Duisburg gegen Mannheim: Eine besondere Begegnung
Melanie und Alex sind nicht nur genetisch ein Match, sondern auch durch ihre Fußballleidenschaft verbunden. Melanie ist seit klein auf Fan des MSV Duisburg, während Alex dem Waldhof Mannheim die Daumen drückt. Deshalb fand das zweite Treffen erneut in Duisburg bei Melanie statt. Obwohl ihre beiden Lieblingsmannschaften gegeneinander antraten, war das Ergebnis egal. Denn im Mittelpunkt stand die gemeinsame Zeit und ein noch besseres Kennenlernen der genetischen Zwillinge.
Ein zweites Leben
Alex, ein Rektor einer Realschule, litt unter CLL, einer chronisch lymphatischen Leukämie. Nachdem er zunächst medikamentös behandelt werden konnte, transformierten seine Zellen jedoch zu einem aggressiven, bösartigen Lymphom. Er benötigte eine Stammzellspende, um ein neues, gesundes Immunsystem zu erhalten.
Auf einmal kommt man an einen Punkt, wo man nichts mehr machen kann, sagt Alex. Und dann gibt es Menschen, die sich um dich kümmern, und das ist ein sehr schönes, dankbares Gefühl.
Ein besonderer Brief
Melanie schrieb schon kurz nach ihrer Spende anonym über die DKMS einen Brief an Alex. Ihr war es wichtig, ihm mitzuteilen, dass sie an ihn denkt und ihm eine schnelle Heilung wünscht. Sie war auch die Erste, die nach dem Adressaustausch, der erst zwei Jahre nach der Spende möglich ist, zum Telefon gegriffen und ihn angerufen hat.
Ich habe mich riesig gefreut und bin fast vom Stuhl gefallen, als Melanie mich dann anrief, sagt Alex.
Eine Freundschaft entsteht
Für beide war schnell klar, dass sie sich treffen möchten. Beim zweiten Treffen ging es gemeinsam mit Melanies Mann Thomas ins Stadion.
Man merkt, dass man noch einmal anders verbunden ist, sagt Alex. Die Verbindung durch die Spende ist unser größtmöglicher, gemeinsamer Nenner. Eine Begegnung von Mensch zu Mensch – viel Liebe.
Melanie und Alex fühlen sich wie Geschwister und auch ihre Partner und Kinder sind sich sicher – sie haben nun ein Familienmitglied dazugewonnen. Melanie empfindet die Spende als ein Geschenk und würde jederzeit wieder spenden.
Sie und Alex freuen sich darauf, sich und den Rest der Familie weiter kennenzulernen und möchten sich niemals mehr missen.
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