Remscheid: Nein, die Schnellbuslinie nach Köln kommt nicht so schnell wie angekündigt

Remscheid: Nein, die Schnellbuslinie nach Köln kommt nicht so schnell wie angekündigt

Die Einführung der Schnellbuslinie von Remscheid nach Köln wird leider nicht so schnell wie erwartet erfolgen. Viele Bürgerinnen und Bürger der Region hatten sich auf eine bessere Anbindung an die Domstadt gefreut, müssen aber noch ein wenig länger warten. Laut aktuellen Informationen wird die Inbetriebnahme der Buslinie aufgrund von bau- und planungsbedingten Verzögerungen erst in einigen Monaten erfolgen. Die genauen Gründe für die Verzögerung werden derzeit noch genauer untersucht. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und sobald neue Informationen vorliegen, werden wir diese bekanntgeben.

Remscheid: Schnellbus nach Köln - Nein, es gibt keine schnelle Lösung

Die schlechten Nachrichten über die Anbindung Remscheids im öffentlichen Nahverkehr an die Großstädte an der Rheinschiene reißen nicht ab. Wie Frank vom Scheidt, Vertreter der Stadt Remscheid in der Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), berichtet, ist in diesem Jahr nicht mehr mit dem Start der geplanten Schnellbuslinie zwischen Remscheid und Köln zu rechnen.

In der jüngsten Sitzung hatte sich vom Scheidt bei VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke nach dem Stand des Projekts erkundigt. Die ernüchternde Antwort des früheren Verkehrsministers: Das Land habe dem VRR mitgeteilt, dass in diesem Jahr keine neuen Gelder mehr in das Schnellbusprojekt fließen werden.

Remscheid bleibt vom Schnellbus nach Köln ausgeschlossen - Land gibt keine neuen Gelder frei

Hintergrund: In einigen Kommunen ist das Projekt bereits in der Umsetzung. Die geplante durchgehende Schnellbuslinie nach Köln, belegte bei einer vom VRR in Auftrag gegebenen Untersuchung von 60 neuen Verbindungen in NRW den zweitbesten Platz. Bei den potenziellen Nutzerzahlen belegte der X 56, so der Arbeitstitel für die neue Buslinie, sogar Platz 1.

Für Remscheid wäre die Linie von besonderer Bedeutung, weil die sowieso schon schlechte Verbindung nach Düsseldorf und Köln auf der Schiene zuletzt weitere Qualitätseinbußen verkraften musste. Der Bus, der ohne Stopp zum Bahnhof in Köln durchfahren soll, könnte diese Lücke zumindest zum Teil schließen.

Wie berichtet, hatte die Regio-Bahn als Betreiberin des noch sehr jungen Düssel-Wupper-Express (RE 47) im Frühjahr verkündet, dass die Linie wegen des schlechten Zustands der hier eingesetzten Züge bis Ende des Jahres nicht mehr verkehren wird. Mittlerweile stehen sogar Szenarien im Raum, die von einem noch deutlich längeren Ausfall ausgehen.

Offenbar seien die Finanzprobleme des Landes so groß, dass der aktuelle Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) beim Schnellbus-Projekt eine Rolle rückwärts gemacht habe, berichtet vom Scheidt. „Das heißt nicht, dass das Thema gestorben ist“, betonte der Ratsherr im Gespräch mit der Redaktion. Die Schnellbuslinien seien weiterhin Bestandteil des Koalitionsvertrags von CDU und Grünen im Land.

Die zweite Tranche, in der auch das Remscheider Projekt enthalten sei, stehe dort auch weiterhin drin. „Wir müssen den Ausblick auf 2025 verlängern und gucken, was da passiert“. Das einzig Positive an der Entwicklung könne sein, dass der Zuschuss des Landes künftig eventuell angepasst wird, weil die 50 Cent pro Kilometer vor drei Jahren ermittelt wurden. Eine Anpassung an die Inflation sei nötig.