Kreis Viersen: Projekt 'Local Hero' zur Verbesserung der Hausarztversorgung in der Region

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Kreis Viersen: Projekt 'Local Hero' zur Verbesserung der Hausarztversorgung in der Region

Im Kreis Viersen wird ein neues Projekt gestartet, um die Hausarztversorgung in der Region zu verbessern. Das Projekt 'Local Hero' soll dazu beitragen, die medizinische Versorgung in der Region zu stärken und die Attraktivität für junge Ärzte zu erhöhen. Durch die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung sollen die Bürger des Kreises Viersen besser auf ihre medizinischen Bedürfnisse vorbereitet sein. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern umgesetzt, um eine umfassende und nachhaltige Lösung für die Region zu finden.

Projekt Local Hero stärkt Hausarztversorgung in ländlichen Regionen

Das Lehrforschungsprojekt Local Hero (Longitudinales Curriculum Allgemeinmedizin) soll die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen stärken. Zum zweiten Mal absolvieren fünf Studierende der Universität Duisburg-Essen ein vierwöchiges Praktikum in allgemeinmedizinischen Praxen des Kreises Viersen.

Studierende aus Duisburg-Essen erlangen Einblick in den Arbeitsalltag von Hausarztpraxen in Viersen

Studierende aus Duisburg-Essen erlangen Einblick in den Arbeitsalltag von Hausarztpraxen in Viersen

In diesem Jahr steht der Westkreis im Fokus des Projektes. Aus diesem Grund erhalten die Studierenden diesmal Einblicke in den Arbeitsalltag von Hausarztpraxen in Brüggen, Niederkrüchten, Nettetal und Schwalmtal.

Hintergrund: Hinter dem Projekt steht die Entwicklung eines praxisnahen Ausbildungskonzeptes der allgemeinmedizinischen Institute der Universitäten Duisburg-Essen, Bochum, Witten-Herdecke und Düsseldorf, das sich über das gesamte Studium erstreckt und die Attraktivität der Allgemeinmedizin steigern soll.

Studenten aus der Stadt ein Praktikum auf dem Land anzubieten, sorgt häufig nicht für Freudensprünge. Auch für Respina Nouri Soufiani war ein Praktikumsplatz in ländlicher Umgebung nicht die erste Wahl. „Vor einem Monat hätte ich Nein gesagt, wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich mir vorstellen kann, außerhalb der Stadt zu arbeiten“, sagt die Studentin der Uni Duisburg-Essen. „Aber jetzt ist es auf jeden Fall eine Option geworden.“

Nouri Soufiani ist im siebten Semester ihres Medizinstudiums. Eine einmonatige Famulatur, also ein Praktikum in einer Hausarztpraxis, ist Pflicht. Wo es absolviert wird, ist jedoch nicht vorgeschrieben. Durch die Zusammenarbeit ihrer Universität mit dem Local-Hero-Projekt kam sie nach Brüggen. Dort arbeitet sie den gesamten August in der MVZ-Hausarztpraxis.

„Der Alltag ist ja ein ganz anderer als im Krankenhaus und ich konnte nicht einschätzen, welche Herausforderungen auf mich zukommen“, sagt sie. „Aber jetzt, wo ich da bin, macht die Arbeit Spaß.“ Sie dürfe viel unterstützen sowohl bei der Untersuchung der Patienten als auch nachmittags im Labor. Das Beste sei bisher, dass sie interessante Krankheitsbilder sehe, die sie bisher nur aus Büchern kannte. „Ich habe zum Beispiel zum ersten Mal Gallensteine gefunden“, sagt sie und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Ihr ist anzumerken, dass die Medizin sie fasziniert.

„Wir werden auch wirklich super unterstützt von der Ärtzescoutin Laura Otten, bei der wir uns immer melden können, wenn irgendetwas ist. Aber auch durch andere Dinge, wie zum Beispiel, dass wir eine Wohnung gestellt bekommen und E-Bikes, um auf die Arbeit zu kommen oder die Umgebung zu erkunden“, sagt Nouri Soufiani. „Wir waren zum Beispiel zusammen auf einem Schützenfest.“

Dadurch, dass man die Studierenden mobil mache, würde der Austausch mit den Menschen, die in der Region leben, gefördert, sagt Ärztescoutin Laura Otten. „Sie sollen während ihrer Zeit hier natürlich medizinisch etwas dazulernen, aber auch das Leben vor Ort kennenlernen.“

Da Lehrprojekt in diesem Jahr erst zum zweiten Mal stattfindet, lässt sich noch nicht sagen, ob es wirklich dafür sorgt, dass mehr Medizinstudierende die Allgemeinmedizin anstreben und in einer Hausarztpraxis arbeiten möchten, vor allem im Kreis Viersen abreiten möchten. „Das erste Ziel ist, Hürden abzubauen“, sagt Otten. „Dadurch vergrößern wir zumindest die Chance, dass die Studierenden später unsere Region in Erwägung ziehen.“

Eins stehe fest, sagt Otten, viele Ärzte stehen kurz vor dem Ruhestand, die Ärztebefragung im vergangenen Jahr habe das bestätigt. „Der Kreis ist sich über das Problem im Klaren und deshalb sind wir sehr froh über die Zusammenarbeit mit den Praxen.“ Es sei wichtig, eine Verbindung der Studierenden zu dem Kreis Viersen zu schaffen, wenn man sie dafür begeistern möchte irgendwann hier zu arbeiten.

„Dafür ist dieses Praktikum super geeignet. Denn dadurch sehen sie im Arbeitsalltag, dass hier auch interessante Fälle auf sie warten und dass es schön sein kann, Patienten über viele Jahre hinweg zu begleiten“, sagt Otten.

Hans Schäfer

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