Politiker debattieren Verstärkungen bei der Verkaufsregelung von Lachgas

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Politiker debattieren Verstärkungen bei der Verkaufsregelung von Lachgas

In Deutschland wird derzeit eine hitzige Debatte um die Regulierung des Verkaufs von Lachgas geführt. Politiker aus verschiedenen Parteien fordern strengere Regeln für den Verkauf des als Partydroge beliebten Gases. Ihnen zufolge soll der Verkauf von Lachgas besser kontrolliert werden, um den Missbrauch zu verhindern. In der Diskussion werden Vorschläge für eine strengere Gesetzgebung gemacht, um den Umgang mit Lachgas zu reglementieren. Es bleibt abzuwarten, wie die Politiker letztendlich entscheiden werden.

Lachgas-Debatte: Politiker fordern Verbesserungen bei Verkaufsregelung für Jugendliche

In Nordrhein-Westfalen ist eine Debatte entbrannt, wie mit dem Verkauf von Lachgas-Kartuschen an Jugendliche umzugehen ist. „Inzwischen ist ein richtiger Markt für die Partydroge Lachgas entstanden. Die bunten Kartuschen sind an vielen Kiosken oder in Onlineshops leicht zu erwerben“, warnte der Landesvorsitzende der Jungen Union, Kevin Gniosdorz.

Aufmachung und Namen zielten auf junge Konsumenten ab: „Das Ganze ist für Jugendliche völlig verharmlosend. Dabei ist das Inhalieren von Lachgas zu Hause oder auf der Straße, anders als in der Arztpraxis, erwiesenermaßen gefährlich.“

Erhöhte Gesundheitsgefahren durch Lachgaskonsum

Erhöhte Gesundheitsgefahren durch Lachgaskonsum

Das Landesgesundheitsministerium von Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte auf Nachfrage, durch Lachgaskonsum ausgelöste Behandlungsfälle würden in der Kategorie „Sedativa und Hypnotika“ geführt. 2021 wurden in NRW 661 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zehn bis 24 Jahren wegen einer psychischen und Verhaltensstörung durch den Konsum von Sedativa und Hypnotika ambulant behandelt.

„Aufgrund der zunehmenden Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Rückmeldungen von kommunaler Seite geht das Ministerium von einem zunehmenden Konsum von Lachgas als Rauschmittel aus.“

Lachgas: Ein farbloses, leicht süßlich riechendes und schmeckendes Gas

Formel Distickstoffmonoxid (N2O) ist ein farbloses, leicht süßlich riechendes und schmeckendes, stabiles Gas. Einsatz In der Gastronomie wird es zum Aufschäumen von Schlagsahne oder als Reifemittel für Obst genutzt. In der Medizin wird es in Kombination mit Sauerstoff zur Betäubung eingesetzt.

NRW-Regierung soll Lachgas-Verkauf an Jugendliche strengeren Regeln unterstellen

Der Sprecher des Landesgesundheitsministeriums warnte, der missbräuchliche Konsum sei mit erheblichen Gesundheitsgefahren verbunden: „Neben den Risiken einer akuten Überdosierung kann regelmäßiger Konsum zu Blutbildungsstörungen, Polyneuropathien und Lähmungserscheinungen führen.“

Derzeit gebe es keine rechtliche Grundlage, auf Landesebene gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um den Verkauf einzuschränken: „Der infrage kommende gesetzliche Rahmen ist auf Bundesebene abschließend geregelt.“ Der Sprecher verwies auf eine Bundesratsinitiative, um den Verkauf insbesondere an Kinder und Jugendliche einzuschränken.

Bundesregierung plant Regelungsentwurf für ein weiterentwickeltes Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz

Das Bundesgesundheitsministerium habe „einen Regelungsentwurf für ein weiterentwickeltes Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz vorgelegt, der auch Lachgas erfassen soll“, sagte ein Sprecher von Minister Karl Lauterbach (SPD). Der ressortabgestimmte Entwurf befinde sich im Eil-Notifizierungsverfahren bei der EU-Kommission und solle im Rahmen eines laufenden Verfahrens zügig umgesetzt werden.

Politiker warnen vor den Gefahren von Lachgas

Christina Kampmann, innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, warnte ebenfalls, der zunehmende Konsum von Lachgas, gerade bei jungen Menschen, müsse ernst genommen werden: „Insbesondere die gesundheitlichen Folgen in Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen sind nicht zu unterschätzen.“

Ihr zufolge sieht der Vorschlag des Bundes vor, Herstellung, Handel, Erwerb und Besitz von Lachgas zu verbieten. Weil Lachgas aber auch andere Verwendungen findet – unter anderem als Narkosemittel in Zahnarztpraxen –, soll es Ausnahmen geben. Um insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen, ist für Minderjährige ein Verkaufs- und Besitzverbot vorgesehen.

Kampmann: „Diesen Plänen schließen wir uns an. Zudem erwarten wir von der Landesregierung, dass auch sie das Problem ernst nimmt.“

Schließlich sei die Zahl der Drogentoten in NRW bundesweit schon jetzt am höchsten und habe sich binnen fünf Jahren mehr als verdreifacht. „Wenn man nachts etwa auf den Kölner Ringen unterwegs ist, sieht man viele Jugendliche, die im Minutentakt am Ballon hängen“, sagte JU-Chef Gniosdorz. Er warnte, ein Verbot allein reiche nicht: „Wir müssen Jugendliche besser über die Gefahren von Lachgas aufklären. Hier hat die Landesregierung bereits erste Informationen zur Verfügung gestellt. Wir wollen, dass das Thema verstärkt in den Schulen behandelt wird, und dürfen die Lehrerinnen und Lehrer mit diesem schwierigen Thema nicht alleine lassen.“

Die Landesregierung solle den Pädagogen gelungene Beispiele und Materialien zur Verfügung stellen.

Hans Schäfer

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