OHB aus Bremen baut zwei Satelliten für die ESA

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OHB aus Bremen baut zwei Satelliten für die ESA

Die OHB System AG aus Bremen, ein führender Anbieter von Raumfahrtsystemen und -dienstleistungen, hat einen bedeutenden Auftrag von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) erhalten. Im Rahmen dieses Auftrags wird die OHB zwei Spezialsatelliten für die ESA entwickeln und bauen. Diese Satelliten werden für die Erdforschung und Überwachung eingesetzt und sollen wichtige Daten für die wissenschaftliche Forschung und die Überwachung des Erdklimas liefern. Dieser Auftrag unterstreicht die Kompetenz und Expertise der OHB im Bereich der Satellitenentwicklung und -produktion und stärkt die Position des Unternehmens als zuverlässiger Partner für die ESA.

Bremen: OHB baut zwei Satelliten für die ESA-Weltraummission

Für 280 Millionen Euro wird OHB System, eine Tochter des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB SE, im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA zwei Satelliten bauen. Die werden die „Earth Explorer 10“-Harmony-Mission bilden, die 2029 starten soll.

Die Harmony-Mission

Die Harmony-Mission

Der Vertrag dazu wurde nun beim internationalen Astronautik- und Raumfahrtkongress in Mailand (14. bis 18. Oktober) unterzeichnet. OHB entwickelt und baut die zwei „Erdbeobachter“, die als Tandem die Erde in 693 Kilometer Höhe umkreisen werden. Vor allem aber sollen sie sich im All dem Sentinel-1D Satelliten anschließen, der 2025 in den Einsatz kommt.

Sentinel-1D gehört zum Copernicus-Programm der EU zur Erdbeobachtung. Und seine Radar-Signale werden die Arbeit der beiden Harmony-Satelliten erst möglich machen. Denn sie selbst haben nur ein passives System an Bord und können daher nichts aussenden, sondern nur empfangen. Mit anderen Worten: Sentinel-1D schickt das Signal zur Erde und das Harmony-Tandem fängt es dann wieder auf.

Technische Highlights

Zudem verfügen sie über Thermal-Infrarot-Sensoren. „Es ist die erste Mission, für die OHB auf einem Satelliten ein Radarinstrument und eine optische Nutzlast kombiniert. Technisch ist das eine große Herausforderung“, sagt Harmony-Projektleiterin Agustina Alvarez Toledo. „Zwei neue Satelliten von uns fliegen mit einem Copernicus-Satelliten und müssen ihr Radarsignal synchronisieren.“

Ziele der Mission

Die Harmony-Satelliten sollen dabei helfen, den Wärmeaustausch in den oberen Meeresschichten verstehen. Denn gerade das treibt auch extreme Wetterlagen wie Orkane an. Zudem werden Daten zu den Winden an der Oberfläche der Ozeane erfasst sowie zu den Meeresströmungen, den Wellen und der Temperatur. Aber auch die Drift-Geschwindigkeit, die Dicke, die Oberflächenbeschaffenheit und Deformation des Meereises werden die Harmony-Satelliten messen.

Zusätzlich werden Lücken bei der Beobachtung von Gletschern und Eiskappe geschlossen sowie Daten zur Anhebung des Meeresspiegels gesammelt. Die Verformung von Eisschilden und Gletschern soll ebenfalls untersucht werden sowie die Prozesse, die ihre Stabilität beeinflussen. Als Folge des Klimawandels.

Weitere Ziele

Doch auch die Erdoberfläche liegt im Fokus der Harmony-Mission. So möchte man tektonische Veränderungen und Höhenverschiebungen an Vulkanen erfassen. Diese Daten sollen dann auch später herangezogen werden, wenn es um Katastrophen- und Krisenmanagement sowie Risikoabschätzungen für Erdbeben oder Vulkanausbrüche geht.

Das Industriekonsortium

Die OHB System AG führt dabei als Hauptauftragnehmer das Industriekonsortium mit 45 Unternehmen, das die Satelliten baut. So liefert Thales Alenia Space Italia die Radarinstrumente. Das Thermal-Infrarot-Instrument kommt von ABB aus Kanada. Über weitere Ausschreibungen wird sich das Industriekonsortium noch um vermutlich zehn Unternehmen vergrößern.

Andreas Bauer

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