NRW-Politik will Kulturförderung nur bei Mindest-Honorar für Künstler sichern

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NRW-Politik will Kulturförderung nur bei Mindest-Honorar für Künstler sichern

In Nordrhein-Westfalen (NRW) soll die Kulturförderung künftig an bestimmte Bedingungen geknüpft werden. Die Landespolitik plant, nur noch solche kulturellen Projekte zu unterstützen, die einen Mindest-Honorar für die beteiligten Künstler garantieren. Dieser Schritt soll dazu beitragen, dass die Arbeit von Künstlern angemessen honoriert wird und sie nicht länger für ihre Leistungen schlecht bezahlt werden. Die Politik will damit auch die Kulturindustrie in NRW stärken und attraktiver machen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderung auf die Kulturszene in NRW auswirken wird.

NRW sichert Kulturförderung ab August an Mindesthonorar für Künstler

Ab dem 1. August wird Nordrhein-Westfalen damit beginnen, Landesförderungen für Kultureinrichtungen an verbindliche Honoraruntergrenzen für Künstler zu knüpfen. Nach jahrelangen Vorbereitungen startet NRW zunächst bei zwei reinen Landesprogrammen mit Mindesthonoraren.

NRW-Kulturministerin Ina Brandes (CDU) kündigte in Düsseldorf an, dass ab 2026 dies bei allen Kulturförderungen, an denen das Land beteiligt ist, uneingeschränkte Voraussetzung sein wird. „Es gibt keine Bagatellgrenze“, erklärte sie. Das Junktim gilt schon ab dem ersten Euro Landesförderung.

Mindesthonorare für Künstler: NRW beginnt umfassende Reform der Kulturförderung

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Die Initiative ist eine Reaktion auf die prekären Einkommensverhältnisse vieler freischaffender Künstler. Obwohl die meisten über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen, bewegt sich ihr Jahreseinkommen laut Statistiken der Künstlersozialkasse (KSK) oft nahe der Armutsgrenze.

Viele müssen sich mit Nebenjobs über Wasser halten, berichtete Brandes. Etliche fallen auch durch die Sozialversicherungsnetze - vor allem, wenn über längere Zeit Engagements ausbleiben.

Die NRW-Matrix sieht gestufte Basis-Honorare vor, die künstlerische Tätigkeitsarten - wie Autor, Aktionskünstler, Schauspieler, Sänger, Tänzer oder Chorleiter - sowie Formate clustert, etwa Lesungen, Ausstellungen oder Vorstellungen.

„Wir wollen verhindern, dass Künstlerinnen und Künstler Taxi fahren müssen“, erläuterte Brandes. „Wir können sie nicht systematisch so schlecht bezahlen, dass sie eigentlich keine Chance haben, von ihrem Beruf zu leben“.

Die Corona-Pandemie hat die Misere offengelegt. „Dann kam Corona“, sagte Brandes. „Wir haben in der Corona-Pandemie gelernt, dass das kein guter Zustand ist“.

Die NRW-Matrix sieht beispielsweise für eine rund 90-minütige Autoren-Lesung zwischen 250 und 500 Euro vor - gestaffelt nach der erwarteten Besucherzahl. Bei Ausstellungen richtet sich das Mindesthonorar auch nach Wirtschaftskraft und Reichweite der jeweiligen Einrichtung sowie der Ausstellungsdauer.

Millionen-Vorsorge für höhere Honorare: Die gewollte Erhöhung der Honorarsätze wirkt sich natürlich auch auf den Haushalt aus. Zwar werde ihr Kulturetat insgesamt nicht angehoben, sagte die Ministerin. Sie habe aber sowohl für das laufende als auch für das nächste Haushaltsjahr Vorsorge getroffen.

2025 seien für die Einführung der Honoraruntergrenze 1,6 Millionen Euro eingeplant. Im Sommer 2025 werde die Einführung fachlich auf den Prüfstand gestellt. Bis 2026 könnten sich dann alle weiteren Akteure darauf einstellen.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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