Recht auf Abtreibung in Polen: Tausende demonstrieren für Liberalisierung.

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Recht auf Abtreibung in Polen: Tausende demonstrieren für Liberalisierung.

In Polen haben sich am Wochenende Tausende von Menschen auf die Straße begeben, um für die Liberalisierung des Abtreibungsrechts zu demonstrieren. Die Proteste richteten sich gegen die strengen Abtreibungsgesetze, die in dem osteuropäischen Land gelten. Die Demonstranten forderten ein Recht auf sichere und legale Abtreibung und kritisierten die derzeitige Gesetzgebung, die sie als unmenschlich und frauenfeindlich ansehen. Die Proteste stehen im Kontext einer landesweiten Debatte über die Rechte der Frauen und die Familienplanung. Die polnische Regierung wird nun unter Druck gesetzt, ihre Gesetze zu überarbeiten und die Rechte der Frauen zu stärken.

Tausende demonstrieren in Polen für Liberalisierung des Abtreibungsrechts

Tausende demonstrieren in Polen für Liberalisierung des Abtreibungsrechts

Rund zwei Wochen nach einer knapp gescheiterten Abstimmung über die Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen haben am Dienstag Tausende Menschen gegen die Entscheidung protestiert. Vor dem Parlament in Warschau versammelten sich rund tausend Demonstranten.

Polnische Frauenrechtsgruppen hatten zu den landesweiten Protesten aufgerufen, nachdem ein erstes Gesetzesvorhaben zur Lockerung des besonders restriktiven Abtreibungsregeln in Polen Mitte Juli keine Mehrheit im Parlament bekam. Dabei hatte die Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk dies zum Wahlversprechen gemacht.

Die 26-jährige Demonstrantin Aleksandra Socha sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie habe Angst davor, schwanger zu werden. Die Regierungskoalition hat dank der Frauen gewonnen und jetzt lassen sie uns wieder im Stich, fügte die in Warschau demonstrierende Medizinstudentin Maria Kozlowska hinzu.

Weitere Protestierende vor dem Parlament in Warschau forderten inmitten sengender Hitze freie und legale Abtreibungen. Einige wenige Gegendemonstranten, die von der Polizei von der Demonstration getrennt wurden, beschimpften die Teilnehmenden als Mörder.

Das katholisch geprägte Polen hat aktuell eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze in Europa. Der Abbruch einer Schwangerschaft ist nur möglich, wenn diese aus einer Vergewaltigung oder Inzest hervorging oder wenn das Leben und die Gesundheit der Frau gefährdet sind. Wer dabei hilft, eine Abtreibung durchzuführen, kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden.

Der gescheiterte Gesetzentwurf war der erste von insgesamt vier Gesetzentwürfen zur Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen. Er hätte unter anderem Aktivisten entlastet, die abtreibungswillige Frauen mit Pillen aus anderen Ländern versorgen.

Ministerpräsident Donald Tusk kündigte an, sich weiter für die Liberalisierung einzusetzen. Ich kann mit reinem Gewissen behaupten, dass ich alles in meiner Macht Stehende tue, um dieser Hölle für Frauen ein Ende zu bereiten, sagte Tusk.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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