Massenentlassungen nach Ausbruchsversuchen aus kongolesischem Gefängnis

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Massenentlassungen nach Ausbruchsversuchen aus kongolesischem Gefängnis

Die Behörden der Demokratischen Republik Kongo haben nach mehreren Ausbruchsversuchen aus einem Gefängnis in der Hauptstadt Kinshasa Massenentlassungen angeordnet. Laut offiziellen Angaben sollen mehrere hundert Häftlinge freigelassen werden, um die Sicherheit im Gefängnis zu erhöhen. Die Entscheidung folgt auf mehrere Vorfälle von Gewalt und Zerstörung im Gefängnis, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Die kongolesische Regierung will damit verhindern, dass es zu weiteren Zwischenfällen kommt.

Hunderte Insassen freigelassen aus überfülltem Gefängnis in der Demokratischen Republik Kongo

Am Wochenende wurden 729 Insassen aus dem überfüllten Makala-Gefängnis in der Hauptstadt Kinshasa der Demokratischen Republik Kongo entlassen. Dies teilte der kongolesische Justizminister Constant Mutamba der Deutschen Presse-Agentur mit.

Ziele dieser Maßnahme ist es, das überfüllte Gefängnis zu entlasten. Für eine vorzeitige Haftentlassung gelten bestimmte Voraussetzungen. Zu den Freigelassenen gehören etwa Gefangene, die mindestens drei Viertel ihrer Haftstrafe verbüßt haben.

Bereits Mitte September waren 302 Gefangene aus dem Makala-Gefängnis freigekommen. In den kommenden Wochen seien weitere Massenentlassungen geplant, sagte Mutamba.

Unter den begnadigten Gefangenen befanden sich auch acht Minderjährige.

Vorgeschichte: Ausbruchsversuch mit tödlichen Folgen

Vorgeschichte: Ausbruchsversuch mit tödlichen Folgen

Mindestens 129 Menschen starben bei einem Fluchtversuch aus dem Makala-Gefängnis Anfang September. 24 Menschen wurden erschossen, die meisten Opfer waren jedoch in der Menge erstickt oder zu Tode getrampelt worden.

Auch kam es zu Massenvergewaltigungen von weiblichen Insassen. Rund 268 Frauen wurden während des Ausbruchsversuchs Opfer sexueller Gewalt.

Das Makala-Gefängnis ist das größte Gefängnis der Demokratischen Republik Kongo und notorisch überbelegt. Ursprünglich für etwa 1.500 Häftlinge erbaut waren nach Angaben der Organisation Amnesty International zuletzt mehr als 12.000 Gefangene dort untergebracht.

Hans Schäfer

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