NRW: Immer mehr Menschen fahren ohne Ticket in Bus und Bahn

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NRW: Immer mehr Menschen fahren ohne Ticket in Bus und Bahn

In den Regionalzügen und S-Bahnen des Landes nahm im vergangenen Jahr die Zahl von Straftaten wie Bedrohungen oder Körperverletzungen teilweise deutlich ab, während die Zahl der Fahrgäste deutlich zunimmt, die wegen Fahrens ohne Fahrausweis eine Strafanzeige bekommen.

Im Jahr 2022 wurden in NRW nur 9394 Menschen angezeigt wegen Leistungserschleichung, 2023 waren es schon 12.894, also rund 37 Prozent mehr.

„Das ist ein enormer Anstieg, wir müssen da gegensteuern“, sagte Oliver Wittke, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), stellvertretend für die ganze Branche.

Fahrgastzahlen steigen, Fahrscheinlosen-Anzeigen nehmen zu

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Der VRR, größter Verkehrsverbund von NRW, zählte 2023 allein 235.000 Fahrgäste, die ohne Fahrschein angetroffen wurden; angezeigt werden nur Mehrfachtäter oder Reisende, die gleichzeitig andere Straftaten begehen.

Die anderen müssen ein erhöhtes Beförderungsentgelt zahlen, das regulär bei 60 Euro liegt.

Bus und Bahn: Teilweise Rückgang von Straftaten, aber immer mehr Fahrgäste ohne Ticket

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Der Bahnbetreiber National Express erklärt, besonders viele Probleme gebe es im Regionalexpress 1 (RE1) zwischen Aachen, Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet.

Auch im RE5 von Koblenz über Düsseldorf nach Wesel ging es oft drunter und drüber.

Laut National Express hat es im vergangenen Jahr 47 Arbeitsunfälle gegeben, die auf Übergriffe durch Fahrgäste zurückzuführen gewesen seien.

NRW: Fahrscheinausweis-Regelung: 37 % mehr Angezeigtungen im Jahr

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Wittke hält nichts davon, das Bestrafen von Fahren ohne Fahrschein aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, wie es viele Sozialdemokraten und Grüne fordern.

„Dies kostet die Allgemeinheit Millionensummen“, meinte er.

Man würde dem ÖPNV einen Bärendienst erweisen, wenn man dieses Delikt grundsätzlich straffrei stelle.

Auch er kenne den Fall einer armen Frau aus Düsseldorf, die nur immer wieder ohne Fahrschein fuhr, weil sie kein Geld habe und dann zu einer Haftstrafe verurteilt worden sei.

Wittke begrüßte im Gespräch mit unserer Redaktion ausdrücklich, dass Zugbegleiter bei DB Regio in NRW neuerdings mit sogenannten Bodycams ausgerüstet werden, die als Mini-Videokameras demonstrativ bei drohenden Übergriffen eingeschaltet werden.

„Das ist eine vernünftige Sache, um abzuschrecken“, sagte er.

Die Zahl der Übergriffe gegen Kontrolleure habe deutlich zugenommen, da müsse gegengehalten werden.

Künftig solle jede Beleidigung zur Anzeige gebracht werden, laute die Linie bei einem der Verkehrsunternehmen.

Es werde außerdem nur gelingen, weiteres neues Zugpersonal zu gewinnen, wenn es dann auch besser geschützt werde.

Auf höhere Präsenz von Sicherheitspersonal dürfte es auch zurückzuführen sein, dass die Notbremsen 2023 nur noch 63 Mal missbraucht wurden, über 100 Mal weniger als im Vorjahr.

Bedrückend ist aber eine andere Zahl: Die der angezeigten Sexualdelikte sank zwar um rund ein Fünftel, lag aber noch immer bei 71.

Die Bundespolizei berichtet in dem Sicherheitsreport, sie habe 2023 rund 10.000 Kontrollen durchgeführt und dabei knapp 1200 Straftaten aufgedeckt.

Sie sei insbesondere gegen das Mitführen von Waffen aktiv.

Andreas Bauer

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