- Mönchengladbach: Schüler sammeln beim zweiten E-Waste-Race Elektroschrott 2024
- Wertvolle Rohstoffe aus Elektroschrott zurückgewinnen und CO2-Bilanz verbessern
- Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen
- Die Gewinner des ersten E-Waste-Race in Mönchengladbach
- Das Ziel: viele Elektro-Produkte sammeln
- Ein Beitrag zu einer besseren Welt
- Praktische Umweltbildung mit dem Elektroschrottrennen
- Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit
Mönchengladbach: Schüler sammeln beim zweiten E-Waste-Race Elektroschrott 2024
Im Rahmen des zweiten E-Waste-Race 2024 haben Schüler aus Mönchengladbach ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Bei dieser Initiative ging es darum, möglichst viel Elektroschrott zu sammeln und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die engagierten Schüler haben sich mit großem Einsatz daran gemacht, alte Elektrogeräte und -teile zu sammeln und somit einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Elektroabfällen zu leisten. Die Aktion hat gezeigt, dass bereits die junge Generation einen wichtigen Teil zum Umweltschutz beitragen kann. Wir berichten im Folgenden über die Einzelheiten dieser erfolgreichen Initiative.
Wertvolle Rohstoffe aus Elektroschrott zurückgewinnen und CO2-Bilanz verbessern
Wie können wertvolle Rohstoffe aus Elektroschrott zurückgewonnen, wieder in den Kreislauf eingespeist werden und somit die CO2-Bilanz verbessern helfen? Das lernen neben neun weiteren Mönchengladbacher Klassen auch die Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse des Gymnasiums an der Gartenstraße.
Beim zweiten E-Waste-Race sammeln die Schüler von Kilian Klinkenberg vier Wochen lang Elektroschrott, der dann von der Mags und GEM in den Kreislauf zurückgeführt wird. „Unsere Schule legt generell großen Wert auf ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit“, erklärt der Biologielehrer.
Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen
Zum Programm der Schule gehören in diesem Zusammenhang der Unterricht zum Thema Mikroplastik, das Kennenlernen von verschiedenen Ökosystemen und die Arbeitsgemeinschaften „Fairies“ sowie „Umweltscouts“. „Wir sind eine Schule des 21. Jahrhunderts und wir wollen immer wieder auch ein Bewusstsein für die Bildung nachhaltiger Entwicklungen schaffen“, erklärt Schulleiter Luigi Giunta und ergänzt: „Durch das diesjährige E-Waste-Race können wir hier noch einmal mehr einen Beitrag leisten.“
Die Gewinner des ersten E-Waste-Race in Mönchengladbach
Sie sind die Gewinner des ersten „E-Waste Race“ in Mönchengladbach. Die zwölfjährige Mia hat schon fleißig gesammelt. „Ich habe einen Föhn, Kopfhörer und Glühbirnen mitgebracht.“ Sie finde die Vorstellung schlimm, dass Müll auch in den Meeren landet und somit auch den Tieren Leid zufüge, sagt sie.
Für ihren Klassenkameraden Malik sind vor allem die Umstände bei der Herstellung von Rohstoffen schwer zu verkraften. „Wir haben im Unterricht gelernt, woraus Handys bestehen und dass die Umstände beim Goldabbau zum Beispiel wirklich schlecht sind. Hier müssen oft Kinder arbeiten und Frauen werden extrem schlecht behandelt“, sagt der Zwölfjährige. Außerdem brächten ihnen das nur sehr wenig Geld, was kaum zum Überleben reiche.
Das Ziel: viele Elektro-Produkte sammeln
Ziel der Klasse ist das Sammeln von vielen Elektro-Produkten, um möglichst viele Punkte zu sammeln. „Die Klasse mit den meisten gesammelten Elektroprodukten darf ins Energeticon nach Alsdorf fahren und der Zweit- und Drittplatzierte erhält je einen Betrag für die Klassenkasse. Aber das Wichtigste ist einfach, dass man etwas Gutes tut“, so Malik weiter.
Ein Beitrag zu einer besseren Welt
Schirmherr des E-Waste-Race ist Bürgermeister Felix Heinrichs. „Ich bin begeistert, dass ihr euch mit der Grundlage von Problemen beschäftigt. Eigentlich weiß man ja, dass man Elektroschrott nicht einfach irgendwo hinschmeißt oder jahrelang auf dem Dachboden liegen lässt“, so Heinrichs. Die Schüler hinterließen mit ihrem Tun eine Botschaft und leisteten einen Anteil zu einer besseren Welt.
Praktische Umweltbildung mit dem Elektroschrottrennen
Bisher haben deutschlandweit bereits 37 E-Races an verschiedenen Schulen stattgefunden. Alle durchgeführt von der gemeinnützigen Organisation „Das macht Schule“. Insgesamt konnten durch die Aktionen bis jetzt 370 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden, was wiederum über einer halben Million Elektroteilen entspricht.
Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit
Das Projekt bewirkt auch nachhaltig ein ökologisches Bewusstsein aller teilnehmenden Schüler und deren Familien. „Die Menschheit wächst immer weiter und wir alle produzieren CO2. Wir müssen etwas tun, um unser Klima zu schützen. Rohstoffe zu recyceln, gehört unbedingt dazu“, sagt Eugen Viehof, Vorsitzender des Vereins Green & Clean-up-MG, der die Aktion gemeinsam mit der Mags und der GEM unterstützt.
Jedes Jahr fallen allein in Deutschland etwa 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Darin enthalten sind wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden könnten. Doch weniger als die Hälfte der alten Kabel, Drucker und Laptops werden überhaupt ordnungsgemäß entsorgt. Stattdessen liegen sie oft jahrelang in Schubladen und Schränken deutscher Haushalte und nützen so niemandem etwas. Im Gegenteil. Weil die in ihnen enthaltenen Rohstoffe nicht wiederverwertet werden, steigt die CO2-Bilanz durch die Neuproduktion eben jener Rohstoffe. Ein unnötiger Prozess, der erst dann endet, wenn eine Verhaltensänderung in den Haushalten einsetzt und nachhaltig etabliert wird.
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