Neuss: Gedächtnis an die Opfer von Flucht und Vertreibung (Dedicatoria a los supervivientes de la fuga y el exilio)

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Neuss: Gedächtnis an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Am 8. Mai 2022 fand in Neuss eine Gedenkveranstaltung statt, um an die Opfer von Flucht und Vertreibung zu erinnern. Diese feierliche Zeremonie war ein wichtiger Schritt, um die Erinnerung an die leidvollen Ereignisse der Vergangenheit wachzuhalten. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil, um ihre Anerkennung und Wertschätzung für diejenigen auszudrücken, die während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Die Gedenkveranstaltung in Neuss war ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung der Erinnerung an diese dunkle Periode der Geschichte.

Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung

Der Bund der Vertriebenen (BdV) Kreisverband Neuss hat am Samstag zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen, um an die Opfer von Flucht und Vertreibung zu erinnern. Anlässlich des Tags der Heimat legte der Kreisverband um 12 Uhr am Ostdeutschen Gedenkstein, der am Platz der deutschen Einheit vor dem AOK-Haus steht, einen Kranz nieder.

Begleitet von einem Glockenspiel, welches die Hymne der Ostpreußen, Schlesier, Pommern, Sudetendeutschen und das Neusser Heimatlied erklingen ließ, ehrte Stadtratsmitglied und Vorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen, Thomas Schwarz, vor Ort die zwei Millionen Vertriebenen, die bei der Flucht ihr Leben gelassen haben.

In seiner Rede erinnerte er nicht nur „an das unfassbare Leid, das diesen Menschen widerfuhr, sondern auch an ihre Stärke und an ihren Mut“. Thomas Schwarz selbst hat auch einen persönlichen Bezug zu der Thematik, beide Elternteile wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben.

Ein persönlicher Bezug

Ein persönlicher Bezug

Sein aus Ostpreußen stammender Vater wäre bei der Flucht sogar um ein Haar Teil der größten Schiffskatastrophe der Geschichte geworden. Die „Wilhelm Gustloff“, welche später bei ihrer Versenkung schätzungsweise 9000 Menschen in den Tod riss, sei auch das Ziel seines Vaters gewesen. Doch bei der Ankunft am Ableger „war das Schiff bereits überfüllt“, so Schwarz, sodass er nicht mehr auf das Schiff konnte und weiter in den Westen flüchtete.

Gedenkfeier

Gedenkfeier

Im Anschluss an die Totenehrung folgte eine Gedenkfeier, die im Berufskolleg für Technik und Informatik unter der Leitung von Kreisverbandsvorsitzenden Gerhard Hosenberg stattfand. Er und seine Frau organisierten die Veranstaltung.

Neben dem Landesvorsitzenden des BdV NRW, Rudi Pawelka, richteten auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Reiner Breuer ein paar Worte an die gekommenen Gäste. Ganz nach dem Leitwort der Veranstaltung „Heimatvertriebene und Heimatverbliebende: Gemeinsam für ein friedliches Europa“ betonte Petrauschke, wie wichtig es sei, dass „Menschen nicht danach streben, ihr Staatsgebiet zu verteidigen oder zu vergrößern“, das sei alles „Blödsinn“, so der Landrat.

Die Frage nach den Grenzen solle zweitrangig sein; viel wichtiger sei es, in der Gemeinschaft den Frieden zu sichern. Der Landrat betont, dass „wir aus der Geschichte etwas lernen sollten“ und die Menschen unterstützen, die hier eine neue Heimat gefunden haben.

Dass Vertreibung und Flucht auch heute noch sehr real ist, machte Bürgermeister Breuer deutlich: 1600 Geflüchtete aus der Ukraine leben laut Breuer mittlerweile allein in Neuss.

Doch das Wichtigste an diesem Tag war laut Thomas Schwarz die Begegnung und Kommunikation unter den Anwesenden.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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