NRW will KI-Missbrauchsbilder per Gesetz verhindern
Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich zum Ziel gesetzt, den Missbrauch von künstlicher Intelligenz (KI) zur Erstellung von Missbrauchsbildern zu verhindern. Durch ein neues Gesetz soll der schwerwiegende Missbrauch von KI-Technologie verhindert werden. Laut dem Gesetz sollen Hersteller von KI-Systemen verpflichtet werden, Sicherheitsmechanismen zu implementieren, um die Erstellung von Missbrauchsbildern zu verhindern. Damit will NRW als erstes Bundesland in Deutschland ein Zeichen setzen gegen den Missbrauch von KI-Technologie und für den Schutz der Menschenwürde einstehen.
Schutz vor Deepfakes: NRW-Innenminister fordert gesetzliche Regelungen
Um die Darstellung von Kindesmissbrauch und sexualisierter Gewalt durch Künstliche Intelligenz (KI) zu verhindern, müssen nach Ansicht von NRW-Innenminister Herbert Reul gesetzliche Regelungen getroffen werden.
„Wir müssen in Deutschland schon jetzt klare Grenzen ziehen, um den Ermittlern das nötige juristische Werkzeug zu geben“, sagte der CDU-Politiker der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Was tun gegen immer mehr Deepfake-Pornos?
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will bei der an diesem Mittwoch in Potsdam beginnenden Innenministerkonferenz (IMK) einen entsprechenden Beschlussvorschlag machen. Das sagte auf Anfrage auch ein Sprecher des NRW-Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
Der Beschlussvorschlag fordert die Bundesregierung auf, die bereits laufenden europäischen Regulierungsbemühungen mit eigenen gesetzgeberischen Initiativen zu begleiten, „um die Herstellung und Verbreitung sexualisierter Deepfakes effektiv zu bekämpfen“.
Man sei der Auffassung, dass es sich hierbei um eine neue und in ihrer Bedeutung zunehmende Form sexualisierter Gewalt handele, heißt es dem Medienbericht zufolge in dem Beschlussvorschlag.
Künstliche Intelligenz: Die hässliche Seite
„Die schöne neue KI-Welt zeigt immer mehr ihre hässliche Seite. Deepfakes sind nichts Neues, können auch hier und da lustig sein. Aber wenn es um Darstellung von sexualisierter Gewalt in jeglicher Form geht, hört der Spaß definitiv auf“, sagte Reul der WAZ.
Die Fälle von KI-Nacktfotos von Taylor Swift, die für Empörung sorgten, haben gezeigt, dass das Problem nicht zu unterschätzen ist. Über 45 Millionen Klicks haben die Fotos erreicht.
Reul warnt vor einem wachsenden Problem: „Sexualisierte Gewalt ist abscheulich und strafbar - egal ob künstlich erstellt oder nicht“.
Die Strafverfolgungsbehörden benötigten „Ressourcenausstattung, Fortbildungen und Sensibilisierung“, die Opfer wiederum spezialisierter Beratungsstellen und -netzwerke, heißt es dem Bericht zufolge in dem Beschlussvorschlag.
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