Radevormwald: Bislang kein Trinkbrunnen in der Innenstadt verfügbar

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Radevormwald: Bislang kein Trinkbrunnen in der Innenstadt verfügbar

In der Innenstadt von Radevormwald herrscht ein bemerkenswerter Mangel: bislang ist kein Trinkbrunnen für die Bevölkerung und Besucher verfügbar. Dieser Umstand wirft Fragen auf über die Infrastruktur und die öffentliche Versorgung in der Stadt. Die fehlende Verfügbarkeit von Trinkwasser in der Innenstadt kann zu Unannehmlichkeiten für die Menschen führen, die sich dort aufhalten. In Zeiten, in denen die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz immer mehr in den Vordergrund rücken, stellt sich die Frage, warum in einer Stadt wie Radevormwald ein solcher Mangel noch immer besteht.

Radevormwald: Trinkbrunnenmangel in der Innenstadt

Radevormwald: Trinkbrunnenmangel in der Innenstadt

Hitzerekorde, schwüles Wetter, schweißtreibende Temperaturen – so manch einer wünscht sich da eine nasse Abkühlung. Wasserspender? Trinkwasserbrunnen? Fehlanzeige. Zumindest in der Radevormwalder Innenstadt.

Was in einigen umliegenden Städten wie zum Beispiel Wermelskirchen scheinbar problemlos funktioniert, scheint sich in der Bergstadt zu einem Ärgernis ungeahnten Ausmaßes zu entwickeln. Bereits 2018 hatte die Junge Union das Thema auf die Tagesordnung gesetzt, 2023 hatte die Verwaltung mitgeteilt, dass der Trinkbrunnen fest geplant sei. Eine Realisierung schien nur noch eine Frage der Zeit.

Doch weit gefehlt. Bis heute fließt kein Wasser aus irgendwelchen Hähnen. Der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Wolf-Rainer Winterhagen, ist zutiefst enttäuscht und frustriert über die Situation. Erst hieß es, die Genehmigung des Gesundheitsamtes läge noch nicht vor, dann im März 2024, der Wasserspender käme bald, doch bis heute ist immer noch nichts passiert, kritisiert Winterhagen.

Der Spender steht zwar schon seit Ende Juni auf dem Marktplatz, aber in Betrieb gegangen ist er noch an keinem Tag. Das bestätigt Ulrich Dippel, Leiter des Tiefbauamtes, auf Anfrage unserer Redaktion. Man habe Mängel festgestellt und die Firma bereits kontaktiert. Der Wasserspender ist bei der Hygieneprüfung durchgefallen und konnte deshalb noch nicht in Betrieb gehen, erläutert Dippel.

Zeitlich hatte die Stadt der Firma eine Frist bis Ende vergangener Woche gesetzt. Jetzt darf man also gespannt sein, ob zeitnah etwas passiert. Eine weitere Baumaßnahme läuft derweil am Schlossmacherplatz. Dort soll laut Dippel ein zweiter Trinkwasserspender in Betrieb gehen.

Winterhagen kann nicht verstehen, wie es so lange dauern kann, bis eine Firma ein defektes Teil in dem Wasserspender auf dem Marktplatz austauschen kann. Ich habe mittlerweile schon so viele Erklärungen und Ausreden gehört, da glaube ich nichts mehr, sagt er hörbar frustriert. Für ihn sei das eine unmögliche Geschichte.

Das ist eine Katastrophe, meint Winterhagen. Auch am Kommunalfriedhof sei der Brunnen seit mehr als einem Jahr kaputt, vornehmlich ältere Damen müssten die Gießkannen weit schleppen. Die Stadt habe zwar einen Container aufgestellt, aber da sei zum wiederholten Mal der Schlauch abhanden gekommen, so jedenfalls der Stand Ende vergangener Woche, berichtete Winterhagen.

Mit der Wasserversorgung laufe es in Radevormwald einfach nicht. Als Mitglied der Landesseniorenvertretung bekommt Winterhagen mit, was in anderen Städten und Kommunen möglich ist. Und da gibt es jede Menge Beispiele, wo es viel besser läuft, sagt er.

Die Landesseniorenvertretung war es auch, die sich schon 2023 ausdrücklich noch einmal für die öffentlichen Trinkbrunnen stark gemacht hatte. Dabei verwiesen die Seniorenvertreter auf die EU-Trinkwasser-Richtlinie. Diese habe festgelegt, dass das Angebot von Leitungswasser an öffentlichen Orten eine Aufgabe zur Daseinsvorsorge sei, die Kommunen würden aufgefordert, solche Möglichkeiten in Parks, Fußgängerzonen und Einkaufspassagen zu schaffen.

Es sei dringend nötig, dass die Menschen auch außerhalb der eigenen Wohnung problemlos an frisches Trinkwasser gelangen können. In diesem Zusammenhang wies der Landesseniorenverband auch auf die private Refill-Bewegung hin, bei der man in Geschäften und Einrichtungen seine eigene Trinkflasche kostenlos füllen darf.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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