Nettetal: Jugendherberge punktet mit Zirkus-Arrangement

Index

Nettetal: Jugendherberge punktet mit Zirkus-Arrangement

In der Stadt Nettetal gibt es eine besondere Adresse für Jugendliche, die Abenteuer und Spaß suchen: die Jugendherberge. Neben ihren Angeboten an Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung hat die Einrichtung jetzt ein weiteres Highlight in ihr Programm aufgenommen. Ein Zirkus-Arrangement ermöglicht es den jungen Gästen, ihre Kreativität und Talent auszuleben. Mit diesem neuen Konzept setzt die Jugendherberge auf eine aktive Freizeitgestaltung, die nicht nur Spaß macht, sondern auch neue Erfahrungen und Fähigkeiten mit sich bringt.

Neue Attraktion in Nettetal: Jugendherberge punktet mit ZirkusArrangement

Nach dem Ersten Weltkrieg begann auch für den Niederrhein die Zeit, in der sich die Jugend auf Entdeckung der Heimat begab, was bis dahin insbesondere auf den Rheinbereich beschränkt war. Besonders oft wurden bald die Krickenbecker Seen, die Netteseen und das Schwalmtal mit dem Hariksee besucht.

Weil saubere und preiswerte Unterkünfte fehlten, entstanden die ersten einfachen Jugendherbergen. 1920 nannte das erste Herbergsverzeichnis des Jugendherbergswerks (DJH) im Kreis nur eine Jugendherberge in einer Dülkener Schule – ein Schlafraum mit 20 Betten.

Fünf Jahre später befanden sich vier Herbergen im Kreis Kempen-Krefeld, und zwar in Amern, Brüggen, Kaldenkirchen und Lobberich. 1927 kam eine Jugendherberge in Süchteln hinzu.

Jugendherberge Vierlinden in Hisnbeck: Von schlichtem Beginn zu einer beliebten Adresse

Jugendherberge Vierlinden in Hisnbeck: Von schlichtem Beginn zu einer beliebten Adresse

Der Zweite Weltkrieg zerstörte das Werk der DJH weitgehend. Bei der Wiedergründung des rheinischen Landesverbandes 1946 gab es im Kreis Kempen-Krefeld nur noch die Jugendherberge Süchteln.

Am 8. Februar 1952 eröffnete Landtagspräsident Alfons Gockeln, gleichzeitig Vorsitzender des DJH Rheinland, die Jugendherberge „Vierlinden“ in Hisnbeck. Es war der zweite vollständige Neubau einer Herberge am Niederrhein, dessen Name von vier großen, vor dem Eingang stehenden Linden herrührte.

„Die Herberge besitzt 150 Betten, zwei große Tagesräume, die ganzjährig genutzt werden können, einen Sommertagesraum, ein Lesezimmer, eine Selbstkocherküche, sieben Waschräume und Duschräume für Jungen und Mädchen“, berichtete die Rheinische Post am 5. Februar 1953.

Schon da wurde die maximale Übernachtungszahl von circa 22.000 Gästen pro Jahr erreicht. Der VVV Hinsbeck legte 1971 gegenüber der Herberge einen Bolzplatz inklusive eines kleinen, rustikalen Spielplatzes an.

Der Bau des großen Spiel- und Grillplatzes 1974 wurde vom Naturpark Schwalm-Nette getragen und aus Bundesmitteln finanziert. Doch der Anspruch der Besucher war gestiegen, sodass 1985/86 große Umbau- und Modernisierungsarbeiten erfolgten.

1994 lud Herbergsvater Manfred Podchull erstmals zur„Zirkusfreizeit“ ein. Dazu hatte er ein 200 Besucher fassendes, gebrauchtes Zirkuszelt erworben, das die Jugendherberge weithin bekannt machte.

Die von den Kindern zu bewältigenden Aufgaben wie Nagelbrettliegen, Glasscherben laufen, Jonglieren, Feuerspucken und Clownerien machten Spaß und weckten den Teamgeist. Zum Abschluss der Ferienfreizeit wurden den Eltern eine Vorstellung gezeigt.

2005 wurde die Herberge 4,3 Millionen Euro vergrößert und modernisiert. Seitdem stehen 39 Zimmer mit 173 Betten zur Verfügung, meist als Doppelzimmer. Alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausgestattet, im Erdgeschoss wurden drei Zimmer behindertenfreundlich ausgebaut.

Blickfang ist ein Glasanbau, der den Altbau mit dem Neubau verbindet. Dort befindet sich ein großer Speiseraum, dahinter eine Küche. Hinzu kommt ein großer Gesellschafts- und Medienraum, der mit allen für Vorführungen oder Besprechungen notwendigen Medien eingerichtet ist.

Angeboten werden Waldspiele und -pädagogik, Bistro und Disko, auf dem Freigelände sind Tischtennis, Beachvolleyball und Basketball möglich. Dank der „Zirkuszeit“ wurde die Herberge zu einer der beliebtesten Jugendherbergen Deutschlands, die Anzahl der Übernachtungen stieg auf etwa 34.000 pro Jahr.

Heute leitet Florian Darius die Jugendherberge.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up