Paralympics: Bensusan sprintet zum Bronze-Medaille-Gewinn, Schmidt holt goldene Auszeichnung im Säbelfechten
Bei den Paralympics, die derzeit in Tokyo stattfinden, konnten deutsche Athleten erneut beeindruckende Erfolge feiern. Ein Highlight war der Bronze-Medaille-Gewinn von Bensusan, der im Sprint seine Konkurrenten hinter sich ließ und Deutschland eine weitere Medaille sicherte. Doch nicht nur Bensusan sorgte für Begeisterung: auch Schmidt überzeugte im Säbelfechten und holte sich die goldene Auszeichnung. Diese Erfolge sind ein weiterer Beweis für die hervorragende Leistung der deutschen Athleten bei den Paralympics.
Paralympics: Bensusan sprintet zum Bronzemedaillengewinn, Schmidt holt goldene Auszeichnung im Säbelfechten
Sprinterin Irmgard Bensusan hat sich vor dem Karriereende nach den Paralympics in Paris mit einer weiteren Medaille beschenkt. Die 33-Jährige musste sich am Dienstagabend im Stade de France im Finale der Startklasse T64 über die 200 m in Saisonbestleistung von 26,77 Sekunden nur der Tokio-Dritten Kimberly Alkemade (25,42) und der Tokio-Siegerin Marlene van Gansewinkel (26,14) aus den Niederlanden geschlagen geben.
„Ich hätte gedacht, dass ich schneller laufen kann, aber ich bin happy. Bronze ist Bronze, es ist egal, was dahinter steht“, sagte Bensusan, die bei ihren letzten Sommerspielen im Stadion auf die seltene Unterstützung ihrer Familie aus Südafrika zählen konnte. Nach zwei zweiten Plätzen über die 200 m in Rio und Tokio sicherte sich Bensusan in der französischen Hauptstadt ihr insgesamt sechstes Edelmetall.
Auch über die halbe Distanz gewann die gebürtige Südafrikanerin, die im deutschen Team auch „Tante Irmie“ genannt wird, zweimal Silber. Dazu kommt ein zweiter Platz über die 400 m. Nach den Sommerspielen in Paris wird Bensusan ihre erfolgreiche Karriere beenden. Am Donnerstag steht für die Leverkusenerin noch der Vorlauf über die 100 m an. Ihr womöglich letztes Rennen bestreitet Bensusan am Freitag, sofern sie ins Finale einzieht.
Schmidt triumphiert im Säbelfechten
Rollstuhlfechter Maurice Schmidt hat bei den Paralympischen Spielen in Paris sensationell die vierte deutsche Goldmedaille gewonnen. Der 25-Jährige siegte im Säbel-Finale gegen Piers Gilliver aus Großbritannien mit 15:8 und feierte im prunkvollen Grand Palais den mit Abstand größten Erfolg seiner Karriere.
Vom frühen Nachmittag an legte der mit Dysmelie antretende Böblinger über die vier K.o.-Runden einen ungeahnten Siegeszug hin. In den ersten beiden Runden hatte Schmidt keine Mühe. Zum Auftakt bezwang er den US-Amerikaner William Schoonover mit 15:3, ehe er im Viertelfinale gegen den Ungarn Richard Osvath 15:10 gewann. Im Halbfinale besiegte er dann knapp den Tokio-Dritten Tian Jianquan aus China mit 15:12.
Auf Weltniveau war Schmidt zuvor ohne Medaille bei einem Großereignis, bei Europameisterschaften holte er einmal Silber (2022) und zweimal Bronze (2022, 2024). Am Freitag tritt der Student für Umweltschutztechnik noch mit dem Degen an.
Zuvor hatten die Schwimmer Josia Topf und Tanja Scholz sowie Sportschützin Natascha Hiltrop Gold für das deutsche Team geholt.
Paralympische Sommerspiele 2024: Alle Infos
Die 17. paralympischen Sommerspiele finden vom 28. August bis zum 8. September 2024 in Paris und Umgebung statt. Die Hauptstadt ist zum ersten Mal Gastgeber der Paralympics.
Es finden 549 Medaillen-Wettbewerbe in 22 Sportarten statt. Dazu zählen: Blindenfußball, Goalball, Para Badminton, Para Boccia, Para Bogensport, Para Dressursport, Para Gewichtheben, Para Judo, Para Kanu, Para Leichtathletik, Para Radsport, Para Rudern, Para Schwimmen, Para Sportschießen, Para Taekwondo, Para Tischtennis, Para Triathlon, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis und Sitzvolleyball.
4.400 Athleten gehen bei den Spielen an den Start. Sie treten für insgesamt 182 Nationen an. Der Deutsche Behindertensportverband schickt mindestens 142 Athleten sowie fünf Guides nach Paris.
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