Neuss: Bettina Schulenberg hat ihr Atelier am Hermannplatz seit 2015

Neuss: Bettina Schulenberg hat ihr Atelier am Hermannplatz seit 2015

In der Stadt Neuss gibt es seit 2015 einen Ort, an dem Kunst und Kultur zum Leben erwachen. Im Hermannplatz, einem der zentralen Plätze der Stadt, hat die Künstlerin Bettina Schulenberg ihr Atelier eröffnet. Seitdem ist dies ein wichtiger Treffpunkt für Kunstliebhaber und Kulturschaffende. In diesem Atelier werden nicht nur Werke geschaffen, sondern auch Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen durchgeführt, die die Menschen in Neuss und Umgebung begeistern. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Geschichte und die Bedeutung des Ateliers von Bettina Schulenberg am Hermannplatz.

Kunstlehrerin Bettina Schulenberg vermittelt Kreativität an der Internationalen Schule am Rhein

Kurz vor den Sommerferien hat Bettina Schulenberg ein Art Camp an der Internationalen Schule am Rhein (ISR) geleitet. Dort hat sie den interessierten Schülerinnen und Schülern der ISR fünf Tage lang Kunst vermittelt und sie dann selbst erschaffen lassen.

Dazu gab es zum Abschluss eine schulinterne Ausstellung: Auch das haben die Schüler komplett allein machen müssen, erzählt die studierte Juristin. Denn was ich nicht will, ist ein Konsumverhalten fördern. Sie sollten sich selbst überlegen, wie sie was ausstellen oder hängen wollen.

Atelierbesitzerin Schulenberg führte erfolgreiches KunstCamp an der ISR durch

Die Schüler beim kreativen Prozess zu begleiten und anzuleiten bereitet ihr große Freude: Ich gebe nur Ideen vor. Ein Mädchen wollte einen Strand malen und kam zu mir, sagte, dass sie Sand brauche, weil sie den nicht malen könne. Daraufhin habe ich sie mit einem Gläschen zur Sandkiste auf den Schulhof geschickt und dann hat sie den Sand auf das Papier geklebt und mit Farben vermischt und darauf Palmen gemalt. Das sieht wunderschön aus!

Neben Bildern mit Acrylfarben haben die Kinder auch Upcycling gelernt, was Schulenberg ihnen mit den alten Meistern erklärte: Wenn ihr ein Bild nicht schön findet, dann malt einfach etwas anderes darüber. Als van Gogh gebeten wurde, ein Windrad zu malen, hat er damals schon seine Sonnenblumen übermalt, wie Röntgenaufnahmen zeigen.

Bettina Schulenberg: Künstlerin, Lehrerin und Mutter, verbindet Leidenschaft für Kunst und Reisen

Bettina Schulenberg ist seit sieben Jahren Kooperationspartnerin der ISR. Ihr Art-Camp ist beliebt. Neben ihren Kursen an der ISR bietet sie in ihrem Atelier Mal-Workshops für Kinder und Erwachsene, sowie After-Work-Malen an. Die bietet sie auch für Firmenjubiläen oder Junggesellenabschieden an.

Die Künstlerin bietet aber nicht nur in der ISR Kurse an: In ihrem Neusser Atelier lädt sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu kreativen Workshops ein, auch Firmen können einen solchen buchen. Ihr mache es Spaß, ihre Leidenschaft für Kunst und den Schaffensprozess mit anderen Menschen zu teilen.

Bettina Schulenberg wollte schon seit ihrer Jugend Kunst machen, doch erst einmal bat ihre Mutter sie, etwas zu studieren, mit dem sie sich selbst finanziell unabhängig machen könne: So begann ich nach dem Abitur am Marienberg mit dem Jurastudium.

Und da merkte sie schnell, was ihre zweite große Leidenschaft in ihrem Leben werden sollte: das Reisen. Denn nach einigen Semestern in Köln und Speyer zog es sie schon in die Ferne: ihr Referendariat machte sie während zweier Auslandssemester in London und Neuseeland.

Wenn die zweifache Mutter von erwachsenen Söhnen über ihr Leben in fernen Ländern spricht, strahlen ihre Augen. Sie freut sich auf jede Reise mit ihrem Mann, mit dem sie in diesem Jahr seit 30 Jahren verheiratet ist.

Nach ihrer Hochzeit in der Deutschen Botschaft in Kairo gingen die beiden auf Weltreise. Schulenbergs Mann Matthias ist ein ebensolcher Abenteurer wie seine quirlige Frau: Wir waren während der Weltreise auch in Mexikos Mangrovensümpfen unterwegs, nur wir beiden alleine mit dem Bootsmann. Da wurde uns uns bewusst, dass uns niemand finden würde, wenn wir da verschwinden würden – ganz schön gruselig!

Mit Rucksack und zwei Pullovern im Gepäck reisten sie damals sechs Monate um die Welt.

Die Fotografie entdeckte Schulenberg während ihrer Reisen für sich. Sie macht atemberaubend schöne Fotografien mit ihrer digitalen Spiegelreflex-Kamera und bringt sie in einen neuen, verfremdeten Zusammenhang.

Aus einem Foto von einem Boden eines Nil-Schiffs wird dann eine Sternenlandschaft, weil sie das Bild auf eine mit Gesso beschichtete Holzplatte hat aufarbeiten lassen. Ihr fotografisches Vorbild ist nach eigenen Angaben Walker Evans.