Nabu: Millionen Zugvögel werden illegal jagdverbotlos gejagt
Die Naturschutzorganisation Nabu hat eine schockierende Erkenntnis bekannt gegeben: Millionen von Zugvögeln werden jedes Jahr illegal und ohne jagdrechtliche Erlaubnis gejagt. Dieser Skandal ist nicht nur ein Verstoß gegen das Artenschutzrecht, sondern auch ein Angriff auf die biodiverse Vielfalt unserer Natur. Die illegalen Jagdpraktiken gefährden den Bestand vieler Vogelarten und tragen zum Rückgang der Populationen bei. Es ist dringend notwendig, dass wir gegen diese Verbrechen vorgehen und die verantwortlichen Personen zur Verantwortung ziehen. Die Naturschützer fordern deshalb eine umfassende Reform des Jagdrechts und eine entschiedene Bekämpfung der Wilderei.
Zugvögel in Gefahr: Millionen illegal gejagt
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) warnt: Jährlich fallen Millionen von Zugvögeln der illegalen Jagd im Mittelmeerraum zum Opfer. Die teils streng geschützten Tiere werden auf Malta, Zypern und in Ägypten sowie weiteren Ländern gejagt.
Mehr als 100 Millionen Zugvögel verlassen im Herbst ihre Brutgebiete in Deutschland, aber etwa 25 Millionen von ihnen werden ihre Ziele nach Angaben des Nabu womöglich nicht erreichen. Ein Grund dafür ist die illegale Jagd auf Zugvögel im Mittelmeerraum.
Verbotene Jagd: Über Millionen Zugvögel fallen Opfer illegaler Jägerschaft
Die illegale Jagd auf Zugvögel ist ein großes Problem, insbesondere auf Malta, Zypern und in Ägypten. Teilweise wird die Jagd als Sport betrieben, um schnell fliegende Turteltauben zu schießen, teilweise ist sie Tradition. In manchen Ländern gelten bestimmte Zugvögel auch als Delikatesse und werden an Restaurants verkauft, oder sie ergänzen den Speiseplan der lokalen Bevölkerung.
Vera Brust, Zugvogelexpertin beim Nabu-Bundesverband, erklärt: Das Präparieren zum Sammeln ausgestopfter Tiere ist ein Problem. Werden jährlich viele Vögel getötet, insbesondere wenn sie auf dem Weg an ihre Brutstätten sind, vermindert sich der Bestand.
Haussperling, Buchfink und Mönchsgrasmücke sind nach absoluten Zahlen am meisten betroffen. Prozentual gesehen sind es Raubvögel wie der Wespenbussard.
Der Nabu und andere Naturschutzorganisationen setzen sich in Brüssel für strengere Gesetze und Strafen für die Zugvogeljagd ein, unterstützen die Strafverfolgungsbehörden vor Ort und leisten Umweltbildungsarbeit in Schulen.
Alice Tribe, Vogelschützerin bei BirdLife Malta, sagte, eines der größten Probleme sei das Sammeln ausgestopfter Adler, Störche, Wespenbussarde und anderer Vögel. Ein Großteil der Verurteilungen und der Geldstrafen wegen illegaler Jagd gehe auf die Arbeit der NGOs vor Ort zurück.
Einige der Zugvögel sind streng geschützt. Die Jagd auf sie ist in einigen Gebieten wie auf Zypern aber weiterhin legal, wie der Nabu mitteilte. Auch illegale Fangmethoden seien auf Zypern ein Thema - etwa Leimruten: das Bestreichen von Stöcken mit einem zähen Kleber, an dem Vogel hängen bleiben und qualvoll verenden.
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