Remscheid: Demenzlotsen unterstützen Patienten und Angehörige

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Remscheid: Demenzlotsen unterstützen Patienten und Angehörige

In der Stadt Remscheid wird ein wichtiger Schritt in der Pflege von Menschen mit Demenz unternommen. Die sogenannten Demenzlotsen sind jetzt im Einsatz, um Patienten und ihre Angehörigen zu unterstützen. Diese speziell geschulten Fachkräfte bieten eine umfassende Begleitung und Beratung an, um den Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegediensten und Sozialdiensten können die Demenzlotsen eine wichtige Brückenfunktion zwischen den verschiedenen Akteuren übernehmen und somit die Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern.

Pflegerische Unterstützung für Demenzkranke und ihre Angehörigen

Die Pflege und Betreuung eines an Demenz erkrankten Menschen ist hart, herausfordernd, erschöpfend. Je nach Grad der Erkrankung sowie der familiären Bindung zum Betroffenen kann es mitunter für die pflegende Person auch emotional sehr schmerzhaft sein. Beispielsweise dann, wenn der geliebte Mensch die eigenen Angehörigen nicht mehr erkennt. Ein borstiges oder aggressives Verhalten ist da nicht selten.

Denn Demenz führt zu einer erheblichen Wesensveränderung, ausgelöst durch eine allgemeine Desorientierung und der ständigen Angst und Verunsicherung, weder zu wissen, wo man sich gerade befindet, noch, wer man überhaupt ist. In einer gänzlich fremden Umgebung wie etwa bei einem Klinikaufenthalt verschärft sich diese Situation oftmals.

Demenzlotsen in Remscheid: Eine neue Form der patientenorientierten Pflege

Demenzlotsen in Remscheid: Eine neue Form der patientenorientierten Pflege

Natürlich haben auch Ärzte und Pflegepersonal des Sana-Klinikums Erfahrungen mit Patienten, die an Demenz leiden und sich nicht selten renitent verhalten, wenn sie beispielsweise wegen anderer gesundheitlicher Probleme untersucht und behandelt werden sollen. Mit Demenz in der WG leben Pflege im Bergischen Land

Ohne Angehörige in der Nähe oder entsprechende Vollmachten hat Altenpflegerin Heike Krone-Stollwerk schon erlebt, wie sich Patienten frühzeitig aus dem Klinikaufenthalt entlassen wollten. Um solche Situationen künftig zu entschärfen, den Patienten zur Seite zu stehen, ihnen Sicherheit zu geben und dem Klinikpersonal eine Behandlung zu vereinfachen, ist die 62-Jährige als Demenzlotsin zur Stelle.

Seit Mai bildet die 62-Jährige gemeinsam mit Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Heike Kirchner (56) das neue Tandem im Remscheider Krankenhaus. Ein Pilotprojekt, das vom Bundesministerium für Gesundheit für drei Jahre finanziert wird. Doch schon jetzt stehe fest, dass die Demenzlotsinnen auch über den Förderzeitraum hinaus im Klinikum an der Burger Straße erhalten bleiben sollen. Denn der Bedarf sei groß und der Mehrwert gigantisch.

Sicherheit und Hilfestellung für Menschen mit Demenz in Remscheid

Sicherheit und Hilfestellung für Menschen mit Demenz in Remscheid

Kirchner und Krone-Stollwerk werden angefragt, sobald Patienten mit Demenzerscheinungen eingeliefert werden, um Hilfestellung zu leisten. In erster Linie bedeutet das, die Patienten zu beruhigen. Krone-Stollwerk und Kirchner nehmen sich die nötige Zeit, die dem Personal im stressigen Alltag fehlt, um intensiver auf die Person einzugehen, sie sprichwörtlich an die Hand zu nehmen und durch die Behandlungen und den Aufenthalt zu begleiten.

Dazu gehört auch das Demenzcafé Dröppelmina, zudem die Lotsinnen regelmäßig einladen. Hier wird mit den Patienten gespielt, geklönt, gelesen oder gemeinsam Musik gehört. Die gute Stube ist eingerichtet, wie ein bergisches Wohnzimmer. Kein zufälliges Interieur. Denn auch das soll bei Patienten mit Demenz ein vertrautes Gefühl hervorrufen.

Die Ursprungsidee zu den Dementslotsen ist auf Sana-Pflegedirektorin Jasmin Shmalia zurückzuführen, die dieses Konzept von ihrem vorherigen Arbeitsplatz kannte und mit nach Remscheid gebracht hat. Langfristig soll jeder Klinikmitarbeiter im Umgang mit Demenzpatienten geschult werden, so dass vom Pförtner bis zum Chefarzt alle sensibel auf die besonderen Bedürfnisse und den Umgang dieser Patienten reagieren.

InfoHilfe für Betroffene und Angehörige

Das Sana-Klinikum bietet Demenzkurse an, in denen über die Grundlagen der Erkrankung und die Bedeutung der Biografiearbeit und Validation referiert wird. Verschiedene Entlastungsangebote für Angehörige und Pflegekräfte werden vorgestellt sowie praktische Tipps zum Umgang mit schwierigen Situationen. Auch über die Bedeutung von Struktur und Routine im Alltagsleben von Demenzkranken wird gesprochen.

Nächste Termine

Das Angebot ist kostenfrei und findet jeweils von 14 bis 17 Uhr im Sana-Klinikum statt. Die Termine sind: 18. September, 25. September und 2. Oktober. Um vorherige Anmeldung wird gebeten: telefonisch unter 02191 13 6037 oder per E-Mail an [email protected]

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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