Meerestechnik-Meyer Werft: Koordinator betont strategische Rolle im Schiffbau

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Meerestechnik-Meyer Werft: Koordinator betont strategische Rolle im Schiffbau

In der Meerestechnik-Meyer Werft, einem der führenden Schiffbauunternehmen Deutschlands, hat sich der Koordinator zu Wort gemeldet. In einem aktuellen Interview betonte er die strategische Rolle, die die Werft im Schiffbau einnimmt. Laut dem Koordinator ist die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren im Schiffbau von entscheidender Bedeutung, um die Ziele der Branche zu erreichen. Die Meerestechnik-Meyer Werft sieht sich als wichtigen Partner im Schiffbau und will ihre Führungsrolle weiter ausbauen.

Meyer Werft: Koordinator betont strategische Rolle im Schiffbau

Herr Janecek, Bund und Land arbeiten intensiv an einer Rettung der Meyer Werft. Warum ist diese Werft so wichtig?

Janecek: Die Meyer Werft ist unser größter Player in der zivilen Schifffahrt. Beim Bau von hochmodernen Kreuzfahrt-Schiffen am Standort Papenburg ist sie einer der Weltmarktführer. Sie ist aber auch für die Energiewende wichtig, weil die großen Konverter-Plattformen künftig in Rostock-Warnemünde auch mit Beteiligung der Meyer Werft gebaut werden sollen.

Rettungspaket für Meyer Werft: Bund und Land arbeiten an Lösung

Rettungspaket für Meyer Werft: Bund und Land arbeiten an Lösung

Wie soll dieses Rettungspaket aussehen?

Janecek: Es gibt seit Monaten Gespräche zwischen Bund, Land Niedersachsen, den Banken und der Meyer-Gruppe. Dabei spielen alle Szenarien eine Rolle, der Einstieg von privaten Investoren, aber auch der Einstieg des Staates. Doch für genaue Aussagen ist es noch zu früh.

Meyer Werft: Bundesregierung und Land Niedersachsen einig auf Rettung

Meyer Werft: Bundesregierung und Land Niedersachsen einig auf Rettung

Warum zeigt der Bundeskanzler bereits heute vor Ort Flagge, bevor es ein fertiges Rettungskonzept gibt?

Janecek: Der Bundeskanzler zeigt damit, dass die Bundesregierung zusammen mit dem Land Niedersachsen alles daran setzen wird, einen nachhaltigen Rettungsplan zu entwickeln. Noch sind wir aber nicht über der Ziellinie.

Die konkrete Finanzierungslücke ist deutlich geringer, sie liegt bei 400 Millionen Euro. Hier geht es um eine Eigenkapitalaufstockung. Bund und Land sind über die Deckung dieser Lücke im Gespräch, damit Banken der Werft neue Kredite geben können. Das andere sind staatliche Bürgschaften für die Absicherung der Aufträge.

Der Bestellwert für ein neues Kreuzfahrtschiff geht schnell über eine Milliarde Euro hinaus, und der Markt hat nach der Pandemie wieder massiv angezogen. Vom Käufer bekommt die Werft aber anfangs nur 20 Prozent Anzahlung, die restlichen 80 Prozent erst bei der Auslieferung. Es braucht also eine Bauzeitfinanzierung.

Wie groß ist das Risiko für die Steuerzahler?

Janecek: Im Gespräch ist die direkte gemeinsame Beteiligung von Land und Bund an der Meyer Werft. Für den Steuerzahler würde das unmittelbar keine Belastung bedeuten, da ja ein realer Eigentumswert hinter der Beteiligung steht. Zudem soll die Beteiligung befristet werden.

Und was sagen die FDP und der Bundesfinanzminister dazu, die einem Staatseinstieg traditionell skeptisch gegenüberstehen?

Janecek: Mit den FDP-Abgeordneten im Bundestag für den maritimen Bereich bin ich im stetigen Austausch, auch sie werben für eine Stabilisierung auf Grundlage eines tragfähigen Konzepts.

Wie groß sind die Chancen, dass der Bundestags-Haushaltsausschuss und die EU-Kommission zustimmen?

Janecek: Die Meyer Werft hat gerade erst Aufträge vom Disney-Konzern für vier neue riesige Schiffe erhalten. Es stehen auch Milliarden-Aufträge der Übertragungsnetzbetreiber für die Konverter-Plattformen im Raum. Wenn wir sagen können, das und weitere Aufträge bieten eine gute Perspektive, um die über 3000 Arbeitsplätze in Papenburg zu sichern, 7000 in der gesamten Gruppe plus weitere Tausende bei den Zulieferern, dann wird es auch in Brüssel und Berlin den Willen geben, diesen Weg zu gehen.

Was sagt der Eigner, Herr Meyer, zum Staatseinstieg?

Janecek: Die Familie Meyer hat in den vergangenen 220 Jahren Großes geleistet beim Aufbau dieses Weltkonzerns, der 80 Prozent der Werftkapazitäten des zivilen Schiffbaus in Deutschland ausmacht. Trotzdem haben wir die aktuelle Schieflage aufgrund der Pandemie und Aufträgen, die wegen der gestiegenen Materialkosten nicht mehr tragfähig sind, was die Gewinnmargen angeht. Das ist für die Eigner sicher nicht einfach. Aber am Ende müssen alle ihren Beitrag für eine gute Zukunft leisten.

Hans Schäfer

Als Experte und leidenschaftlicher Autor für die Webseite Haren Suche bin ich Hans stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einer tiefen Leidenschaft für das Zeitgeschehen und einer scharfen Analysefähigkeit sorge ich dafür, dass die Leser stets gut informiert sind. Meine Artikel sind präzise, gut recherchiert und bieten einen Einblick in die aktuellen nationalen Ereignisse. Durch meine langjährige Erfahrung und mein Engagement für die Wahrheit bin ich stolz darauf, Teil eines so angesehenen Nachrichtenportals zu sein.

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