Krefeld präsentiert Aktionsplan für eine kinderfreundlichere Stadt
Die Stadt Krefeld hat einen umfassenden Aktionsplan vorgestellt, um die Stadt für Kinder und Familien noch attraktiver zu machen. Der Plan enthält numerous Maßnahmen, die die Lebensqualität junger Menschen in Krefeld verbessern sollen. Von der Erweiterung von Spielplätzen bis hin zur Förderung von Kinder- und Jugendeinrichtungen, reicht das Spektrum der geplanten Aktivitäten. Ziel des Aktionsplans ist es, Krefeld zu einer kinderfreundlicheren Stadt zu machen, in der sich Kinder und Familien wohlfühlen und sich entwickeln können.
Krefeld präsentiert Aktionsplan für kinderfreundlichere Stadt
Vor rund drei Jahren hat die Stadt Krefeld ihre Bemühungen um eine Zertifizierung als „Kinderfreundliche Kommune“ aufgenommen. Der nun fertiggestellte Aktionsplan ist das Ergebnis eines monatelangen Beratungs- und Beteiligungsprozesses und gilt als vorletzter Schritt auf dem Weg zur Siegelvergabe.
In den kommenden Wochen wird er in zahlreichen Ausschüssen vorberaten, ehe der Rat in seiner Sitzung am 17. Dezember den offiziellen Beschluss fassen kann.
Ziele des Aktionsplans
Als „Kinderfreundliche Kommune“ möchte die Stadt Krefeld verstärkt an die Bedarfe von Kinder und Jugendlichen ausgerichtete Rahmenbedingungen setzen und ihre Rechte und Bedürfnisse in der Stadtgesellschaft verankern.
Sie sollen künftig intensiver in demokratische Entscheidungsfindungen einbezogen und an städtischen Abläufen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Stadtplanung oder Jugendarbeit beteiligt werden.
Der Aktionsplan
Der Plan fußt auf den 49 „Spezifischen Empfehlungen“, die der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ der Verwaltung im November 2023 übergeben hat. Über vier Monate erarbeitete die Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit nun den Aktionsplan.
Er wurde mit vielen Akteuren erarbeitet und dann von Kinder und Jugendlichen konkretisiert. Er unterteilt sich in vier Schwerpunkte:
- Vorrang des Kindeswohls
- Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
- Kinderfreundliche Rahmenbedingungen
- Information und Monitoring
Maßnahmen
So sollen ein kommunales Mobilitätsticket, regelmäßige Onlinebefragungen von Kinder und Jugendlichen eingeführt und eine Beschwerdestelle sowie eine digitale Plattform eingerichtet werden.
Stellungnahmen
„Der Aktionsplan bietet eine umfassende Grundlage, um auf Vorhandenes aufzubauen und den Blick dorthin zu richten, wo noch Entwicklungsmöglichkeiten bestehen“, meint Stadtdirektor und Jugenddezernent Markus Schön.
„Ganz besonders stolz bin ich darauf, dass er die Handschrift der Krefelder Kinder und Jugendlichen trägt. Diese Beteiligung war uns von Beginn an ein großes Anliegen. Kinderfreundlichkeit kann nur gelebt werden, wenn die Kinder und Jugendlichen als Expertinnen und Experten ihrer Lebensrealität ein aktives, unmittelbares Mitspracherecht haben.“, sagt Sabrina Lesch, Leiterin der Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit.
Hintergrund
Die Stärkung der Kinderrechte geht auf die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) aus dem Jahr 1989 zurück. In Deutschland setzt sich seit 2012 der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ für die konsequente Umsetzung der Konvention auf kommunaler Ebene ein.
In Deutschland haben bereits rund 40 Städte und Gemeinden das Siegel erhalten, zahlreiche weitere bewerben sich gegenwärtig darum.
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