Ökostrom überholt Kohlestrom - so eine Studie der IEA

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Ökostrom überholt Kohlestrom - so eine Studie der IEA

Erstmals in der Geschichte der Energieerzeugung hat der Ökostrom den Kohlestrom überholt. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Internationalen Energie-Agentur (IEA), die jüngst veröffentlicht wurde. Demnach hat die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Wasser im Jahr 2020 erstmals die Stromproduktion aus Kohle übertroffen. Dieser Meilenstein markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Zukunft. Die Studie zeigt, dass die Welt auf dem richtigen Weg ist, um die Klimaziele zu erreichen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

Ökostrom überholt Kohlestrom: Eine Studie der IEA

Im Jahr 2025 wird weltweit erstmals mehr Elektrizität mit regenerativer Energie produziert als mit Kohlekraftwerken. Das prognostiziert die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris in einer am Freitag veröffentlichten Studie.

Erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarstrom und Wasserkraftwerke würden im kommenden Jahr 35 Prozent des weltweiten Stroms bereitstellen, nachdem es im Jahr 2023 bereits rund 30 Prozent waren. Mit dem neuen Wert von 35 Prozent würde der Ökostrom zwar das Angebot aus Kohlekraftwerken etwas überschreiten, aber wegen allgemein steigendem Strombedarf ist kein breites Herunterfahren der klimaschädlichen Kohlekraftwerke zu erwarten.

Strombedarf wächst stark

Strombedarf wächst stark

Dieses Jahr liegt das globale Plus wohl bei vier Prozent, im kommenden Jahr wohl ebenfalls. Der Bedarf nach Strom wächst damit so stark wie seit Jahren nicht, weil speziell die Wirtschaft von Indien und China stark wächst, die IT-Industrie immer mehr Energie braucht und drittens die globale Erwärmung dazu führt, dass energieintensive Klimaanlagen mehr genutzt werden.

InfoBatteriespeicher als Hilfe der Energiewende

Um Angebotsschwankungen von Ökostrom auszugleichen, ist zeitweises Abspeichern eine ideale Ergänzung, ebenso das Steuern der Nachfrage, indem beispielsweise Waschmaschinen nur angehen, wenn es gerade viel Ökostrom gibt.

Studie der Stromnetzbetreiber

Studie der Stromnetzbetreiber

In einer Studie der Stromnetzbetreiber wird für denkbar gehalten, dass es 2037 Großstromspeicher mit einer Kapazität von 23,7 Gigawatt gibt. Der Anstieg zeige „die wachsende Bedeutung von Elektrizität in unseren Volkswirtschaften, aber auch die Auswirkungen schwerer Hitzewellen“, sagte Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und -sicherheit bei der IEA.

Auch der Aufbau von Rechenzentren wegen der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) treibe demnach die Nachfrage. „Es ist ermutigend, dass der Anteil sauberer Energien wächst, aber das muss schneller geschehen“, so Sadamori.

Solarstrom und Windkraft

Auch weil Solarstrompanels und Anlagen immer preisgünstiger werden, wächst ihr Stromangebot jedes Jahr um rund ein Drittel weltweit, so die IEA. Der Strom aus Windkraftwerken legt per Annum um rund zehn Prozent zu. Gemeinsam erzeugen Solarstrom und Windkraft dann dieses Jahr voraussichtlich mehr Strom als alle Wasserkraftwerke der Welt zusammen.

Bundesnetzagentur bestätigt Trend für Deutschland

Am Freitag vorgelegte neue Zahlen der Bundesnetzagentur bestätigen den Trend für Deutschland. Innerhalb der letzten sechs Monate stieg hierzulande die installierte Leistung an erneuerbaren Energien um 5,3 Prozent. Hauptanteil an dieser Entwicklung haben die Energieträger Solar und Wind.

„Wir sehen einen kontinuierlichen Zubau insbesondere bei den Solaranlagen“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Im Vergleich zur Gesamtleistung Ende 2023 kam noch einmal knapp 10 Prozent mehr Solarleistung dazu. Davon zwei Drittel durch Gebäudeanlagen, zu denen auch die Balkonanlagen gehören. Wir haben damit Ende Juni erstmals 90 Gigawatt installierte Leistung überschritten“ sagt er.

Das sei „eine enorme Entwicklung“, aber auch eine „Herausforderung für den gesamten Transformationsprozess im Stromsektor.“

Batteriespeicher

Laut einer Zusammenstellung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme haben Batteriespeicher bereits jetzt in Deutschland eine Kapazität von 14 Gigawattstunden mit einer Leistung von 9,5 Gigawatt. Zur Einordnung: Das Kernkraftwerk Brokdorf hatte eine Leistung von 1,4 Gigawatt.

Die Kosten zum Abspeichern von Strom werden bis 2025 um weitere rund 40 Prozent sinken auf 99 US-Dollar für eine Kilowattstunde. Das prognostiziert die US-Bank Goldman Sachs.

Das Ergebnis: Immer mehr Unternehmen wie auch VW oder ENBW bauen große Speicheranlagen, viele weitere Anlagen kommen bundesweit hinzu.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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