Niederlande: Der Preis für das Bahnfahren steigt bald um so viel

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Niederlande: Der Preis für das Bahnfahren steigt bald um so viel

In den Niederlanden steht eine Preiserhöhung für das Bahnfahren bevor. Ab dem kommenden Jahr sollen die Fahrpreise für Züge und Bahnen um einen beträchtlichen Betrag ansteigen. Dieser Preisanstieg betrifft nicht nur die Fernverkehrszüge, sondern auch die Nahverkehrszüge. Die genauen Preise stehen noch nicht fest, aber Experten rechnen mit einer Erhöhung von bis zu 10 Prozent. Dieser Schritt soll helfen, die Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau des Schienennetzes zu decken. Die Fahrgäste müssen sich also auf höhere Ausgaben für ihre Zugfahrten einstellen.

Bahnpreise in den Niederlanden: Steigende Kosten für Reisende

Die Niederländer schimpfen nicht weniger über ihre Bahn als die Menschen hierzulande. Dabei ist der ÖPNV jenseits der Grenze deutlich zuverlässiger als bei uns, dazu sind die Züge moderner, und die Versorgung mit öffentlichem Internet ist fast flächendeckend.

Ein Nachteil haben Bus und Bahn bei unseren Nachbarn aber: Tickets sind horrend teuer. Ein Angebot wie das deutsche 49-Euro-Ticket gibt es im Königreich nicht. Die 18 Minuten lange Strecke zwischen Nimwegen und Arnheim kostet 4,90 Euro. Wer von der Studentenstadt aus nach Zandvoort an die See will, ist knapp zwei Stunden unterwegs und um 24,80 Euro ärmer.

Ein drittes Beispiel: Für die Fahrt von Maastricht im Süden bis nach Groningen im Norden zahlt man 29,40 Euro – für eine Fahrt wohlgemerkt, das Ticket zurück kommt noch hinzu. So teuer ist ein Strandtag an der niederländischen Küste.

Prozentsteigerung geplant

Prozentsteigerung geplant

Und doch erwirtschaftet die Bahn (Nederlandse Spoorwegen) Jahr für Jahr Verluste. Das hat nun Folgen. Das Unternehmen will 500 Arbeitsplätze in der Unternehmenszentrale in Utrecht streichen und die Tarife 2025 um 8,7 Prozent erhöhen. Oben drauf kommt noch eine sogenannte Inflationskorrektur. Weil die Regierung in Den Haag mit einer Inflation von 2,5 Prozent im nächsten Jahr rechnet, dürften Zugtickets also um etwa elf Prozent teurer werden.

Schon im vergangenen Jahr hatte die NS ein solches Plus anvisiert. Damals aber schoss das Kabinett 120 Millionen Euro hinzu, um das Preisniveau zu halten. Sollte die Politik die Bahn noch einmal zusätzlich unterstützen, könnte die Erhöhung noch gestoppt werden. Danach schaut es derzeit aber nicht aus, die Kassen in Den Haag sind knapp.

„Die Unterstützung durch die Regierung im vergangenen Jahr war sehr schön“, sagte ein Sprecher dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk NOS. „Aber faktisch verschiebt man mit einer einmaligen Förderung nur eine Fahrpreiserhöhung. Wir sehen derzeit keine Rückendeckung für strukturelle Hilfe“, so hieß es weiter.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres erwirtschaftete die NS einen Verlust in Höhe von 33 Millionen Euro. Ein Grund: Nach Angaben des Unternehmens gebe es seit Corona weniger Reisende, weil mehr Menschen als früher von Zuhause aus arbeiten. So liege das Fahrgastaufkommen nur noch bei 94 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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