Neuss: Liebespaar aus Papageien, Jakob und Becky, im Federheim gefunden
In der Stadt Neuss hat sich ein wahres Märchen ereignet. Ein Liebespaar aus zwei Papageien, Jakob und Becky genannt, wurde im Federheim gefunden. Die beiden Vögel, die offensichtlich sehr verliebt sind, haben die Herzen der Menschen im Federheim erobert. Die Geschichte der beiden Papageien ist ein wahrer Liebestraum, der die Menschen in Neuss begeistert. Wir berichten über das ungewöhnliche Paar und wie es im Federheim entdeckt wurde.
Liebespaar aus Papageien: Jakob und Becky teilen ihre Federheim-Liebe
Alles begann mit einem Karton, der am Silvestermorgen vor der Haustür lag. Wer ihn dort abgelegt hat, wird wohl nicht mehr zu finden sein. Der Inhalt jenes mysteriösen Pakets war allerdings der Start einer gefiederten Liebesgeschichte.
Küken-Alarm im Federheim
In Neuss piept's wohl: Im Federheim in Neuss-Rosellerheide fand man ein mysteriöses Paket vor, in dem sich ein 30-jähriger Graupapagei namens Jakob befand. Wir gehen davon aus, dass er illegal gehalten wurde, sagt Babette Terveer, die das Federheim leitet.
Jakob hatte einige medizinische Probleme, da er von seinem ehemaligen Halter nicht artgerecht gehalten wurde. Neben einem Leberschaden durch fehlerhafte Ernährung und einem nicht behandelten gebrochenen Flügel hatte der Graupapagei auch noch eine Raucherlunge. Jakob war zudem sehr verhaltensauffällig, war äußerst menschenbezogen und wollte nur Lebensmittel essen, die gar nicht für ihn geeignet sind. Zum Beispiel Kekse oder Kartoffeln, sagt Terveer.
Das Glück im Federheim
Im Laufe der Monate ging es Jakob immer besser. Im Federheim freut er sich über ausreichend Platz. Neben einer Innen- gibt es auch noch eine großzügige Außenvoliere, die miteinander verbunden sind.
Doch was nützt ein schönes Heim, wenn man es mit niemandem teilen kann? Schließlich handelt es sich bei Graupapageien um sozial lebende Tiere, die aus Tierschutzsicht nicht vertretbar alleine gehalten werden sollten. Sie sind somit mindestens paarweise zu halten.
Die Suche nach der Partnerin
Darum war klar: Eine Partnerin muss her. Und da es noch keine Dating-Apps für Papageien gibt, es aber wichtig ist, das Tier nicht einfach mit einem beliebigen Papageien zu verkuppeln, mussten Babette Terveer und Co. anderweitig aktiv werden.
Die Chance auf einen Flirt bot sich im Bochumer Papageien-Markt. Dort gibt es eine Art Honeymoon-Suite, in der Papageien vergesellschaftet werden, sagt Terveer. Für Jakob war es der Beginn einer gleich mehrwöchigen Dating-Phase. Zunächst war er in einer Spezial-Voliere, also getrennt von den anderen Vögeln, untergebracht. So sollte schonend herausgefunden werden, welche anderen Papageien sich ihm durch das Gitter hindurch nähern.
Das Happy-End
Erst nach ein paar Wochen – Jakob ist äußerst wählerisch – war dann klar: Becky ist seine Herzensdame. Seit Beckys Umzug nach Neuss genießen sie und Jakob nun das Eheleben im Federheim. Neben liebevollen Schnäbeleien (grob übersetzt handelt es sich um Küsse unter Vögeln) steht gemeinsames Trauben-Essen auf dem Programm.
Natürlich zanken sie sich auch das eine oder andere Mal – wie es sich für echte Eheleute gehört, so Terveer, die gleichzeitig auf vielen Dingen aufmerksam macht, die es in Bezug auf eine Papageien-Haltung zu beachten gilt. Zum einen müssen die Tiere immer bei ihrer unteren Naturschutzbehörde angemeldet werden. Des Weiteren muss jeder Besitzer eines Graupapageien eine sogenannte Cites-Bezeichnung für den Vogel nachweisen können.
Bei Cites handelt es sich um das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, das den internationalen Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten reguliert.
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