Krefeld: China kauft weniger Beatmungsgeräte bei den Drägerwerken
In der Stadt Krefeld hat sich ein bedeutender Wandel in den Exportzahlen von Beatmungsgeräten ergeben. Die Drägerwerke, ein wichtiger Produzent von Beatmungsgeräten in der Region, müssen feststellen, dass China weniger Geräte bei ihnen kauft. Diese Entwicklung ist von großem Interesse, da sie möglicherweise auf eine Veränderung in den globalen Nachfragebedürfnissen oder eine Wandel in den Beziehungen zwischen China und den Drägerwerken hinweist.
Drägerwerke: China reduziert BeatmungsgerätEinkäufe
Die Nachfrage aus China nach Beatmungsgeräten der Drägerwerke ist gesunken. Trotzdem bleibt der Umsatz des Medizin- und Sicherheitstechnik-Spezialisten mit Sitz in Lübeck kaum merklich um 0,3 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro im ersten Halbjahr zurückgegangen.
Umsatz und Auftragseingang
Der Auftragseingang hat den hohen Vorjahreswert noch einmal um acht Millionen Euro übertroffen und liegt nun bei 1,604 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen in Höhe von 55,8 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2023 waren es 47,7 Millionen Euro.
Regionale Präsenz
Die Gesellschaft ist seit mehr als 40 Jahren auch in Krefeld ansässig. 400 Mitarbeiter – davon 290 im Außendienst – sind seit dem Sommer 2018 in einem Neubau im Europark Fichtenhain im Verkauf von Produkten aus den Sparten Sicherheits- und Medizintechnik für die Regionen Nordrhein-Westfalen, Hessen und Teile von Rheinland-Pfalz tätig.
Ausblick
„Unsere Geschäfte haben sich im ersten Halbjahr 2024 insgesamt solide entwickelt“, sagte Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. „Die Nachfrage nach unserer Technik für das Leben war ungebrochen, und der Umsatz lag trotz der herausfordernden Vergleichswerte annähernd auf Vorjahresniveau. Ergebnisseitig haben wir uns weiter verbessert. So konnten wir den Ergebnisrückstand aus dem ersten Quartal im zweiten Quartal aufholen.“
Auftragseingang im Konzern
Der Auftragseingang im Konzern sei gestiegen. Der Grund dafür sei insbesondere das deutliche Wachstum in der Region Amerika und die positive Entwicklung in der Region Deutschland gewesen, berichtete ein Unternehmenssprecher.
Segment Sicherheitstechnik
Im Segment Sicherheitstechnik stieg der Auftragseingang währungsbereinigt um 4,1 Prozent auf 704,3 Millionen Euro. Als größter Wachstumstreiber habe sich die Sparte Arbeitsschutzausrüstung erwiesen.
Segment Medizintechnik
Im Segment Medizintechnik sank der Auftragseingang währungsbereinigt um 1,5 Prozent auf 900,1 Millionen Euro. Dies sei insbesondere auf die bereits erwähnte deutlich geringere Nachfrage nach Beatmungsgeräten zurückzuführen. Positiv habe sich vor allem das signifikant gestiegene Ordervolumen für Geräte aus den Bereichen Anästhesie, Thermoregulation und Patientenmonitoring erwiesen.
Weitere Geschäftsentwicklung
Dräger hat im Berichtszeitraum sein Brandmeldeanlagengeschäft in den Niederlanden verkauft. Im Geschäftsjahr 2023 lag der Umsatz des Geschäftsfelds bei rund 20 Millionen Euro. „Allerdings gab es nur wenige Synergien mit Drägers Kerngeschäft. Deshalb sind wir aus diesem Geschäft ausgestiegen. Darüber hinaus haben wir ein nicht benötigtes Grundstück in den USA verkauft“, informierte ein Sprecher. Diese Einmaleffekte hätten mit rund 20 Millionen Euro zum Ergebnis vor Steuern und Zinsen in Höhe von 55,8 Millionen Euro beigetragen.
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