gerettet - Kreis übernimmt Verluste

Emmericher Krankenhaus gerettet - Kreis übernimmt Verluste

Landrat Christoph Gerwers sprach von mehr als einem Silberstreif für Mitarbeiter und Patienten. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den gefassten Beschlüssen einen guten Weg bereitet haben: Die Beschlüsse stellen für die Patienten und Bediensteten einerseits kurzfristig die Versorgung sicher. Andererseits zeigt das Votum des Kreistags auch eine mittelfristige Perspektive auf, sagte Gerwers.

Er appellierte an die Menschen in Emmerich und Umgebung, vor allem aber an die Bediensteten des Krankenhauses, Geduld zu bewahren und weiterhin solidarisch zu bleiben, bis es zu einer guten Lösung kommt. Diese kann es nur mit den Mitarbeitenden geben.

Kreistag beschließt Fortführung des Krankenhausbetriebs in Emmerich

Kreistag beschließt Fortführung des Krankenhausbetriebs in Emmerich

Der Kreistag hat dem Abschluss einer Fortführungsvereinbarung zwischen dem Kreis Kleve und dem Insolvenzverwalter verbunden mit der Abgabe einer Verlustübernahmeerklärung bis zu einer maximalen Höhe von 4,5 Millionen Euro für den Zeitraum vom 1. August bis zum 31. Dezember 2024 als Grundlage für den Fortbetrieb des St. Willibrord-Spitals Emmerich-Rees zugestimmt.

Die Verwaltung wurde beauftragt, grundsätzliche Fragen einer Übernahme oder Beteiligung an der St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees gGmbH mit verschiedenen Partnern, insbesondere mit der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve (KKLE), unter Einbeziehung einer externen Fachberatung zu prüfen.

Details über die nächsten Schritte zur Fortführung des Krankenhauses in Emmerich werde der Kreis Kleve in den kommenden Tagen und Wochen mit dem Insolvenzverwalter besprechen, wie es heißt.

Krankenhauslandschaft im Kreis vor dem Umbruch

Die Situation des St. Willibrord-Spitals Emmerich-Rees gGmbH ist Teil einer größeren Krise in der Krankenhauslandschaft im Kreis Kleve.

Das Willibrord-Spital verfügt über 271 Plan-Betten und sieben Fachabteilungen sowie acht medizinische Zentren. Derzeit halte man realistisch 202 Betten vor, von denen etwa 150 kontinuierlich belebt sind, wie Martina Scherbaum vom Fachbereich Gesundheit des Kreises Kleve ausführte.

Jährlich wurden in der Vergangenheit etwa 10.000 Patienten stationär und 30.000 ambulant behandelt. Damit ist das Spital in der Krankenhauslandschaft im Kreis Kleve relevant.

Zudem ist das Emmericher Krankenhaus weiterhin Teil der NRW-Krankenhausplanung. Gesundheitsminister Laumann hat bislang keine Abstriche bei den Leistungen des Hauses gemacht.

Reaktionen aus der Region

Auch von der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve gab es am Donnerstag bereits eine erste Reaktion. Wir begrüßen den Schritt des Kreises Kleve zur Stabilisierung der regionalen Gesundheitsversorgung. Die aktuelle Situation ist für alle Beteiligten eine Herausforderung, das finanzielle Engagement des Kreises Kleve ist außergewöhnlich, sagt Werner Kemper, Geschäftsführer KKLE.

Entscheidend werden nun die nächsten Schritte sein, die regionale Gesundheitsversorgung zu stabilisieren. Wir werden mit der KKLE unser Möglichstes zur Stabilisierung der Versorgung beitragen. Die Gespräche mit allen Beteiligten verlaufen sehr konstruktiv. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass wir die Gesundheitsversorgung im Kreis Kleve gemeinsam zukunftsfähig machen können, sagt Werner Kemper weiter.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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