NRW: Deutschlands marodenstes Autobahnbrückenstandort in NRW.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich ein Alarmsignal für die Verkehrssicherheit gemeldet. Laut aktuellen Erhebungen ist der Autobahnbrückenstandort in Nordrhein-Westfalen der marodenste in ganz Deutschland. Diese alarmierende Feststellung wirft Fragen über den Zustand der Infrastruktur und die Verantwortung der zuständigen Behörden auf. Im Folgenden werden wir die Hintergründe dieser Entwicklung untersuchen und analysieren, warum NRW den Titel des marodensten Autobahnbrückenstandorts in Deutschland trägt.
NRW: Deutschlands marodenstes Autobahnbrückenstandort
Von den 100 marodesten Autobahnbrücken Deutschlands mit mindestens 50 Metern Länge stehen laut Bauexperten allein 20 in Nordrhein-Westfalen - so viel wie in keinem anderen Bundesland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken (BGIB).
Auch Deutschlands marodeste Autobahnbrücke steht der Analyse zufolge in NRW. Sie befindet sich an der Grenze zu Rheinland-Pfalz und ist Teil des Autobahnkreuzes Meckenheim, das täglich mehr als 70.000 Autos passieren.
Die Politik und die Autobahngesellschaft des Bundes müssen jetzt handeln, erklärte der BGIB-Vorsitzende Marco Götze. „Gerade bei Autobahnbrücken dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass das nächste Unglück so glimpflich verläuft wie der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden.“
Auch die Brücken in NRW sind alt und überlastet – die Sorge wächst. Nach dem Einsturz in Dresden wächst die Sorge um die Sicherheit der Brücken in Nordrhein-Westfalen.
Die Bewertung der Brücken basiert auf dem BaSt-Zustandsnoten, die akute Schäden und Abnutzungserscheinungen angeben. Auch der sogenannte Traglastindex der Behörde, der die Leistungsfähigkeit der Brücke gemessen an Alter und Material bewertet, floss mit ein.
In anderen westdeutschen Bundesländern sieht es nicht viel besser aus: In Hessen zählten die Experten 19 marode Brücken. In Baden-Württemberg 16 Brücken in schlechtem Zustand. Bayern und Rheinland-Pfalz folgen auf dem vierten Platz mit jeweils 14 maroden Brücken.
„Alleine diese fünf Bundesländer stellen 83 der 100 am schlechtesten bewerteten Brücken in Deutschland“, so der BGIB.
In Deutschland sind 3786 Brücken mindestens 50 Meter lang. Davon haben 1384 die Zustandsbewertung „noch ausreichend“. Bei 382 Autobahnbrücken wird der Bauwerkszustand als „nicht ausreichend“ bewertet. 43 Autobahnbrücken wird gar ein „ungenügender“ Zustand attestiert.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte im März 2022 ein Maßnahmenpaket für eine schnellere Brückenmodernisierung vorgelegt. Bei vielen Brücken hat die intensive Beanspruchung in den vergangenen Jahrzehnten Spuren hinterlassen, vor allem durch den zunehmenden Schwerverkehr.
In den kommenden Jahren sollen 400 Brücken pro Jahr saniert werden.
Überregional wurde etwa die Autobahnbrücke Rahmede an der Sauerlandlinie (A45) bekannt. Sie wurde wegen schwerer Schäden gesperrt und gesprengt. Ein Neubau ist bereits im Gange.
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