Lebenslustiger Heiliger landet hartnäckig auf Hitdorfer Bahnsteigen

Index

Lebenslustiger Heiliger landet hartnäckig auf Hitdorfer Bahnsteigen

In der Stadt Hitdorf hat sich ein ungewöhnlicher Gast auf den Bahnsteigen breitgemacht. Ein lebenslustiger Heiliger hat sich entschlossen, die Menschen in der Stadt mit seiner Anwesenheit zu beglücken. Doch was genau hat diesen unkonventionellen Besucher nach Hitdorf geführt? Laut Augenzeugenberichten soll der Heilige sich hartnäckig auf den Bahnsteigen aufgehalten haben, wo er sich mit den Passanten unterhielt und ihnen seine Lebensweisheiten mitteilte. Die Bevölkerung von Hitdorf ist von diesem unerwarteten Besuch voller Neugier und möchte gerne mehr über den Hintergrund dieser merkwürdigen Geschichte erfahren.

Heiliger Hartnäckigkeit: Antonius von Padua landet hartnäckig auf Hitdorfer Bahnsteigen

Hartnäckigkeit kann weiterhelfen. In Hitdorf klappt das bisweilen besonders gut. Jüngstes Beispiel: der Einsatz für den Erhalt der Hitdorfer Fähre als Fahrzeug für Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Fahrzeuge.

Praktisch kurz nach der Havarie der „Fritz Middelanis“ im Dezember vergangenen Jahres hatte sich Joshua Kraski, Chef der Hitdorfer CDU, Mitstreiter gesucht und dann dahintergeklemmt, dass die Fährverbindung bleibt, und zwar wie sie ist. Das Ganze zog Kreise – auf Kölner und auf Leverkusener Seite gab es Demos, Unterschriften wurden gesammelt und und und.

Das Ergebnis ließ sich am Montag bestaunen: Die neue Fähre St. Michael ist wieder zwischen Hitdorf und Köln-Langel unterwegs. Derzeit noch mit eingeschränkten Fahrzeiten, die aber sukzessive erweitert werden sollen.

Der heilige Antonius von Padua – ein Symbol für die Hartnäckigkeit der Hitdorfer

Der heilige Antonius von Padua – ein Symbol für die Hartnäckigkeit der Hitdorfer

Das vielleicht älteste Beispiel zum Thema Hartnäckigkeit und Hitdorf: der heilige Antonius von Padua. Während heute der ein oder andere Schatzsucher am Hitdorfer Rheinstrand unterwegs ist und schöne keine, weiße Flussmuscheln aufhebt oder sich nach dem ein oder anderen glitzernden Fundstück bückt, nach Flaschenpost oder Münzen, die anderen beim Rheinspaziergang aus der Tasche gekullert sind, wollte sich vor ein paar Hundert Jahren niemand in Hitdorf für ein ganz besonderes Stück Holz bücken.

1740 soll die Statue des heiligen Antonius an die Gestade des einstigen Fischerdorfs gespült worden sein. Die Hitdorfer, so sagt eine Legende, haben ihn erstmal wieder dem Rhein übergeben. Motto: Fott damit. Das sah entweder der Rhein oder der heilige Antonius anders. Der Fluss nämlich schwemmte den Heiligen – er gilt auch als Patron der Schiffbrüchigen und gegen teuflische Mächte – quasi umgehend wieder an.

Das hat die Hitdorfer damals dann doch beeindruckt. Sie bauten dem heiligen Antonius ein Kapellchen am Rhein, direkt an der Fundstelle. Richtung Rheindorf liegt diese kleine Marien-Kapelle.

Heute ist das Mini-Gotteshaus am Heerweg zu finden – hochwassergeschützter als am Ursprungsort, nebenan Wohnbebauung und direkt vor der Eingangstür ein Spielplatz. 1829 wurde das von den Hitdorfern dann doch liebevoll als Kapellchen bezeichnete Kirchlein erstmals erwähnt.

Das Kreuzgewölbe des von außen eher nüchtern wirkenden Backsteinbaus wurde 1976 restauriert und hellblau getüncht. Die Sanierung war auch nötig, die Kapelle war vernachlässigt. Der Putz fiel von den Wänden, die Eingangstür faulte durch, die bleiverglasten Fenster lagen in Trümmern“, berichtete unsere Redaktion damals.

Um den 13. Juni, Todestag des heiligen Antonius, öffnet sich die „Capelle zu Hitdorf“ für eine achttägige Andacht. Ansonsten erlaubt auch eine kleine Fensterscheibe in der Eingangstür den Blick ins Innere des Gebäudes, an der die Plakette Historische Stätten unserer Stadt prangt.

Drinnen steht die Statue des Antonius von Padua aus Eichenholz auf einem Altar, auf dem die Bitte um Hilfe steht. Antonius ist auch der Heilige, der angerufen wird, um verlorene Dinge wieder zutage zu fördern.

Und während Joshua Kraski aktuell am dritten Beispiel in Sachen Hartnäckigkeit feilt und bei der Stadtverwaltung nachhakt, was eigentlich die schon geplante Verschönerung des Hitdorfer Hafens – Teil des Integrierten Handlungskonzepts für Hitdorf – macht, können Hitdorfer wie Touristen im einstigen Fischerdorf noch weitere Entdeckungen mit religiösem Hintergrund machen.

Etliche Passionskreuze in verschiedenen Größen und Optiken, teils unter Denkmalschutz, stehen zum Beispiel an der Hitdorfer Straße. Und – etwas versteckt an der Wiesenstraße nahe dem Mazda-Gelände – lässt sich eine Mini-Kapelle finden, vielleicht eher ein Bildstock, mit einem gut gepflegten Gärtchen davor.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up