Rammstein in Gelsenkirchen: Warum ein Besuch von Rammstein immer ein politisches Statement ist

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Rammstein in Gelsenkirchen: Warum ein Besuch von Rammstein immer ein politisches Statement ist

Am 17. Juni 2023 wird die deutsche Hauptstadt des Heavy Metals, Gelsenkirchen, zum Schauplatz einer musikalischen Großveranstaltung. Die Berliner Band Rammstein wird erneut in die Veltins-Arena einziehen und ihre Fans mit einer Show aus Feuer, Flamme und provozierenden Bildern begeistern. Doch ein Besuch von Rammstein ist nicht nur ein Musikereignis, sondern immer auch ein politisches Statement. Die Band um Sänger Till Lindemann ist bekannt für ihre kritischen Texte und ihre unverblümte Meinung zu gesellschaftspolitischen Themen. Deshalb ist es wichtig, sich mit den Hintergründen und Botschaften von Rammsteins Musik auseinanderzusetzen, um den tiefen Sinn hinter ihrer Musik zu verstehen.

Rammstein in Gelsenkirchen: Warum ein Besuch von Rammstein immer ein politisches Statement ist

Gerade war Gelsenkirchen noch Glitzer-Hauptstadt. Zehntausende Fans in schillernden Outfits pilgerten ins Stadion, um Mega-Star Taylor Swift live zu erleben. Jetzt ist Schluss mit Swiftkirchen. Jetzt kommt volle Pyro-Dröhnung mit dem Rock-Bombast von Rammstein.

Gleich fünf Mal wird die Band ab Freitag die Veltins-Arena mit ihren mehr als 60.000 Plätzen füllen. Die Konzerte sind ausverkauft. Die Fans haben entschieden, alles soll weitergehen, als sei nichts gewesen.

Juristisch ist das auch so. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ihr Verfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann im August 2023 eingestellt. Medien dürfen die Berichte junger Frauen über mutmaßliche Übergriffe nicht wiederholen. Dazu gilt in der Kunst die Unterscheidung zwischen Werk und Autor. Man kann also zu dem Schluss kommen, dass Vorwürfe und gesellschaftliche Debatten das eine sind, die Überwältigungsshow einer Band das andere.

Und wenn man die erleben will, geht man halt hin. So wie die Hunderttausenden, die in Gelsenkirchen erwartet werden. Die Fans wollen sich entweder ihr Konzerterlebnis von den zurückliegenden Debatten über Macht und Machtmissbrauch in der Musikbranche nicht vermiesen lassen. Oder sogar deutlich zum Ausdruck bringen, dass sie die Sache für erledigt halten – nicht nur juristisch.

Die Band und ihre Fans sprechen eindeutig eine Sprache

Die Band und ihre Fans sprechen eindeutig eine Sprache

Die Fans wollen sich mit der Einstellung des Verfahrens nicht abfinden, halten den Fall nicht für erledigt und Profit mit Rammstein-Auftritten für verwerflich. Doch großen Widerhall finden sie nicht. Rammstein hat sich schon immer auf dem Spannungsfeld von Tabuverletzung und Kunstfreiheit bewegt und damit Fans elektrisiert.

Man kann die Ästhetik der Auftritte schrecklich finden, das Spiel mit dem Feuer verwerflich, in einer freien Gesellschaft trifft jeder selbst für sich die Entscheidung, ob er oder sie durch seinen Ticketkauf diese Art von Kunst unterstützen will. Hunderttausende in Deutschland wollen das. Rammstein erfüllt ein Bedürfnis, das auf der Bühne sichtbar tritt. Das ist erst einmal zur Kenntnis zu nehmen.

Nun ist bei Rammstein auch noch eine juristische Entscheidung zu akzeptieren. Ein Verfahren wurde eingestellt. Die Beweise für schwerwiegende Anschuldigungen haben nicht ausgereicht. Auch dazu darf jeder eine Meinung haben, aber Auftrittsverbote zu fordern, bedeutet, die Regeln des Rechtsstaats nicht zu akzeptieren.

Dass gleiches Recht für alle gilt und die Unschuldsvermutung keine Frage von Sympathien ist, ist aber Grundlage unserer Freiheit. Gilt auch für Bands, die Peniskanonen auf ihr Publikum richten und sich als die hyperbösen Jungs inszenieren.

Ein Konzertbesuch bei Rammstein ist immer auch ein Statement. Der enorme Zuspruch für die Band, der sich durch fünf ausverkaufte Abende hintereinander ausdrückt, ist also bemerkenswert. Verschwindend gering ist vergleichsweise der Zulauf für ein Protestbündnis, das weiterhin Konsequenzen für Rammstein fordert und der Band am liebsten Auftritte auf Open-Air-Bühnen verwehren würde.

Hans Schäfer

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