Olympia: Ricarda Funk gibt Gold-Chance aus und tritt gegen ihren Lauf ein

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Olympia: Ricarda Funk gibt Gold-Chance aus und tritt gegen ihren Lauf ein

Die deutsche Kanutin Ricarda Funk hat eine überraschende Entscheidung getroffen. Die 28-Jährige, die bei den Olympischen Spielen in Tokio als eine der Favoritinnen für den Titel im Einer-Kajak galt, hat sich entschlossen, ihre Gold-Chance auszuschlagen und stattdessen gegen ihren Lauf einzutreten. Dieser Schritt kommt überraschend, da Funk sich in den vergangenen Jahren zu einer der besten Kanutinnen der Welt entwickelt hat. Doch die Deutsche hat offensichtlich andere Prioritäten gesetzt und will nun einen anderen Weg einschlagen. Was dahintersteckt und wie diese Entscheidung die Zukunft von Ricarda Funk beeinflussen wird, bleibt abzuwarten.

Ricarda Funk verpasst Gold-Chance im Kajak

Bei den Olympischen Spielen in Paris hat Ricarda Funk nach einem Fahrfehler die erhoffte Medaille im Kajak-Einer verpasst. Drei Jahre nach ihrem Olympiasieg in Tokio fuhr die 32-jährige Slalomkanutin im Finale nur auf den elften Platz.

Gold für Australien und Polen holte sich die australische Weltklasseathletin Jessica Fox vor der Polin Klaudia Zwolinska und der Britin Kimberley Woods.

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Funk touchierte kurz vor Schluss an Tor 20 die Stange und kassierte damit eine Strafe von 50 Sekunden. Damit war der Traum von einer erneuten Medaille dahin.

Am Ende habe ich dann das Risiko gesucht, es hat sich leider aber nicht ausgezahlt. Im Olympia-Finale muss man auf Risiko gehen, da geht nichts auf Sicherheit“, sagte Funk sichtlich emotional.

Ich weiß nicht, wann mir der letzte 50er passiert ist. Ich habe auch nicht gemerkt, dass der Stab mir über den Helm gerutscht ist. Ich habe die ganze Zeit gedacht, es sind nur zwei Sekunden“, meinte Funk, die erst im Ziel das Video mit dem Missgeschick sah.

Schmaler Grat zwischen Risiko und Kontrolle

Schmaler Grat zwischen Risiko und Kontrolle

Die zweimalige Weltmeisterin vom KSV Bad Kreuznach war im Halbfinale noch Bestzeit gefahren. „Ich habe mir gedacht: Wie geil ist das, als Olympiasiegerin als Letzte an den Start zu gehen“, schilderte Funk ihre Gefühlslage vor dem Lauf.

Und auch im oberen Teil des Wildwasserkanals lag sie zunächst unter der Zeit der zehnmaligen Weltmeisterin Fox, die in 96,08 Sekunden ohne Stangenberührung eine herausragende Zeit vorgelegt hatte.

Sie hat für einen Moment vielleicht die Aufmerksamkeit verloren. Das ist in der Sportart so. Trotz allem kann man sagen, dass die Performance da war. Man muss es riskieren. Das ist der schmale Grat zwischen Risiko und Kontrolle“, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen und fügte hinzu: „Das müssen wir akzeptieren und hinnehmen. Trotzdem sind wir jetzt alle erstmal maßlos enttäuscht. Es wäre schön gewesen, einen guten Einstieg in die Olympischen Spiele zu bekommen. Wir müssen es abhaken“.

Funk hat anders als in Tokio nun noch eine Chance in der neuen Disziplin Kajak-Cross. „Olympia ist noch nicht vorbei“, sagte sie.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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