Naturschutz in Willich: Initiative gegen Schottergärten wird nun umgesetzt
Die Stadt Willich setzt ein wichtiges Zeichen für den Naturschutz. Nach langem Engagement undhartnäckigem Einsatz von Umweltschützern wird die Initiative gegen Schottergärten nun endlich umgesetzt. Die Verwendung von Schotter in privaten Gärten hat sich in den letzten Jahren zu einem großen Problem entwickelt, da sie einen erheblichen Einfluss auf die lokale Biodiversität hat. Durch die Umsetzung dieser Initiative wird die Stadt Willich einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der naturräumlichen Vielfalt leisten.
Willich setzt Schottergärten unter Druck: Initiative gegen unerlaubte Gärten läuft an
In der Juni-Sitzung hatte der Umweltausschuss der Stadt Willich entschieden, dass nun deutlicher gegen die sogenannten Schottergärten vorgegangen werden soll. Bereits seit den 1960er-Jahren sind diese eigentlich durch die NRW-Bauordnung verboten.
Naturschutz in Willich: Stadt und Nabu starten Informationskampagne gegen Schottergärten
Die Stadt möchte nun in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) eine Informationskampagne starten. Dazu werden ab sofort durch den Nabu bei Inhabern solcher Gärten Briefe des Bürgermeisters eingeworfen, in dem Hilfe angeboten und auf die Rechtslage hingewiesen wird.
Außerdem wird die Gartenbauingenieurin Doris Wagner kostenlose Beratungen zur Umgestaltung anbieten. Ein Termin für Willicher Hausbesitzer kann werktags zwischen 9 und 13 Uhr telefonisch unter 0151 44374587 oder unter der E-Mail-Adresse [email protected] vereinbart werden.
Grüne Gärten könnten, so betont der Nabu, eine deutliche Kühlung der Umgebung bewirken. Eine Untersuchung der Universität Köln ergab, dass ein einziger großer Baum auf der Südseite eines Hauses eine Kühlung hervorrufen kann, die einer Klimaanlage mit zwei bis drei Kilowatt Leistung entspricht.
„Grüne Gärten haben unmittelbare Vorteile für die Besitzer, sparen bares Geld oder machen gerade an heißen Tagen das Wohnen weit angenehmer. Außerdem gibt es weitere Vorteile. So sind echte Gärten, wenn sie gut angelegt sind, sogar pflegeleichter, sie sorgen für Versickerung und helfen damit, Hochwasser zu verhindern, sie filtern Schadstoffe und Feinstaub und sind ein Refugium für Arten, wodurch sie die Biodiversität fördern“, betont Monica Sandrock vom Nabu Willich.
Übrigens: Zwar setzt die Stadt aktuell auf Einsicht, doch die Landesbauordnung sieht für Schottergärten, die nicht zurückgebaut werden, Strafen von bis zu 10.000 Euro vor, die auch mehrfach verhängt werden könnten. Auch Zwangsmaßnahmen zur Beseitigung auf Kosten des Besitzers sind möglich.
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