- Nordrhein-Westfalen: Schulministerin Dorothee Feller plant spätere Sommerferien
- Feller plant spätere Sommerferien in NRW
- Kultusministerin will bundesweite Regelungen ändern
- NRW-Schulministerin will sich für eine bundesweite Lösung einsetzen
- Feller will sich für eine gerechte Lösung einsetzen
- Feller plant Änderungen am Schulferiensystem
Nordrhein-Westfalen: Schulministerin Dorothee Feller plant spätere Sommerferien
In Nordrhein-Westfalen sind die Sommerferien traditionell eines der Highlights des Jahres für Schüler und Lehrer. Doch in diesem Jahr könnte sich das ändern. Die Schulministerin, Dorothee Feller, plant, die Sommerferien auf einen späteren Zeitpunkt zu legen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Konsequenzen der Corona-Pandemie auf das Bildungssystem zu mildern. Durch die Verschiebung der Sommerferien sollen die Schülerinnen und Schüler mehr Zeit haben, um verpasste Lerninhalte aufzuholen und sich auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten. Die genauen Pläne der Ministerin sollen in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.
Feller plant spätere Sommerferien in NRW
Zum Start der Sommerferien hat Schulministerin Dorothee Feller (CDU) angekündigt, dass sie das System der bundesweiten Ferien-Regelungen ändern will. Die nächsten Verhandlungen über die bundesweiten Ferien-Regelungen werde die Landesregierung nutzen, um sich für eine für alle Länder gerechte Lösung einzusetzen, die ohne Sonderrechte für die südlichen Bundesländer auskommt, sagte Feller am Freitag im Landtag.
Umstände, die die heute noch geltende Ausnahmeregelung für Bayern und Baden-Württemberg rechtfertigen könnten, seien mittlerweile nicht mehr ersichtlich. Ihres Erachtens, so Feller, sollte zudem erwogen werden, die großen Ferien generell nicht vor Juli beginnen zu lassen.
Kultusministerin will bundesweite Regelungen ändern
Bislang sprechen sich 14 der 16 Bundesländer bei den Startterminen der Sommerferien ab und sind wechselnd mal etwas früher, mal etwas später dran. So war NRW in den beiden vergangenen Jahren bereits im Juni an der Reihe. Bayern und Baden-Württemberg beteiligen sich an diesem System aber nicht: Sie besetzen immer den spätesten Abschnitt im bundesweiten Zeitkorridor.
Unter anderem mit einer historischen Begründung, die heute kaum noch Bestand haben dürfte: Die Kinder und Jugendlichen bräuchten die schulfreie Zeit, um im Spätsommer bei der Ernte zu helfen. Davon abgesehen decken spätere Ferienzeiten aber auch die heißesten Sommertage besser ab und ermöglichen gegebenenfalls günstigere Reisebuchungen.
NRW-Schulministerin will sich für eine bundesweite Lösung einsetzen
Änderungen sind zwar erst ab 2030 möglich – bis dahin haben die Bundesländer alle Ferientermine bereits festgezurrt. Aber die Vorbereitungen für die Planungen begännen in absehbarer Zeit, sagte Schulministerin Feller. Es bleibe also Zeit für grundsätzlichere Erwägungen.
Unter den Kultusministern der Länder habe sie auf die klare Haltung der Landesregierung hingewiesen, dass ab 2030 auf eine gleichberechtigte Teilnahme aller Bundesländer am rollierenden System geachtet werden muss.
Feller will sich für eine gerechte Lösung einsetzen
Kein Gesetz für Ganztags-Regeln – unfassbar traurig und bildungspolitisch nicht hinnehmbar – so der Kommentar der politischen Opposition, die die Debatte in der Landespolitik überhaupt erst angestoßen hatte.
Wenn Frau Feller das hinkriegt, freue ich mich darüber, sagte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Franziska Müller-Rech. Wir wünschen der Ministerin viel Erfolg, sich durchzusetzen.
Feller plant Änderungen am Schulferiensystem
Die SPD fordert dafür nun Unterstützung von höchster Stelle ein. Entscheidend ist, dass NRW das zur Chefsache macht. Im Zweifel müssen Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski sich da einbringen, forderte der Fraktionschef der Sozialdemokraten, Jochen Ott.
Dringlich genug ist die Lage seiner Meinung nach. Bei uns fällt einfach mehr Unterricht aus, weil die Schule mitten im Hochsommer wieder losgeht und man Hitzefrei geben muss. Der Klimawandel verschärft die Lage immer weiter, so Ott.
Der Bundeselternrat ist die Aussicht auf Änderungen im nächsten Jahrzehnt daher auch nicht genug. Die Kinder gehen doch nicht erst 2030 in die Schule, sondern jetzt. Wir brauchen schnellere Lösungen, sagte der Vorsitzende Dirk Heyartz.
Wenn Familien in NRW aus den Ferien kommen, sind die Klassenräume aufgeheizt. Darin könnten junge Menschen einfach schlechter lernen und hätten echte Bildungsnachteile, selbst dann, wenn kein Unterricht ausfällt.
Heyartz schloss eine generelle Forderung an: Die Länder müssen mehr Tempo an den Tag legen bei der Anpassung der Schulräume an den Klimawandel.
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