Mönchengladbach: Freiwillige Helfer sichern Möhren-Ernte auf dem Lenßenhof
In einer herausragenden Aktion haben sich freiwillige Helfer in Mönchengladbach zusammengetan, um die Möhren-Ernte auf dem Lenßenhof zu sichern. Durch ihre uneigennützige Hilfe konnten die freiwilligen Helfer viele Stunden Arbeit leisten und damit den Erhalt der Möhren auf dem Hof sichern. Die Aktion war ein großer Erfolg und zeigt, dass die Solidarität in der Gemeinde Mönchengladbach sehr groß ist. Die Initiative soll auch in Zukunft fortgesetzt werden, um weitere soziale Projekte zu unterstützen und die Gemeinschaft zu stärken.
Einsatz von Freiwilligen sichert die Ernte auf dem Lenßenhof
Die Möhren-Rettungsaktion auf dem Lenßenhof
Ein unerwarteter Andrang hatte Joachim Kamphausen nicht erwartet. Etwa 30 Menschen folgten seinem Aufruf auf der Plattform Instagram, zu einer Möhren-Rettungsaktion auf seinem Biohof, dem Lenßenhof in Odenkirchen, vorbeizukommen.
Die noch wachsenden Möhren liefen Gefahr, in den Beikräutern zu ‚ertrinken’, wie Kamphausen in dem Aufruf schrieb. Die Beikräuter – also alles, was an Wildpflanzen neben den angebauten Pflanzen noch so wuchert – würden aktuell durch hohe Temperaturen sehr schnell wachsen, erklärt Kamphausen: Wenn man die dann rausziehen will, reißt man die Möhren irgendwann gleich mit raus.
Die Beikräuter müssen geerntet werden
Also war Schnelligkeit gefragt: Die Beikräuter müssen geerntet werden, bevor sie noch höher wachsen, die Möhren völlig überwuchern und die Ernte unmöglich machen.
Ohne fremde Hilfe keine Chance, weiß Kamphausen – dafür gebe es auf dem Hof aktuell nicht genug Personal. Ich dachte mir: Entweder wir kriegen das jetzt geregelt oder gar nicht mehr, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Möhren-Jäte-Aktion
In dem Aufruf, den er gemeinsam mit seiner Frau Andrea Rosiny und seinem Sohn Daniel gestartet hat, lud er daher zu einer abendlichen Möhren-Jäte-Aktion ein. Viele Hände schaffen viel – allein schaffen wir es nicht mehr, heißt es darin.
Knapp 30 Menschen folgten dem Aufruf – von einer 68 Jahre alten Dame bis hin zu einigen Kindern sei es eine sehr durchmischte Gruppe gewesen, berichtet Kamphausen.
Um die fleißigen Helfer bei Laune zu halten, servierte Kamphausen ihnen gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn hausgemachte, alkoholfreie Cocktails und alkoholfreies Bier auf dem Feld.
Nach der Hilfsaktion am Wochenende waren die Möhren auf der Hälfte des Feldes wieder freigelegt.
Ein positiver Nebeneffekt
Außer, dass ein Großteil der Möhrenernte gerettet wird, habe die Aktion noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Den Leuten zu vermitteln, wie schwierig es teilweise in der ökologischen Landwirtschaft sein kann, sagt Kamphausen.
Und nicht nur auf den Möhren-Anbau haben die extremen Wetterumschwünge einen starken Einfluss. Vor wenigen Wochen erst habe es zudem durch den andauernden Regen Kraut- und Knollenfäule bei seinen Kartoffeln gegeben – auch davon berichtete der Biolandwirt.
In Zukunft wieder ein Hilfegesuch zu schalten, könne Kamphausen sich gut vorstellen. Um die Möhren macht er sich aber vorerst weniger Sorgen – denn fast die Hälfte des Feldes sei bei der Aktion am Wochenende schon von den Beikräutern befreit worden. Wir machen jetzt erst mal diese Woche mit unseren Mitarbeitern weiter, sagt er. Alles schaffen wir wahrscheinlich nicht, aber wir sind guter Dinge.
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