Kreis Wesel: Telefonseelsorge Niederrhein sucht weitere Mitarbeiter

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Kreis Wesel: Telefonseelsorge Niederrhein sucht weitere Mitarbeiter

Im Kreis Wesel gibt es eine wichtige Initiative, die sich um die Seelsorge von Menschen kümmert, die in Not sind. Die Telefonseelsorge Niederrhein, eine Organisation, die sich seit Jahren für die psychosoziale Unterstützung von Menschen einsetzt, sucht derzeit weitere Mitarbeiter, um ihre Arbeit zu verstärken. Durch die Telefonseelsorge Niederrhein erhalten Menschen in schwierigen Lebenssituationen die Möglichkeit, anonym und kostenlos mit geschulten Fachkräften zu sprechen. Die Organisation bietet eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die sich in einer Krise befinden oder einfach nur jemanden zum Zuhören benötigen.

Telefonseelsorge Niederrhein sucht nach weiteren Ehrenamtlichen

Die Nachfrage ist hoch – und sie steigt weiter. Die rund 100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorgestelle Niederrhein/Westmünsterland führen rund 12.500 Gespräche im Jahr. Um den 24/7-Telefondienst weiterhin aufrechterhalten zu können, brauchen sie Verstärkung im Team.

Viele Anruferinnen und Anrufer leiden unter Einsamkeit. Immer öfter gehe es um Einsamkeit. In rund 22 Prozent der Gespräche erklärten die Anruferinnen und Anrufer im vergangenen Jahr, dass sie sich einsam fühlen. Hier leiste die Telefonseelsorge einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, indem die Ehrenamtlichen den Menschen Zeit schenken, betont Karin Hante, stellvertretende Leiterin der Telefonseelsorge.

InfoTipps gegen den Winter-Blues

InfoTipps gegen den Winter-Blues

Wenn die Tage kürzer werden und es draußen früher dunkel wird, wird im Körper vermehrt Melatonin produziert. Das sorgt dafür, dass wir uns auch tagsüber schlapp, müde und antriebslos fühlen. Gleichzeitig wird das „Glückshormon“ Serotonin weniger gebildet. Diese Kombination kann Auswirkungen auf die Stimmung haben.

Hilfe Um dem Stimmungstief etwas entgegenzusetzen, hilft es etwa, Sport oder einen Spaziergang bei Tageslicht zu machen. Auch kleine Pausen vom Alltag wie Sauna-Besuche oder andere Freizeitbeschäftigungen können die Stimmung heben.

Seelsorger hören den Anrufern zu und nehmen Anteil

Bei der Telefonseelsorge steht das Zuhören im Mittelpunkt. Begegnung, ohne bewertet zu werden – das lasse Menschen wieder an sich selbst und ihre eigenen Möglichkeiten glauben. Die Ehrenamtlichen haben keine fertigen Lösungen parat, erklärt die stellvertretende Leiterin, „sie hören zu, nehmen Anteil und suchen gemeinsam mit den Anrufenden nach Möglichkeiten der Unterstützung“, sagt sie.

Nicht nur die Anruferinnen und Anrufer profitieren von den Gesprächen, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten Hante und Meyer immer wieder, dass sie durch ihre Tätigkeit neue Sichtweisen kennenlernen, sich dadurch ihr eigener Horizont erweitert und sie mit einem offeneren Blick in die Welt schauen.

Voraussetzung für die Mitarbeit ist das Interesse an anderen Menschen

Die nächste Ausbildungsgruppe für Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge beginnt im März 2025 und wird von Pfarrer Dirk Meyer und Karin Hante geleitet. Die Ausbildung findet in der Regel mittwochs im zweiwöchigen Rhythmus von 17 bis 20 Uhr in Wesel statt.

Voraussetzungen für eine Mitarbeit sind das Interesse an anderen Menschen, Offenheit und Toleranz, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, das eigene Denken und Handeln zu reflektieren. Des Weiteren ist es wichtig, psychisch und körperlich belastbar zu sein.

2023 wurden bei der Telefonseelsorge Niederrhein-Westmünsterland 12.294 Seelsorge- und Beratungsgespräche geführt. In fast der Hälfte der Gespräche spielten psychische Erkrankungen eine Rolle. Viele der Ratsuchenden leiden unter depressiven Stimmungen und Ängsten. Viele Anruferinnen und Anrufer setzten sich aber auch mit Beziehungskonflikten wie Partnerschaftsfragen, Streit in der Familie oder Stress mit Freunden und Nachbarn auseinander.

Die meisten Anruferinnen und Anrufer waren 50 bis 60 Jahre alt, weiblich (62 Prozent), sie lebten allein (67 Prozent) und waren nicht mehr berufstätig (51 Prozent). 2023 wurden zudem 457 Mailkontakte beantwortet. Die Absender waren oftmals jünger als 30 Jahre (51 Prozent).

Weitere Informationen zur Ausbildung gibt es im Internet unter www.telefonseelsorge-niederrhein.de, montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 0281 156161 oder per Mail an [email protected].

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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