Organspende: F&A zu OptInk, Widerspruchslösung, Transplantation

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Neuer Anlauf für die Widerspruchsregelung bei der Organspende

Ein parteiübergreifendes Bündnis von Bundestagsabgeordneten hat einen neuen Antrag vorgelegt, um die Widerspruchsregelung bei der Organspende durchzusetzen. Demnach soll jeder volljährige und einwilligungsfähige Mensch automatisch als Organspender gelten, wenn er zu Lebzeiten nicht widersprochen hat.

Aktuelle Rechtslage

Aktuelle Rechtslage

Aktuell dürfen Organe nur entnommen werden, wenn der verstorbene Mensch zu Lebzeiten einer Organspende zugestimmt hat. Dies kann durch Eintragung im Organspende-Register, einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung erfolgen. Wenn kein solches Dokument vorliegt, werden die Hinterbliebenen gebeten, eine Entscheidung im Sinne des Verstorbenen zu treffen.

Geplante Neuregelung

Geplante Neuregelung

Das neue Modell sieht vor, dass grundsätzlich jeder Erwachsene als Organspender in Frage kommt, wenn er nicht ausdrücklich widersprochen hat. Wer das nicht will, muss seinen Widerspruch dokumentieren - etwa im neuen Organspenderegister. Dies würde den Kreis der potenziellen Spender deutlich vergrößern.

Ziele der Initiatoren

Ziele der Initiatoren

Die Initiatoren verweisen auf Umfragen, die zeigen, dass die meisten Menschen zu einer Organspende bereit wären. Den Schritt, sich als spendenbereit registrieren zu lassen, gehen viele jedoch nicht. Die Initiatoren hoffen, dass die Widerspruchsregelung mehr Menschen dazu bewegen wird, Organe zu spenden.

Weiterer Verlauf

Die Initiatoren drängen auf schnelle Entscheidung und planen, spätestens im nächsten Frühjahr einen Gesetzesbeschluss im Bundestag zu erreichen. Im Plenum soll es eine Orientierungsdebatte geben, ein Gesetzentwurf muss ausgearbeitet und zur Abstimmung gestellt werden.

Zahlen und Fakten

Im Jahr 2023 ist die Zahl der Organspenden in Deutschland gestiegen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) registrierte einen Anstieg von elf Prozent gegenüber 2022. Im zurückliegenden Jahr haben 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet.

Infos zum Organspende-Register

Das Organspende-Register wurde freigeschaltet. Personen, die ihre Organe spenden möchten, können dort ihre Entscheidung dokumentieren. Dazu müssen sie sich auf der Website organspende-register.de mit einem Personalausweis, der Krankenversichertennummer und einer Mailadresse authentifizieren.

Wer darf Organe entnehmen oder transplantieren?

Derzeit gibt es in Deutschland rund 1350 Krankenhäuser mit Intensivstation, die Organe entnehmen dürfen. Sie sind seit 2012 verpflichtet, Transplantationsbeauftragte zu bestellen. Diese sollen potenzielle Organspender identifizieren, melden und die Angehörigen begleiten.

Wann darf eine Organentnahme durchgeführt werden?

Kriterium für eine Organentnahme ist der Hirntod. Er muss von mindestens zwei besonders qualifizierten Ärzten unabhängig voneinander festgestellt werden. Als Hirntod wird der endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Groß- und Kleinhirns sowie des Hirnstammes bezeichnet.

Wie funktioniert die Organspende?

Die Organentnahme findet mit der gleichen Sorgfalt statt wie eine Operation am lebenden Menschen. Anschließend wird der Leichnam den Angehörigen zur Bestattung übergeben. Bei medizinischen Untersuchungen wird geprüft, ob die gespendeten Organe für eine Transplantation geeignet sind.

Risiken bei einer Organspende

Jeder Organspender birgt das Risiko, Infektionen, Tumore, genetisch bedingte Erkrankungen oder Schädigungen durch Giftstoffe in sich zu tragen. Bei einer Organtransplantation könnten sie auf die empfangende Person übertragen werden.

Wie kann man der Organspende widersprechen?

In Deutschland gibt es noch kein Widerspruchsregister, wo Bürger ihre Ablehnung einer Organspende eintragen lassen können. Es genügt die Willensbekundung per Ausweis oder auch nur ein Zettel in der Geldbörse, wo der Betroffene festhält, dass er kein Organspender sein will.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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