Olympia 2024: Warum gibt es bisher so wenig Begeisterung für die Spiele in Paris?

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Olympia 2024: Warum gibt es bisher so wenig Begeisterung für die Spiele in Paris?

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen bevor, doch bisher herrscht eine merkwürdige Lethargie in der französischen Hauptstadt. Im Gegensatz zu anderen Austragungsorten, wie beispielsweise London oder Tokio, fehlt es an einer echten Begeisterung für die Spiele. Die Frage nach dem Warum beschäftigt viele Experten und Beobachter. Ist es die Kostenexplosion bei der Vorbereitung der Spiele, die Sorgen um die Umweltverträglichkeit oder vielleicht die Kritik an der Vergabepraxis des Internationalen Olympischen Komitees? Wir suchen nach Antworten und werfen einen Blick auf die Gründe, die möglicherweise zu dieser Lücke an Begeisterung beitragen.

Warum gibt es bisher so wenig Begeisterung für die Spiele in Paris?

„On verra“ lautet die häufigste Antwort, wenn in Paris von den Olympischen Spielen die Rede ist. Mal sehen, wie das größte Sportereignis der Welt verläuft, soll das heißen. Begeisterung ist eine Woche vor der Eröffnungsfeier bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der französischen Hauptstadt kaum zu spüren.

Einige Hoteliers haben es sich zu gut gehen lassen

Einige Hoteliers haben es sich zu gut gehen lassen

„Ich bin nicht sehr optimistisch“, sagt Patrick Faust, Chef eines Restaurants in der Nähe des Triumphbogens. Er hat vor allem die Besucherzahlen im Kopf, die im Juni und Juli schlecht waren. „Die Hoteliers haben zu sehr an der Preisschraube gedreht. Deshalb hat keiner mehr Lust, hierher zu kommen“, kritisiert der Mittdreißiger. Tatsächlich lag der Durchschnittspreis für ein Hotelzimmer vor einigen Monaten noch bei gut 600 Euro. Inzwischen sind die Tarife deutlich nach unten gegangen. Einige Hotels werben bereits mit Preissenkungen, weil sie ihre Zimmer sonst nicht los werden.

Viele Einschränkungen für die Bewohner

Viele Einschränkungen für die Bewohner

Paris trägt die meisten Wettkämpfe mitten im Zentrum aus: Beachvolleyball am Eiffelturm, BMX an der Place de la Concorde und Bogenschießen vor dem Invalidendom. Besonders spektakulär soll die Eröffnungsfeier am kommenden Freitag werden, die erstmals nicht im Stadion, sondern vor 326.000 Zuschauern auf der Seine stattfindet.

Die Metropole mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten

Die Metropole mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten

Die Metropole mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten gibt dabei sicher eine beeindruckende Kulisse ab. Doch für Bewohner und Touristen, die in den vergangenen Wochen ohnehin unter den zahlreichen Baustellen litten, bringt Olympia viele Mühen mit sich. Straßen und Metrostationen sind in den nächsten Wochen geschlossen, die Preise für Bus und Bahn steigen auf das Doppelte. Wer in der Nähe einer Wettkampfanlage oder der Seine wohnt, kann nur mit einem QR-Code in seine Unterkunft kommen.

Die Stadt ist in rote und graue Zonen eingeteilt

Die Stadt ist in rote und graue Zonen eingeteilt

Schon vor Wochen wurde die Stadt in rote und graue Zonen eingeteilt: Im roten Gebiet ist der Autoverkehr eingeschränkt, aber Fußgänger dürfen passieren. Im grauen Bereich sind Autos verboten und sogar zu Fuß muss der QR-Code vorgezeigt werden.

Einige Pariserinnen und Pariser fliehen vor dem erwarteten Chaos

Einige Pariserinnen und Pariser fliehen vor dem erwarteten Chaos

„Ich halte am Tag der Eröffnungsfeier meinen Laden geschlossen“, berichtet der Inhaber eines Frisörsalons in der Nähe des Triumphbogens. Er hat einen Anfahrtsweg von einer halben Stunde und fürchtet, seinen Laden an diesem Tag nicht zu erreichen. Andere Pariserinnen und Pariser fliehen vor dem erwarteten Chaos gleich ganz in den Urlaub oder zu Verwandten aufs Land.

Bürgermeisterin Anne Hidalgo wirbt für die Spiele

„Paris wird wunderbar werden“ Dabei hatte Bürgermeisterin Anne Hidalgo sie noch im Frühjahr flehentlich aufgefordert, doch zu den Spielen in der Stadt zu bleiben. „Fahrt diesen Sommer nicht weg. Das wäre eine Dummheit“, warb sie im Februar. „Paris wird wunderbar werden.“

Die Franzosen sind nicht sehr begeistert

Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage sind 36 Prozent der Französinnen und Franzosen die Spiele gleichgültig. Bei 24 Prozent wecken sie Besorgnis und nur zwölf Prozent sind begeistert, wenn sie an das Sportereignis denken.

Bürgermeisterin Anne Hidalgo setzt sich für die Spiele ein

Die Sozialistin kraulte einige Meter in dem Fluss, der lange wegen seiner schlechten Wasserqualität verrufen war. Noch im Frühjahr hatte die Umweltorganisation Surfrider davor gewarnt, Wettkämpfe in dem mit Fäkalien belasteten, braunen Wasser auszutragen. Inzwischen steht dem olympischen Freiwasserschwimmen und dem Triathlon in der Seine nichts mehr im Wege.

Sicherheitskonzept für die Olympischen Spiele

Mit Innenminister Gérald Darmanin arbeitete Hidalgo auch am Sicherheitskonzept für die Olympischen Spiele. „Wir haben bisher keine gezielte Bedrohung, aber wir sind sehr vorsichtig“, sagt Darmanin. 45.000 Polizistinnen und Polizisten sollen in den kommenden Wochen in Paris im Einsatz sein, das bereits mehrmals Ziel islamistischer Anschläge war.

Andreas Bauer

Ich bin Andreas, ein Experte für die Seite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für aktuelle Ereignisse. Mit strenger Objektivität liefere ich Ihnen die neuesten Nachrichten aus erster Hand. Bleiben Sie informiert und auf dem neuesten Stand mit meinen fundierten Analysen und Berichten. Vertrauen Sie auf meine Expertise und lassen Sie sich von meinen fundierten Einschätzungen inspirieren.

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